Ein Baby? Oder ein Tier? Ich hab Angst, vielleicht ist es nicht Roman, sondern es hat jemand seine Jacke angezogen um es vorzutäuschen. Oh mein Gott ich mach mir immer mehr Angst. "Baby alles in Ordnung!" sagt er. Er kommt aus dem Gebüsch und ich quieke auf. Das kann doch gar nicht sein, oder etwa doch? Ich schließe die Augen, mach sie wieder auf und quieke erschrocken und irgendwie beängstigt nochmal auf. Nein, niemand würde so etwas tun. Niemand! Aber, warum ist es dann so... wer würde so etwas tun? Ich weiß es nicht. Ich renne zu Roman und nehme ihm das kleine und verängstigte etwas aus der Hand. Oh Gott, warum gibt es solche Menschen? Naja, es ist kein Kind und darüber bin ich auch ganz froh eigentlich. Aber viel besser ist es auch nicht. Er hat einen kleinen Welpen aus dem Gebüsch gezogen, völlig verdreckt. „Der hing mit seiner Leine an einem Baum!“ Ich bekomme kein Wort raus. Kann das wirklich sein? Der kleine Hund kuschelt sich auf meine Arme und schläft sofort ein. Welche Rasse es ist kann man nicht sagen, weil er voll mit Schlamm ist. Aber der ist höchstens 4 Wochen alt und damit noch zu klein. „Komm gehen wir nach Hause! Mit dem Kleinen natürlich!“ Ich nicke und dann gehen wir los. Kurz darauf sind wir bei ihm vor der Tür angekommen. „Warte kurz, meine Mutter rastet aus wenn sie den sieht!“ Er schaut nach drinnen und holt mich schließlich. Wir rennen ins Lochi-Zimmer und danach ins Bad. In der Badewanne wird der Kleine vorsichtig saubergemacht. Jetzt sieht man erst, wie abgemagert er wirklich ist. „Wir müssen zum Tierarzt!“ sag ich mit geschockter Stimme. „Ich hol unsere Jacken, warte hier!“ ich kuschel etwas mit dem Welpen. Es ist kein reinrassiger, aber er hat lange Schlappohren und einen total drolligen Blick. Wir wickeln ihn in ein kleines Handtuch und fahren anschließend zu dem Tierarzt in der Nähe. Es ist nicht viel los und wir kommen schnell dran. „Na was habt ihr für ein Problem mit dem kleinen?“ „Wir haben ihn vorher gefunden. Er ist wahrscheinlich schon länger dort, weil wir ihn vor ein paar Tagen schon gehört haben, aber wegen einem Zwischenfall konnten wir nicht nachsehen. Is soweit alles in Ordnung mit ihm?“ „Zeig mal den kleinen!“ Der Arzt, so wie Roman gesagt hat heißt er Heinz, nimmt ihn mir ab und schaut ihn sich an. „Der ist wenn überhaupt fünf Wochen alt, wenn wir Glück haben ist er gechippet, dann können wir seinen Besitzer finden. Wenn nicht haben wir ein größeres Problem!“ Der kleine wird noch gewogen und bekommt vorsichtshalber Vitamine und eine Impfung. Sicher ist sicher, dass er zu wenig wiegt war klar und dass natürlich keine Chance besteht den Besitzer zu finden auch. „Was sollen wir jetzt machen?“ frag ich bedrückt. „Entweder ihr bringt ihn ins Tierheim, sucht jemanden der damit Erfahrung hat, mit Flaschenaufzuchten bzw. eine Hündin hat, die schon mal adoptiert hat. Oder ihr übernehmt das?“ er sieht mich und Roman fragend an. „Die Milchzubereitung bekommt ihr im Tierheim, ich schreibe euch dazu einen Zettel wenn ihr wollt?“ „Ja, bitte machen Sie das!“ „Sicher dass deine Mum da nichts dagegen hat?“ „Naja sie wird sich nicht gerade freuen, aber unser Nachbar hat damit Erfahrung. Der kommt Morgen aber erst nach Hause!“ ich lächle. „Zum Glück!“ wir hören wieder auf zu flüstern. „Ihr habt ein kleines Mischlingsmädchen gefunden. Wird so 40 bis 45 cm groß werden. Mit Sicherheit nicht aus Zucht oder zumindest ungewollt! Habt ihr schon einen Namen?“ Wir schauen uns an. „Lochinatorisch?“ frag ich grinsend. „Ja, natürlich! Hast du eine Idee?“ „Ähm, vielleicht Fine? Von eurer „We are never ever getting back together“ Parodie?“ „Ja das passt auch!“ Also? Ich schreib euch dann sozusagen einen kleinen Pass, wegen dem Tierheim. Wo genau habt ihr sie gefunden?“ Roman sagt Heinz die Straße. Ich hab währenddessen von einer Tierarzthelferin gezeigt bekommen, wie man mit so einem Fläschchen füttert und mache das gerade. Die kleine Fine frisst total gut denk ich gerade noch, naja trinkt ja eigentlich. „Halt, Fine ist nicht so toll, wir brauchen etwas anderes.“ „Fenni vielleicht?“ „Wie kommst du auf die Idee?“ „Keine Ahnung, ich weiß es echt nicht. Aber ich kenne irgendwoher den Namen Fenni. Vielleicht von einem Fangirl, das ich schon öfter gesehen hab, keine Ahnung!“ „Also Fenni?“ Roman und ich nicken. Dann bekommen wir das Stück Papier, fahren mit dem Bus zum Tierheim und holen uns eine Packung von dem Milchpulver. Unsere Nummer wird hinterlegt, falls sich jemand melden sollte, der den Hund vermisst. Danach gehen wir noch in einen Tierbedarf-Handel und ich kauf ein rosafarbenes Halsband. Mein Junge streikt erst mal, aber er sieht dann ein, dass es total putzig aussieht. Er nimmt noch ein kleines Kissen mit. Bei ihm zuhause richten wir das Lochi-Zimmer Hundegerecht ein, bauen eine kleine Absperrung mit dem Körbchen drin, dass man sie auch alleine lassen kann. „Waaah!“ Ich bekomme einen Lachflash. Es hat jemand geschrien wie so ein kleines Kind. Heiko, ich kenn es ja schon von verschiedenen Videos, wenn er kreischt weil er Roman erfolgreich einen Smackkam gegeben hat. Aber das das real wirklich so klingt, oh mein Gott! Ich schau zu ihm und er schüttelt seinen Fuß. Ich versteh jetzt auch warum er so gequietscht hat. Fenni hängt an seinem Zeh. Sie ist schon wieder wach und läuft durch das Zimmer. Da sie wahrscheinlich um die fünf Wochen alt ist, beißt sie halt auch in vieles rein. Eben auch in Heikos Zeh. Jetzt sitzt sie da und schaut ihn mit schiefgelegtem Kopf an. „WAS ist das?“ fragt er unsicher. „Öhm ein Welpe!?“ antworte ich lachend. „Ach ne, aber was macht der hier?“ „Roman erzählt ihm die Story. Auf einmal quiekt wieder jemand. „Ey langsam reicht’s mal mit dem ganzen Rumgeschreie!“ sagt Roman genervt. „Ja Pauli, sie haben einen Hund mitgebracht, der hat mich gerade in den Zeh gebissen und ist gerademal fünf Wochen alt, außerdem...!“ Ich geh zu meinem Baby und küsse ihn. „Ich liebe dich großer!“ *Pauline* Oh mein Gott, da liegt ein kleiner Welpe vor mir, der mich mit einem schiefgelegten Kopf ansieht und meinen perversen Heiko in den Zeh gebissen hat. Is die süß. „Heiko, sorry aber da kannst du nichtmehr mithalten!“ ich geh in die Hocke und hebe Fenni auf meine Oberschenkel. Heiko schreit durch die Gegend: „Meinst du das jetzt ernst? Dieses kleine etwas ist dir jetzt schon mehr Wert als ich? Ich glaube bei dir hakt es gewaltig!“ Dann dreht er sich um und geht mit einem lauten Tür knall aus dem Zimmer. Die kleine Hündin jault erschrocken auf. „Pauli?“ fragt mich Julia etwas verwirrt, „Was war das eben?“ „Ja sorry, wenn Heiko zocken will bin ich auch nichtmehr so wichtig, das wird er dann wohl aushalten, oder etwa nicht?“ ich schau sie fragend an. „Naja, mein Bro ist bei sowas sehr empfindlich, wenn du Pech hast, ignoriert er dich jetzt ewig um es dir Heimzuzahlen. Oder er lässt sich was noch schlimmeres einfallen. Ich kenn das, wenn ich statt dem Videoschneiden zocke und es nicht einsehe, dass das Video eigentlich wichtiger ist, rastet er auch total aus und dreht am Rad.“ „Scheiße!“ fluche ich auf, steh auf und geh aus dem Zimmer, zieh die Tür hinter mir zu und gehe zu Heiko. Der liegt in seinem Zimmer und ist am Handy. Ich hab geklopft und weil nix kam bin ich einfach reingegangen. „Schatz, es tut mir leid. War ja auch nicht so gemeint!“ „Schön!“ sagt er und spielt weiter Flappy Bird. „Wenn du versuchst mir zu beweisen, dass du es auch kannst, indem du mich jetzt ignorierst, machst du es nicht besser!“ „Ja, schön! Geh doch zu dem Hund!“ ich muss lachen. „Is das jetzt dein Ernst?“ „Hm, was denn sonst?“ „Jaja Heiko, ist klar! Ich kenn dich inzwischen schon lang genug um es besser zu wissen. Entweder du redest mit mir, oder ich fahr heim!“ jetzt bin ich auch genervt. Naja was soll es. Ich dreh mich um und geh zur Tür. Ich gehe extra langsam, dass er es sich nochmal überlegen kann. „Es war echt nicht so gemeint!“ murmel ich vor mich hin, während ich die Tür öffne. Hinter mir knackst etwas, dann wird die Tür knapp vor meiner Nase wieder zugezogen. Ich erschreck mich und weiche einen Schritt zurück.
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& alles begann am letzen Urlaubstag
FanficJulia lernt durch ein Wochenende im Ausland die 2 YouTuber und Mädchenschwärme Roman und Heiko kennen. Langsam verliebt sie sich und sieht eine Chance bei einem der beiden. Nur eine unter tausenden Mädels und hunderte Kilometer von ihm getrennt zu s...