Genau so fühlt es sich an, wie eine Ewigkeit. Man hört nebenan die anderen reden, etwas raschelt, sie streichelt mit ihren Fingern durch meine Nackenhaare und ich lege meine Hände auf ihre Taille. *Roman* Ich stehe dumm in Heikos Zimmer. Er will mir irgendetwas zeigen, nur habe ich nicht die geringste Idee, was das sein soll. Er geht zu seinem Bett, ich setze mich auf seinen Schreibtischstuhl und überlege was er von mir wollen könnte. Er macht seinen Nachttisch auf, ich strecke mich leicht, um zu erspähen, was er gerade macht. Aber naja ich sehe nicht viel, das was ich sehe schockiert mich leicht, ob die wirklich so oft miteinander? - Nein, sicher nicht. Heiko grinst, zieht eine Tüte heraus und gibt sie mir. "Na los. Aufmachen!" fordert er sofort, ich ziehe den Druckverschluss auseinander und sehe ein kleines Schmuckkästchen. Also so eines aus Karton, in dem Schmuck gekauft wird. Ich sehe kurz nach oben, er schaut mich neugierig auf meine Reaktion an. Also ziehe ich die kleine Schachtel heraus und öffne sie vorsichtig und langsam. Ich muss lächeln. Das wird ihr gefallen. Das wird meiner Kleinen sehr gut gefallen. Sie kann mich immer bei sich tragen und zeigen. "Wow, danke! Bro, du bist der beste!" ich drücke ihn stürmisch und glücklich. Es ist eine feine Silberkette. Nicht too much, nicht zu dünn. Genau richtig für ihren Hals. Daran hängt ein 'R' das für Roman stehen soll. Für meinen Namen. Den Namen ihres Freundes. Wenn sie diese Kette trägt, werde ich immer stolz denken können 'Sie liebt dich!'. "Mann, echt danke Heiko." "Ist doch kein Problem, bist ja mein Bruder!" wir lachen kurz und ich packe die Kette wieder ordentlich ein. "Na, gestern Abend gar nicht gevögelt?" "Ach Roman, kennst du das Wort Privatsphäre? Falls ja, kennst du meine Antwort." Er klopft mir auf meine Schulter und wir gehen wieder in die Küche. In der Türe bleiben wir allerdings stehen. "Na da schau an." flüstert mir Heiko zu. "Die ist ja doch nicht so schüchtern." stelle ich fest. Marc und Lari sitzen eng umschlungen an unserem Tisch. Naja okay sie sitzt auf der Tischplatte und er steht vor ihr. Sie küssen sich, sehr leidenschaftlich. Ich gehe rückwärts zurück und drehe mich auf meinen Fersen. "Heiko, das ist kein Film, du Spanner!" schreie ich flüsternd. Ja, es gibt flüsternd schreien. Das ist leises schreien, ganz leises. Naja wir gehen in mein Zimmer, ich nehme den Brief, den ich geschrieben habe. Er ist alt, sehr alt. War dann, als ich merkte, dass ich sie liebe. Ich wollte ihr meine Liebe gestehen, in einem Brief. Pauli hat gemeint es wäre voll süß, aber irgendwie ging dass dann doch nicht so einfach aus meiner Hand. Viel zu groß war meine Angst davor. Aber jetzt habe ich genug Mut und Selbstvertrauen. Es sind meine Worte und Gedanken, in einem 3 seitigen Brief zusammengeschrieben. Meine Schrift, meine Gefühle, meine Denkweise. Ich bekomme leicht zittrige Hände, lege ihn nochmal hin. Dann greifen meine Finger danach, ich schnappe ihn und lege das kleine Kästchen in die gleiche Hand. "Pauli?!" schreit Heiko. "Wir sind im Lochi-Zimmer!" kommt sofort zurück. Mein Herz klopft mir aus der Brust heraus. Nervosität steigt, Herzschlag steigt, Gedanken werde mehr. "Julia?" frage ich durch den Türspalt. Ihr Kopf dreht sich mir zu und als er in meiner Richtung ist, lächelt sie schlagartig. "Kommst du mal her?" sie sieht mich fragend an, aber kommt auf mich zu. Ich stehe inzwischen am Schreibtisch, halte ihr den Stuhl hin und sie setzt sich. Ich gehe vor ihr in die Hocke, sodass ich einiges kleiner bin. Sie muss auf mich herab sehen, aber naja. "Hand auf, Augen zu!" sie folgt meinen Befehlen und ich lege ihr die Schatulle in ihre Hand und lege mit Hilfe meiner eigenen ihre um die Schachtel. Meine Hände umschließen noch ihre. Die kleinen, zarten Finger. "Darfst die Augen aufmachen..." sage ich leise. Sie öffnet sie langsam und ihr Blick fällt auf unsere Hände. Ich lasse ihre los und sie strahlt. Dann macht sie langsam das Kästchen auf und fällt mir um den Hals. Ich bin immer noch vor ihr in der Hocke, nehme beide ihre Hände und frage "Juli, ich liebe dich so sehr. Willst du diese Kette jetzt gleich angelegt bekommen?" sie nickt und küsst mich auf die Stirn. Ich lege ihr die Kette um und reiche ihr meinen Brief. "Bevor du das liest, solltest du..." sie macht den Umschlag auf ohne mich aussprechen zu lassen. "Er ist schon älter." Heiko und Pauline verziehen sich gerade und gehen grinsend aus der Türe. Sie liest den Text, ich habe eine Hand auf ihrem Knie liegen und mit der anderen fahre ich verunsichert immer wieder durch meine Haare. Immerhin lächelt sie total niedlich beim Lesen und lässt hier und dort wieder ein 'Awww' ertönen. Ich verfolge nervös ihre Augen, wie sie über das Papier wandern. Sie lächelt, aber ich glaube dass sie auch ziemlich geknickt ist. Meine Hände zittern leicht vor Aufregung und fahren minimal über ihr Knie. Sie ist ungefähr in der Mitte des Briefes angekommen. Leise liest sie mit: "... Als du den ersten Tag hier warst, war ich mir schon bewusst, dass ich dich sehr gern habe. Aber als wir dann in der Früh aufgewacht sind und du auf meinem Arm lagst, da war ich mir sicher. Sicher dass ich dich liebe. Dann habe ich ewig überlegt, wie ich es dir endlich sagen soll und alles andere eben. Ich hatte mit Heiko diese eine Wette, die mich dann 'gezwungen' hat, dich endlich zu küssen. Und du bist darauf eingegangen, ohne mich für blöd zu halten. Du bist das Beste was mir je passiert ist! ..." Sie liest leise weiter und ich senke meinen Blick auf den Boden. Erwische mich gerade wieder dabei, wie ich mir durch meine Haare fahre. Sie liest den Brief, den letzten Absatz, die letzten Zeilen, schließlich die letzten Wörter. Dann faltet sie ihn wieder zusammen und drückt ihn an sich. Ich lächle, sie lächelt. Dann fährt sie den Stuhl mit Hilfe des Hebels nach unten und ist jetzt fast auf Augenhöhe mit mir. Ich nehme eine Hand auf ihre linke Wange und streichle drüber. Sie hat den Brief immer noch in ihren Händen und rutscht näher zu mir, ich lege auch meine andere Hand an ihren Hinterkopf diesmal allerdings und beobachte sie. Sie rutscht noch näher an mich, ich ziehe gleichzeitig ihren Kopf zu meinem und unsere Lippen berühren sich. Meine Hände legen sich beide auf ihren Hinterkopf und greifen in ihre leicht gelockten, lagen Haare. Dann gehen wir in eine Umarmung über, naja eigentlich eher ich. Sie sitzt immer noch da, vor mir und ihre Hände vor ihrem Bauch abgelegt, hält sie den Brief. Ich drücke sie an mich. So fest ich nur kann, wer weiß, wie oft ich das noch machen kann? Es erinnert mich an Spanien. Nur da war es nicht ganz so extrem und wir waren nicht zusammen. Damals hat sie mich auch umarmt, ich habe sie richtig fest gedrückt und war noch oberkörperfrei. Ihre Träne ist auf meine Schulter getropft und so war es damals. Mist! Ich kann es wahrscheinlich erst glauben, wenn sie mit ihren Eltern im Auto sitzt, früher ist es nicht möglich, mir das vorzustellen. Sie kuschelt sich mit ihrem Kopf an meine Brust und ich lasse kein bisschen lockerer. Wir stehen auf und gehen in mein Zimmer, ihre Sachen sind erst größtenteils gepackt, aber eben noch nicht ganz. Es ist schnell geschafft, da legen wir uns auf mein Bett und sie sich einfach nur mit ihrem Kopf auf meine Brust. So liegen wir kurz, dann drehe ich mich ihr zu und sie legt sich so, dass ihre Nase meinen Hals berührt. Ich schnuppere an ihren Haaren, sie riechen frisch. Ein bisschen riecht sie nach mir. Achja stimmt, ich wollte ihr ja noch etwas geben. Der Sweater von mir, der nach mir riecht. Das hat sie sogar erst gesagt, dass sie den Pulli so schön undgutriechend findet. Vor allem ist der innen flauschig weich. Also fahre ich einmal ihren Rücken wieder nach oben, stehe auf und gehe zu meinem Schrank, suche und finde das Oberteil und lege es in ihren Koffer. Sie sieht mich erst leicht verwirrt, dann leicht peinlich berührt und danach zufrieden an. Immerhin hat sie dann wieder ein Oberteil das auch noch nach mir riecht. Das von den Herbstferien müsste ja relativ neutral sein.
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& alles begann am letzen Urlaubstag
FanfictionJulia lernt durch ein Wochenende im Ausland die 2 YouTuber und Mädchenschwärme Roman und Heiko kennen. Langsam verliebt sie sich und sieht eine Chance bei einem der beiden. Nur eine unter tausenden Mädels und hunderte Kilometer von ihm getrennt zu s...