Kapitel 49

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Dann kuschel ich mit Pauli und die 2 andern auch bisschen. Roman und ich beschließen gerade, dass wir zocken und die Mädels dem Verlierer eine Aufgabe geben dürfen. Wir zocken wie immer mit lautem Gebrülle und Freude- bzw. Wutschreien. Die Mädels sitzen neben uns und lachen sich einen ab, weil wir die ganze Zeit geknifed werden und damit wieder voll wenig Punkte haben. Schließlich gewinne ich aber, Roman wollte mich gerade knifen, da hab ich ihn erschossen und hatte damit volle Punktzahl. Die Mädels flüstern kurz und grinsen dann. Roman regt sich total auf, was ich aber verstehe, man weiß ja nicht, was die Mädchen sich einfallen lassen. "Romaaan komm mal kurz mit!" Sie gehen zusammen aus dem Zimmer. *Roman* Oh man, ich hab gegen Heiko verloren. Juli und Pauline haben jetzt irgendeine Bestrafung für mich. Mal schauen was das sein wird... "Also, du musst... Heiko küssen und dabei seinen Kopf festhalten, sodass er nicht ausweichen kann. Allerdings muss es unerwartet kommen und du musst ihn danach anschreien was das soll und ihm total sauer sein. Pauli und ich spielen mit!" "Hallo???? Geht es euch noch gut?" Ich muss lachen bei dem Gedanken an Heikos Gesicht danach. Bei dem Gedanken an das davor ekel ich mich aber sofort! "Ich soll meinen Bruder küssen?" platzt es ungläubig aus mir. "Ja, so sieht's aus!" stimmen mir Julia und Pauli zu. "Oh man!" jammer ich nochmal, aber Aufgabe ist nun mal Aufgabe! "Aber ihr Mädels müsst auch zocken und Heiko und ich dürfen uns eine Aufgabe ausdenken!" sie sehen sich an und nicken dann. Wir gehen wieder in das Lochi-Zimmer, die 2 zocken und Julia bekommt schließlich noch eine Aufgabe. Ich rede kurz mit Heiko, aber wir haben eine schnelle Entscheidung getroffen. "Du sollst heute also jetzt dann beim Bäcker gegen das Fenster direkt neben der Türe rennen und schreien, dass du schnell Brot brauchst, bevor er schließt. Dabei rennst du immer weiter dagegen, natürlich nicht fest, aber du denkst dass du vor der Türe stehst!" "Haha oh man! Aber filmt das dann, ich will es sehen. Gehen wir gleich los?" "Okay machen wir!" wir ziehen uns an und gehen los. Ich hab während wir zum Bäcker fahren, ich fahr mit ihr auf meinem Longboard, Heiko und Pauli jeweils auf ihren, meine Arme um sie. Sie lehnt ihren Kopf wieder an meine Brust und hat ihre Hände auf meine gelegt. Nach 10 Minuten sind wir beim Bäcker, ich stelle mich zusammen mit Heiko hinter ein Auto in der Nähe und Julia geht auf den Laden zu. Es ist gerade richtig viel los, von dem her wäre es mir sehr peinlich. Aber ihr anscheinend gar nicht. Sie rennt mindestens 15 Mal dagegen, die Verkäuferin kommt zu ihr und fragt sie was los ist. "Ich brauch noch Brötchen, bevor der Bäcker schließt, aber es scheint so als hier eine Glasscheibe ist, aber ich muss da ja reinkommen und früher konnte ich da auch irgendwie durchgehen?!" sie hört sich richtig verpeilt an. Die andern 2 müssen sich so richtig das Lachen verkneifen, aber ich bin total stolz auf sie. Die Verkäuferin sagt irgendwas zu ihr und zieht sie zur Türe, aber Juli reißt sich los und rennt wieder gegen die Scheibe. "Dann halt nicht!!" schreit sie jetzt wütend und stapft davon. Ich mach die Kamera aus und hab auch schon etwas im Kopf was ich daraus noch machen werde heute! Sie läuft auf mich zu und ich schließe sie in meine Arme. Wir küssen uns und Pauli möchte noch mit ihr kurz in einen Laden gehen und sich von ihr beraten lassen. Heiko kommt mit mir nach Hause. Ich setze mich sofort an den PC und mach das Video zu dem Lied fertig. Anschließend baut Heiko Kamera und Lampen auf, ich stell mich davor und rede etwas. Er kommt dann auch nochmal mit in das Bild und wir reden kurz. Das schneide ich dann mit dem Video von heute als Endcut zusammen. Der dauert 3 Minuten, der PC ist gerade fertig mit speichern, alles ist für YouTube morgen früh vorbereitet und ich mache so zum Spaß nochmal ein paar Aufnahmen, ich singe einfach was mir durch den Kopf geht, genauso auch einen Teil von dem fertigen Lied. Anschließend höre ich mir alles an, schneide an ein paar Stellen etwas raus und hab ein 5 Minuten langes Lied produziert, ohne großartig etwas vorzubereiten oder nachzuarbeiten. Ich zeig es Heiko, er ist ziemlich begeistert "Es fehlt nur irgendwas im Hintergrund, entweder wir machen Akapella oder noch eine Melodie!" "Beides?" grinse ich ihn an. "Ja klar, nur was stellst du dir vor?" "Mach einfach so wie es dein Gefühl sagt..." Er stellt sich zu dem Mikro und fängt an mit den Aufnahmen. Ich sitze inzwischen an meinem PC und probiere an der PC-Keyboard Tastatur rum. Ich finde ein paar Takte, die ich zwischendrin einbauen kann. "Heiko, ich hab was komm mal her! Da musst du dann am besten...!" "Ja klingt gut, nehm du mal die Takte einzeln auf, ich mach das Hintergrundzeug und dann setzen wir es zusammen!" Mit den Kopfhörern wieder auf dem Kopf und einer Festplatte angeschlossen mach ich mich an das Werk. Wir sind jetzt eine dreiviertel Stunde daheim. In einer halben Stunde werden die Mädels wiederkommen. Es ist inzwischen 18 Uhr. Heiko sitzt mit mir vor dem PC und versucht zusammen zu puzzeln. Nach 20 Minuten sind wir beide zufrieden und ich bearbeite noch 2 Covers, einmal für dieses Lied und dann noch für das andere. Total geschaffen schalte ich meinen Laptop aus und leg mich bisschen auf die Lochi-Couch. Danach klingelt es und mein Baby schreit uns zum Essen. Meine Mutter hat uns Semmeln geholt und einiges an Belag hergerichtet. Nach dem Essen gehe ich mit den anderen ins Lochi-Zimmer. Wir beschließen einen Gruselfilm anzusehen. Heiko sucht irgendeinen aus und meine Kleine kuschelt sich sofort an mich. *Julia* Roman legt gerade seine warmen Arme um mich und ich lehne an seiner Schulter. Wir schauen einen Film an, der echt mega gruselig ist. Immer wenn ich zusammenzucke zieht Roman mich mal stärker zu ihm und streichelt über meinen Rücken. Gerade ist eine total spannende Stelle. Ich richte mich auf, klammere mich leicht ängstlich an seinen Arm und hab vor Spannung und Freude, dass ich Roman so nah neben mir habe, Bauchkribbeln. Er legt seinen Kopf an mich, richtet sich auch auf und rutscht leicht näher zu Heiko. Ich starre immer noch total gebannt auf den Bildschirm. Plötzlich lässt Roman mich los, ich sehe ihn an und er zeigt mir, dass ich ruhig sein soll. Gerade als der Zombie einem Menschen begegnet, brummt Heiko auf. Ich dreh meinen Kopf und bekomme einen Lachanfall. Romans Lippen liegen knapp neben Heikos, aber gezielt daneben. Seine Hände halten seinen Kopf ruhig und er lässt ihn los und spuckt ihn an. "Ey Junge bist du Schwul? Was..." weiter kommt Heiko nicht "Was bildest du dir eigentlich ein, du bist mein Bruder und wir haben beide eine Freundin. Warum packst du mitten im Film meinen Kopf und küsst mich? Ich hab es gerade noch geschafft, dass ich deine Lippen nicht berühre! Bist du irgendwie Schwul oder so? Warum küsst du mich alter?" Roman steht auf und geht. "Roman, das hat er sicher nicht so gemeint...!" sage ich und renne ihm hinterher. Er steht gleich neben der Türe und muss sich das Lachen genauso wie ich stark verkneifen. "Heiko, hast du mir was zu sagen? Bist du wirklich Schwul, stehst du auf Männer? Warum sagst du mir das nicht, stattdessen benutzt du mich auch noch?! Ja klar Roman ist schon heiß aber ihn vor meinen und den Augen seiner Freundin zu küssen, was läuft schief?" Heiko macht immer malwieder den Mund auf, aber bringt keinen Ton raus, dann rastet er aus "Ach Leck mich doch!" und knallt die Türe zu. Allerdings halten Roman und ich ihn fest und er kommt nicht sonderlich weit. "Heiko, Schätzchen komm mal mit!" sagt Roman. Ich muss mir eiskalt das Grinsen verkneifen. "Du Schwuchtel lass mich los! Was soll der Scheiß? Du küsst mich und ich soll dann vor den Mädels als der 'Schwule' dastehen?" "Naja, es war ja nicht so gemeint, aber heute als wir gezockt haben und uns so nah waren, bzw. danach als ich die Aufgabe bekommen hatte wusste ich es... NO HOMO!" Heiko sieht ihn und mich fragend an. Er macht den Mund auf um etwas zu sagen, schließt ihn aber sofort wieder. So geht das mehrere Male. "Na Schätzelein, komm mal mit. Ich erkläre es dir! Nur, ich will mit dir alleine sein wenn wir das besprechen..." Roman klingt richtig schüchtern. Wie kann er nur so gut schauspielern? Naja ich mach die Türe auf "Ich lass euch mal lieber alleine..." danach gehe ich zu Pauline rein und setze mich zu ihr. "Und was ist jetzt mit Heiko?" fragt sie leicht besorgt. "Ja Roman will mit ihm unter zwei Augen reden, ich denk mal er erklärt ihm gerade nochmal alles, wie er herausgefunden hat, dass es wahre Liebe ist." Ich grinse schelmisch. Pauline sieht geschockt aus. "Wie jetzt? Ich dachte...?" "Ja eben, ach egal warte ab!" Wir grinsen uns an. "Hoffentlich wird das wieder, sonst ist mir Heiko schon wieder sauer." sagt sie geknickt. "Keine Panik, der kriegt sich schon wieder ein, wahrscheinlich sogar schneller als wir denken, könnt ja heute Abend bisschen rumknutschen!" "Nee lieber nicht, da kommt er nur wieder auf andere Gedanken...!" Ich muss lachen. Soll ich sie fragen, ob sie schon zusammen... - nein, lieber nicht. "Was überlegst du?" fragt Pauli mich. "Ach egal." "Ne, sag schon! Willst du was wissen?" "Ja - Nein, keine Ahnung!" "Was liegt dir auf dem Herzen Kleine? Oh sorry, darf ich dich überhaupt so nennen? Heiko darf es ja z.B. nicht, nur Roman oder?" "Nein, du darfst das natürlich, als meine mega mäßig gute Freundin! Ja... egal ich frag dich jetzt einfach mal, du hast schon mit Heiko, - ach du weißt schon - oder?" "Falls du das meinst was ich denke, dann ja! War am Abend vom 1. und total schön...!" sie wirkt leicht verlegen und ihre Wangen glühen. "Aber, wie kam es dazu?" "Sorry für die Frage..." ich entschuldige mich dafür, weil ich glaube, dass es zu privat ist. "Nein, kein Problem. Ich brauche jemanden mit dem ich über sowas reden kann!" sie zwinkert mir zu. "Also wir sind vom Krankenhaus zu mir gegangen, waren dann alleine und haben uns im Wohnzimmer ziemlich lange geküsst. Ich hab ihn während ich rückwärtsgegangen bin Richtung Couch gezogen und mich dann gedreht. Er hat sich hingesetzt und ich mich auf seinen Schoß. Dann wurde es langsam wilder, wie immer mit Heiko halt." sie lacht kurz, dann erzählt sie mit sehr weicher Stimme weiter "Er hat sich hingelegt und ich mich halt auf ihn, aber das war nur Geknutsche und das ganze Zeug halt. Ich hab ihn halt an seinem Oberkörper gekrault und er hatte seine Hand an meinem Arsch, irgendwann hat sich dann was in seiner Hose bewegt und das war ihm so dermaßen peinlich. Er hat dann aber eingesehen, dass ich es nicht schlimm finde. Dann hab ich ihm gesagt, dass er mein Oberteil schon ausziehen darf, er war ziemlich unsicher, und dann knabbert er an meinem Ohr..." sie grinst und kichert leicht unter dem reden. Ich finde es so süß, das zu hören! "Dann war das weg und nach einer Weile hab ich seins auch beseitigt. Seine Hände sind dann relativ schnell unter meine Leggins gerutscht am Hintern und kurz darauf hab ich seinen Hosenknopf aufgemacht. Naja, Beule sag ich dazu nur, dann waren beide Hosen weg und wir haben wieder geknutscht, er hat meine Brüste natürlich begrapscht und ich hab dann an dem Bund von seiner Boxer rumgespielt. Glaub mir, ich war noch nie so naja nicht nervös, aber noch nie so extremes Bauchkribbeln. Er hat mein BH aufgemacht, aber nicht ausgezogen, nur meinen Rücken gestreichelt. Er hat mich nochmal gefragt, ob ich das auch wirklich möchte und ich hab ja gesagt. Er hat was geholt, du weißt ja was ich mein, oh man, dann meinen BH wieder zu gemacht und mich in mein Zimmer getragen. Dann waren wir irgendwann beide nackt und oh Gott, so gern ich das Gefühl beschreiben würde, es geht nicht! So ungefähr wie Bungeejumping, und da ist noch nicht mal etwas passiert, ich lag nur auf ihm. Dann bisschen Geknutsche und langsam kamen wir richtig zur Sache. Es ist passiert, Heiko war total vorsichtig und zärtlich. Das Gefühl kann man jetzt aber echt mit nichts vergleichen, es beamt dich in eine andere Welt. Dann haben wir noch bisschen gekuschelt und schließlich beide Unterwäsche angezogen, okay ich hab meinen BH ausgelassen, er lag hinter mir und so sind wir dann eingeschlafen. Es war so eine schöne Nacht und ich glaube ich hab noch nie so gut geschlafen." "Wow, dass du das alles so offen erzählst!" "Dir vertraue ich ja! Ich hab grade so Bauchkribbeln, das kannst du dir nicht vorstellen!" kichert sie. "Ich glaub es dir!" sag ich nur. "Ihr habt noch nicht, oder?" fragt sie mich schließlich. "Nein, noch nicht." "Würdest du?" "Ich weiß nicht, aber ich denke mal schon, vielleicht, ich kann das nicht sagen..." ich werde total verlegen. "Ich hätte auch nie gedacht, dass ich jetzt schon, aber auch nicht dass ich so offen mit jemandem darüber reden kann." sie grinst mich an. Wir umarmen uns und Heiko kommt in das Zimmer, gefolgt von Roman. "Na Baby, alles in Ordnung?" strahlt Pauline ihn an. "Kommst du aus Fukushima oder warum strahlst du so Schatz?" fragt dieser nur. Er setzt sich neben sie, zieht sie auf seinen Schoß und sie küssen sich. Ich stehe auf und gehe zu Roman. "Ich liebe dich Julia!" sagt er kurz bevor ich bei ihm bin. Ich lächle, springe auf seine Arme und drücke ihm einen dicken Kuss auf die Backe. "Ich dich auch!" antworte ich nur. Er hält mich immer noch auf seinen Armen und so stehen wir mitten im Lochi-Zimmer. Es ist jetzt kurz vor 10, ich werde Morgen Nachmittag abgeholt, dann war es das mit dem Traum von dem glücklichen Leben. Ich habe hier alles, das ich zum Leben brauche, aber naja was will man machen. Ich bin mit einem YouTube Star zusammen, allein dass er mich wirklich liebt ist schon Wahnsinn, da kann man nicht alles haben. Ich stelle mich vor Roman. "Zieh mal deine Jacke an, Kleine!" er nimmt mich an die Hand und wir gehen warm angezogen nach draußen. Es hat knapp 5 °C. Er nimmt eine Decke mit und wir gehen durch die Straßen. "Wo gehen wir hin?" frage ich ihn. "Lass dich überraschen Kleine!" sagt er mit ruhiger Stimme und biegt in einen Feldweg ab. Hier sind keine Lampen mehr, nur der kleine Lichtpegel seiner Taschenlampe zeigt uns den Weg durch die Felder. Nach einer Weile sind wir an einer Bank angekommen. Man sieht nur weit weg ein paar Lichter von den Häusern bzw. den Straßenlampen. Autos hört man nicht, sonst auch keinen Lärm, nur immer mal wieder ein Vogel der durch die Nacht fliegt. Er legt die Decke auf die Bank, bittet mich, dass ich mich hinsetze und er setzt sich neben mich. Die Decke ist riesig, deswegen legt er sie jetzt noch einmal um unsere Füße und zieht sie so hin, dass sie auch bis über unsere Schultern reicht. Erst jetzt fällt mir das kleine Teleskop auf. Es ist echt ein Miniformat. Aber nachdem man die Sterne echt richtig gut sieht, auch ohne, reicht es normalerweise völlig. Eigentlich bräuchte man nicht mal eines. Es ist Sternenklar und dadurch auch sehr kalt. Hier hat es knapp 0 °C denke ich mal. Aber er hat auch eine Thermoskanne dabei. Er gräbt seinen Arm unter der Decke durch und legt ihn um mich. Darauf lehne ich mich an ihn und kuschel mich gleichzeitig so nah es geht an ihn. "Es ist so süß Roman, mein Großer, nur mein Großer!" flüstere ich. "Ich will dich nicht verlieren, bitte vergiss das nicht!" sagt er mit traurigem Unterton. Ich lege meinen Finger auf seinen Mund, schaue ihm in die Augen, soweit ich sie erahnen kann und lege schließlich langsam meine Lippen auf seine. Er drückt mich sofort an sich, erwidert den Kuss. Ich setze aber wieder ab. "Bitte lass das Thema, es kommt eh viel zu schnell auf uns zu!" Er nickt und legt seinen Kopf an meinen. "Erkennst du ein Sternbild?" frage ich ihn. "Ja, da ist der große Wagen, gleich da ist dann auch der kleine Wagen." "Ja ich sehe es, woher weißt du das?" "Ich hab bisschen nachgelesen..."

& alles begann am letzen UrlaubstagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt