Kapitel 50

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*Heiko* Oh man, die Mädels sind doch gestört, ich hätte es echt geglaubt, dass Roman, also mein Bruder... nein! Irgendwie könnte ich es nicht mal annähernd glauben. Ich meine was er alles für Julia getan hat, wie er sie einfach liebt. Es wird so heftig für ihn werden morgen Nachmittag. Dann wird es aber auch für mich so, verdammt! Ich kann meinen Bruder nicht traurig sehen, das macht mich selbst fertig... Aber was soll ich machen? Pauli sitzt immer noch auf meinem Schoß und ich glaube sie schnarcht leise. Ich hab über den Fernseher YouTube aufgemacht und sehe mir gerade irgend so eine komische Serie an. Die ist irgendwie lustig, aber auch verdammt gruselig. "Fuck!" schrei ich los. Es ist auf einmal ein Mädchen in das Bild gesprungen, Blutverschmiertes Gesicht, Messer in der Hand und auf die Kamera gerichtet. "Passt auf eure Fenster auf, ich klettere gerne durch offene durch, hehehe!" lacht sie jetzt mit einer quietschenden Stimme. Oh Gott, ich hab voll das Herzklopfen, auch wenn ich es nicht sehr schnell bei solchen Sachen bekomme, das sieht so real aus! Man sieht jetzt wie sie ein Haus nach oben klettert, bei dem offenen Fenster angelangt ist und kreischt. Ich zucke zusammen. Es kommt gerade ein Windstoß durch unser Fenster. Na wenn das nicht gutes Timing war... Pauli grummelt und wird wach, sieht mich an. "Heiko? Du siehst aus wie eine Leiche, was ist passiert?" Ich deute mit meinem Kopf auf den Bildschirm und sie zuckt sofort auf. Wieder ein Zug des Fensters, es ist hinter meinem Nacken, wodurch ich auch noch Gänsehaut bekomme. Das Mädchen im Film kichert, schleicht sich an das Bett ran und zieht die Bettdecke weg. Die Sicht der Frau wird eingeblendet... Pauline drückt sich sehr nah an mich. "Ich will das weiter ansehen!" sagt sie aber gespannt. *Roman* Oh man, ich bin so traurig! Morgen ist sie weg, ich genieße gerade jeden Augenblick mit ihr 10-mal mehr als sonst. Unsere Köpfe sind aneinander gelehnt. Ich höre ihren Atem. Wir blicken beide in die Sterne und schweigen. Es ist einfach so schön, aber ich unterbreche die Stille... "Julia? Was hältst du davon, wenn wir uns - Oder nein, egal ist zu kitschig." Sie dreht ihren Kopf zu mir. Streichelt kurz über meine Backe, "Was schlägst du vor, es kann gar nicht zu kitschig sein!" "Naja, ähm, wenn wir uns sozusagen, naja unser eigenes, na Sternbild suchen, ähm ja... Was hältst du davon?" Ich muss leicht lächeln. Sie antwortet sofort "Awww, wie kommst du nur auf solche Ideen? Natürlich machen wir das!" "Okay, wer als erster eins findet...!" sag ich glücklich. Wir suchen beide den Himmel ab und finden schließlich eines. Es sieht ein bisschen wie ein Mix aus einem 'J' und einem 'R' aus. "Siehst du das da?" fragt sie mich. Ich habe gerade das aller gleiche entdeckt. Zur Antwort lege ich meine Hand auf ihre Wange, bewege meinen Kopf zu ihrem und küsse sie. Sie erwidert es sofort zärtlich und meine Lippen werden durch ihre Zunge geteilt. Ich bekomme Herzklopfen, dann spüre ich ihre Zungenspitze an meiner. Es geht noch ein bisschen so weiter, bis ich absetze. Ich merke jetzt auch dass sie zittert. "Magst du ein bisschen Tee?" "Gerne!" flüstert sie. Also schenke ich ihr etwas ein und gebe ihr einen Kuss auf die Backe. Ich rieche unauffällig an ihren Haaren und ziehe sie wieder richtig zu mir. "Es ist jetzt 11 Uhr, willst du langsam zurückgehen?" "Ja, es wird langsam richtig kalt!" raunt sie mir in mein Ohr. Also stehen wir auf, ich packe Decke, Thermoskanne und Teleskop wieder ein und wir gehen zurück. Meine Taschenlampe flackert nur noch, deswegen mache ich sie gleich aus. Wir halten Händchen und gehen durch die Finsternis. Ganz leise hört man schon immer wieder mal ein Auto fahren, aber das ist noch ein paar Minuten entfernt. Schließlich kommen wir an die Straße, von hier sind es noch ungefähr 3 min bis zu mir nach Hause. Julia und ich schweigen, ich überspiele in meinen Gedanken gerade die Zeit, die sie hier war. An was sie wohl denkt? "Mann ich will nicht weg hier!" platzt es aus ihr raus. Ich bleibe sofort stehen und mein Blick fällt in ihre wunderschönen blau-grauen Augen, sie funkeln wegen der Straßenlaterne. Ihre leicht gelockten Haare fliegen größtenteils nach hinten, aber auch in ihr Gesicht. Ich bemühe mich ein kleines Lächeln über meine Lippen zu lassen, das gelingt mir allerdings nur sehr schwer. Sie schluckt, sieht ziemlich fertig und traurig aus, genauso wie ich mich fühle. "Mann warum...!" diesmal bin ich derjenige, der ihr meinen rechten Zeigefinger auf die Lippen legt. "Ein sehr toller und schlauer Mensch hat mir vor kurzem gesagt, dass man das Thema nicht ansprechen solle, es kommt schließlich viel zu früh!" Ihr Blick senkt sich kurz zu Boden, danach aber in meine Augen. Der Moment ist unbeschreiblich. Ich verliere mich in dem Blau, kann meinen Blick nicht abwenden. Habe keine Gedanken mehr in meinem Kopf, wirklich gar keine! Ich spüre so halb, dass sich 2 Hände um meinen Nacken legen. Deswegen bekomme ich Gänsehaut. Ich lege meine Arme um Julia und sie springt mir zeitgleich auf die Arme und küsst mich zärtlich. Bauchkribbeln und Herzklopfen, keine Gedanken und Gänsehaut, mehr habe ich im Moment echt nicht. Ich lasse sie langsam wieder runter und nehme ihre Hand. Wir setzen den Weg zu mir nach Hause fort und kommen schließlich kurz später an. Heiko und Pauline liegen im Lochi-Zimmer, beide die Augen zu und der TV läuft. Hä? Heiko und Fernsehen passt nicht zusammen... Wir setzen uns neben die 2 und wecken sie vorsichtig auf. "Ah hey auch schon wieder da?" Pauline hört sich überrascht an. "Ja, was ist daran so schlimm? Heiko habt ihr ernsthaft TV geschaut?" "Ne, ich hatte YouTube auf. War es schön draußen?" bevor ich richtig antworten kann, fällt meine Kleine mir ins Wort. "Es war toll und magisch!" sie schaut zu mir, ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und wir lächeln uns an. "Magisch?" fragt Pauline, "Ja, magisch!" erwidere ich gleichzeitig mit Julia. Wir stehen auf, gehen in mein Zimmer und setzen uns auf mein Bett. "Willst du eine Boxershort von mir? Es ist so warm hier drinnen." frage ich sie. "Uiii jaaa, gerne, danke Baby!" sie nimmt sie sich, steht auf, dreht mir den Rücken zu und zieht ihre Jeans aus. Sie hat so einen schönen Körper, nicht abgemagert, aber eine mega Figur. Ich gehe langsam und leise zu ihr, sie hat mich noch nicht bemerkt. Ich stehe einen halben Meter hinter ihr und fasse mit meinen Armen um ihren Bauch. Genau in dem Moment hat sie sich ihr Oberteil nach oben gezogen. Also spüre ich ihre warme Haut. Sie ist kurz zusammen gezuckt. "Ey!" ich hab sie zu mir nach hinten gezogen. "Jetzt musst du mir helfen, dass ich aus dem Oberteil komme, es hat sich verheddert!" Gesagt getan, ihr Shirt ist über ihren Kopf gezogen und liegt auf ihrem Koffer, der wiederum steht bei meinem Schrank. Sie will gerade einen Schritt weg von mir machen, da lege ich meine Arme schnell wieder um ihren (fast) nackten Körper. Meine noch leicht kalten Hände spüren wieder die Wärme und vor allem, wie weich ihre Haut doch ist. Ich küsse sie auf ihrer rechten Halsseite, sauge leicht an ihrer Haut und verpasse ihr somit einen Knutschfleck. Ihr Kopf ist wie immer zu der Seite geneigt, weil sie dort kitzlig ist. Sie kichert, dreht sich blitzschnell in meinen Armen um und legt sie um meinen Hals. Ich mache mit meinem Fuß geschickt die Stereoanlage an. Es kommt ein etwas ruhigeres Lied, worauf meine Hände auf beide Seiten ihrer Taille gleiten und wir uns langsam im Takt bewegen. Sie kommt immer näher an mich, ihr Kopf liegt schon an meiner Brust. Meine Hände wieder um ihren Rücken gelegt. Bis das Lied aus ist, bewegen wir uns noch leicht, dann zieht sie meine Boxershort an und ihr Nachtshirt, geht ins Bad und ich nutze die Gelegenheit nochmal schnell in das Lochi-Zimmer zu flitzen um etwas für morgen vorzubereiten. Ich werde sie um halb 8 aufwecken, ich selbst versuche um halb 7 aufzustehen, um alles vorzubereiten und mich fertig zu machen. Heiko und Pauli knutschen. "Sorry wenn ich störe, ich bin gar nicht hier! Okay?" Der PC läuft zum Glück schon, ich kopiere noch einmal alles in einen extra Ordner, damit ich es morgen früh schneller finde. Dann gehe ich ins Bad zu ihr, wir sagen Pauline und Heiko, die schonwieder am knutschen sind gut Nacht und legen uns eng aneinander in mein Bett.

& alles begann am letzen UrlaubstagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt