Kapitel 26

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Es ist gut eine halbe Stunde vergangen, seit wir so lagen. Irgendwann habe ich angefangen James Nacken zu kraulen, was der volltättoowierte deutlich genoss. Als es an der Tür klopfte, zuckte ich zusammen. Die Tür wurde geöffnet und einer der Sklaven trat herein.

"Entschudligen sie, Herr, es ist 14 Uhr." Informierte der Mann.

"Alles klar, ich komme." Stimmte James ein.

Der Mann ging. James richtete sich auf.

"Zieh deine Sachen wieder an. Wir machen morgen mit den anderen weiter ok?"

Ich nickte und richtete mich ebenfalls auf um mich umzuziehen. James nahm mich mit in den Fitnesraum. Dafür musste man nach ganz hinten und dann links abbiegen, es gab nur eine Tür hier und der Gang war nicht wirklich lang, was daran lag, da es hier nur den einen Raum gab. Der Raum ähnelte sehr stark einen Fitnesstudio. James, welcher schon in Jogginghose war, nahm seine Schuhe, welche hier im Regal standen. Überall standen Namen, sodass jeder wusste welche Schuhe seine waren und wo er seine Schuhe hinstellen sollte. Man hörte, dass an den Geräten gearbeitet wurde, Schläge auf Sandsäcke waren zu hören.

Wärend James sich warm machte, sah ich mich etwas um. Die meisten Geräte standen an der Wand, aber immer zwei Rücken an Rücken in der Mitte, sodass man sozusagen zwei Gänge hatten. Ich folgte James unsicher, traute mich nicht wirklich irgendwo hin zu gehen. Es fühlte sich wie im Gefängnis an, als ich umgeben von Kriminellen war, nur waren es hier einfache Fremde, die hier gegen ihren Willen eingesperrt waren. Doch, wenn sich alle Männer gegen James richten würden, würden sie ihn nicht besiegen können? Würden sie nicht ihre Freiheit erkämpfen können, wenn sie alle an einem Strang ziehen? Erkannten sie ihre Möglichkeit selbst nicht?

Als der Exhäftling sich warm gemacht hatte, ging zu zu den Ring hier. Er es war eigentlich ein Boxring. Er ging ohne zu zögern rein und seine Sklaven versammelten sich um ihn. Nun fragte ich mich, welchen Sinn sie hatten, warum ließ er zu, dass sie körperlich so fit waren und diese Muskeln aufbauten. Es schien als würden sie nichts anderes machen als zu trainieren.

"Sehr gut. Morgen Abend werden wir das Haus voll haben, ich hoffe ihr wisst was es heißt. Nicolo, Gaston, ihr werdet antreten, aber ihr alle werdet zum Verkauf verfügbar sein. Ich bin ehrlich, irgendwann will ich euch auch mal loswerden. Vorallem dich Gaston, du weißt wie ich zu Liebe unter eures gleichen stehe." Seine Stimme war so kalt, so abwehrend.

Aber keiner der Männer schien sich beleidigt zu fühlen. Einer von ihnen wurde blass, als gesagt wurde, wer zu kämpfen hat, dabei verstand ich das nicht wirklich. Ich verstand nicht, um was oder wie gekämpft werden sollte und ich wollte es glaube auch nicht wirklich herausfinden. James erklärte noch ein paar Abläufe für morgen und dann stieg der Gaston in den Ring. Er war sehr blass, seine kurzgeschorenen Haare wiesen darauf hin, dass er schwarze hatte und seine Augen waren trüb. Trüb und gebrochen. Sie kamen schon auf die Idee sich gegen James zu verbünden und hatten es nie geschafft. All ihre Augen waren so, in unterschiedlichen Farben, aber trotzdem irgendwie gleich. Die Stimmung und die Aura die von den gebrochenen Männern ausging, war erdrückend.

Und dann flogen die Fäuste. Als die erste Faust auf einen Körper traf zuckte ich zusammen. Ich verließ recht schnell den Fitnesraum. Das Keuchen, das Geächzte, ich konnte es mir einfach nicht anhören. Ich setzte mich auf den Boden neben der Tür und zog meine Beine an mich ran. Solche Kämpfe? Sollten die beiden sich gegeneinander erdreschen? Ich zitterte am ganzen Körper, konnte es mir gar nicht vorstellen. Ich sah nach draußen in die Berglandschaft. Was genau würde morgen Abend sich hier abspielen? Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es sich um eine Auktion handelte. Ein Verkauf mit Kampf? Wetten? Ich wusste es nicht, wollte mir auch nicht ausdenken, was für eine Grausamkeit den Menschen angetan wird. Aber trotzdem ging es nicht aus meinem Kopf, so sehr ich mich bemühte.

Die Sonne war gewandert, ich wusste nicht wie viele Stunden vergangen waren, ein, zwei, vielleicht auch drei, doch dann wurde die Tür geöffnet und die Männer kamen alle verschwitzt raus und machten sich sofort auf dem Weg zur Dusche. James kam als letzter aus dem Raum. Ich sah zu ihn hoch. Menschen waren schon immer grausam, egal ob der Natur, den Tieren oder den anderen Menschen gegenüber. Eigentlich sind wir alle Monster, aber nur einzelne als solches zu bezeichnen, weil sie sich nicht an die Norm halten war falsch. Ich richtete mich auf und folgte James, welcher nicht besser aussah als die Jungs. Auch er war verschwitzt, seine Haare hingen ihn im Gesicht. Ich beschloss ins Wohnzimmer zu gehen, da James bestimmt duschen gehen wollte, tatsächlich hielt er am der Badtür an, aber ich wurde nicht an ihn vorbeigelassen.

James drückte mich ins Bad und ich wich etwas zurück. Wusste nicht genau was er vorhatte, doch meine Vorahnung war ganz mies. James schloss die Tür ab und legte den Schüssel weg, sodass ich nicht drankommen würde. Dann ging er zur Dusche. Und öffnete die Glastür. Ich wich zur Tür zurück, mein Herz schlug bis zum Hals und meine Hände zitterten leicht. Der volltättoowierte griff nach mir und zog mich an sich ran.

"Vergiss es, ich geh da nicht rein!" Versuchte ich mich sofort zu wehren, doch er machte sich nichts drauß.

James hob mich hoch, warf mich über die Schulter und stieg mit mir in die Dusche. Mein Herz setzte aus. Alles schien kurz still zu werden und die Zeit schien still zu stehen.

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt