Kapitel 25

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Ich zuckte zusammen als ich gerufen wurde. Scheint als wären James und Lyam nur kurz weg gewesen. Ich ging die Treppe wieder runter. Das Haus war mitlerweile von den Geruch des Essens gefüllt. Unsicher sah ich zu James und Lyam, welche am Esstisch saßen. Der Exhäftling wank mich zu sich und zog den Stuhl neben sich zurück. Ich nahm platz. Die beiden Frauen brachten das Essen und schenkten jeden Wasser ein. Ich saß gekrümmt da. James legte seine Hand auf meinen Rücken, sodass ich mich aufrecht hinsetzen musste. Das Fleisch war gleichmäßig Medium gebraten und in Scheiben geschnitten. Die Soße wurde in einer Porzelankanne oder wie man das auch nannte serviert. Das Gemüse lag auf einen vorgewärmten Teller und die Krokettem lagen alle in einer Schüssel.

Verwundert sah ich auf das Essen. Wenn es täglich sowas gab, verstand ich noch mehr, was es für eien Qual gewesen sein muss, wenn man von sowas auf den Gefängnisfras wechseln musste. James war der erste der sich nahm, dann Lyam und da ich mir nichts drauf machte, nahm James meinen Teller und machte etwas drauf. Ich dachte an die schwarzhaarige Frau, Sandra hieß sie, welche die nächsten zwei Tage nichts bekommen würde. Daraufhin wurde mir übel und mein nicht verhandener Hunger wurde noch weniger, wenn das überhaupt möglich war. Aber James brauchte gar nichts zu sagen, ich wusste, dass ich alles aufessen sollte.

Ich wartete bis die beiden Männer angefangen hatten, fragte mich, ob die Sklaven aßen, doch das geklirre in der Küche konnte mir nicht wirklich sagen, ob sie aßen oder ob sie sauber machten. Ich begann zu essen. Es schmeckte wirklich gut, dass Fleisch konnte man ohne viel Druck durchschneiden und es fühlte sich fast so an, als ob es auf der Zunge freiwillig zergehen würde. Und trotzdem fiel es mir schwer irgendwas runterzubekommen. Lyam stand schon auf, als er fertig war, er machte sich wieder an seine Arbeit, wo raus auch immer diese bestand. James hingegen wartete geduldig bis ich fertig war. Als wir aufstanden, nahm ich automatisch den Teller mit.

"Lass ihn liegen." Wiedersprach James mein Verhalten.

Ich sah verwirrt zu ihn hoch, tat den Teller aber dann wieder zurück auf den Tisch. Ohne ein Wort zu sagen, machte James mir klar, dass ich ihn folgen sollte, was ich auch tat. Er öffnete die Tür zu seinen Arbeitszimmer, wo ich vorhin schon war.

"Setz dich." Forderte er und deutete auf die schwarze Ledercouch.

Ich tat es. James kam nach kurzer Zeit mit zwei Lappen und einen Eimer wieder. Er warf mir einem zu, welcher schon feucht war. Zusammen begannnen wir die Regale und den Schreibtisch abzuwischen. Das Fenster wurde geöffnet und es kam kalte Luft ins Zimmer, welche mir an den Beinen sofort Gänsehaut verursachte. 

"Du hast dich umgesehen?" Fragte James mit einen mal.

Meine Augen schossen zu ihn, doch ich hörte nicht auf zu putzen.

"Etwas."

"Irgendwas gesehen, was fragen aufwirft?" Wollte er wissen.

"Nicht wirklich." Gab ich zu.

Darauf sagte er nichts, schien mit der Antwort ganz zufrieden zu sein. Ich merkte, wie meine Hände angefangen hatten zu zittern. Die Angst, irgendwas falsch gemacht zu haben, eine Bestrafung erleiden zu müssen war einfach da. Verständlich oder? James hatte mein Zittern bemerkt und kam zu mir. Er schmiss den Lappen achtlos auf den Schreibtisch und nahm meine Hände in seine. Sachte legte er seine Lippen auf meine Stirn und lehnte dann seine gegen meine. Ich wusste nicht wie, doch tatsächlich beruhigte mich seine zärtliche, vorsichtige Art. Wir standen wohl noch fünf Minuten so da, bis wir weitermachten.

Als wir fertig waren, brachte er das Zeug weg und kam mit den Tüten wieder, welche er heute früh schon hatte. Der volltättoowierte setzte sich neben mich. Ein Blick in die Tüten reichte um festzustellen, dass es sich bei den Inhalt um Kleidung handelte.

"Zieh dich schon mal aus, wir fangen mit der Unterwäsche an." Meinte er.

Ich verspannte mich, wollte mich erst nicht rühren, doch nach einem Blick von James, stand ich auf und zog mich komplett aus. Der volltättoowierte reichte mir die zwei kleinen Tüten. Ich nahm die entgegen und legte sie auf dem Schreibtisch ab. Das erste war Weinrot. Ich zog zu erst das Unterteil an, es war wie der BH aus sehr viel spitze und bedeckte nur meinen halben Arsch. Das Oberteil hatte ein paar Striemen, welche sich über die Brust spannten. Ich zog den BH an, er war ja ganz schön, doch Bügel nervten. Ich war nie ein Freund von Bügeln gewesen, immer wenn ich mich streckte, so rutschten solche BHs auf meine Brust und blieben auch unangenehm drauf liegen.

Ich sah zu James, welcher komplett entspannt da saß und mich beobachtete. Sein Blick wanderte meinen Körper hoch und runter, bis er dann an meinen Augen stehen blieb.

"Du siehst unzufrieden aus." Bemerkte er.

Ich wusste nicht, ob ich es sagen sollte. Oder lieber nicht. Weshalb ich still blieb.

"Sag." Forderte er.

Ich schluckte, fühlte mich immer unwohler in meiner Haut, aber ich konnte daran ja nichts ändern.

"Ich bin nicht wirklich ein Freund von Bügeln.....oder davon, beobachtet zu werden, wenn ich wenig anhabe." Gab ich zu.

Ein amüsiertes Schnauben war zu hören.

"Daran wirst du dich gewöhnen müssen. Denn anders als du, genieße ich es deutlich."

"Was vielleicht der Grund ist, wieso es mir unangenehm ist." Meinte ich nur.

"Mach weiter." Er ignorierte mich.

Aber wahrscheinlich war es besser so. Von den sieben BHs waren drei ohne Bügel. Ich fühlte mich immer unwohler, nicht nur das ich hier war, sondern auch in diesen Körper zu sein. Meine Haltung sackte immer mehr zusammen. Mein Selbstbewusstsein meinen Körper gegenüber schwand und das alleine durch seinen Blick. Als ich das letzte Teil anzog, war ich schon den Tränen nahe und meine Hände zitterten.

"Gott! Hör bitte auf mich so anzusehen." Bat ich James, welcher seit langem mal wieder in meine Augen sah und nicht auf meinen Körper.

Natürlich wusste er wie unwohl ich mich fühlte. Vorallen jetzt wo sein Blick voll mit Gier war.

"Komm her." Forderte er.

Auf unsicheren Beinen ging ich zu ihn, ich wurde auf meinen Schoß gezogen, aber nicht wie es normal war, nein breitbeinig, sodass ich zu ihn sah. Er schlang seine Arme um mich drückte mich an sich.

"Was stört dich denn so sehr, mein Engel?" Fragte er.

Ich zitterte und schluchzte. Alles in mir wiedersprach sich, wärend eine Seite mir erzählte, dass ich übertrieb so würde eine andere Seite sich in die nächste Ecke verkriechen wollen.

"Dein Blick, denke ich, ich weiß einfach nicht." Schluchzte ich, Tränen liefen über meine Wange, aber James verstand es.

"Es ist zu viel auf einmal." Meinte er nur.

Ich nickte. James drückte mich an sich und ließ sich fallen sodass wir beide auf der Couch lagen. Er zog mich, wenn es überhaupt möglich war, näher an sich ran. Ich weinte, ich weinte und wusste nicht mal wirklich wieso. Wieso überreagierte ich so? Ich war mehrere Stunden mit ihn alleine in einem Haus und da war ich nackt. Wieso reagierte ich jetzt so? Es ist doch nicht so, dass er mich noch nie so angesehen hat. Vielleicht war es einfach zu lang. Ich weiß es nicht. Geduldig und ruhig strich der volltättoowierte über meinem Rücken. Ich verstand nichts mehr. Ich verstand diese Welt nicht. Ich verstand diese Grausamkeiten in dieser Welt nicht. Ich wusste nur, dass ich irgendwann nach Hause wollte.

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt