Kapitel 2 (morgendliche Begegnung)

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Es ist 5 Uhr .
Und jetzt ?
Verdammt, immer noch!
Ich bin kurz davor diesen verdammten Wecker, auf den ich im Sekundentakt schaue, aus dem Fenster zu befördern. Das würde jedoch nicht dazu beitragen, dass ich mich beruhige.
Ich habe mir mittlerweile eingestanden, dass ich mehr als nur einfache  Wiedersehensfreude unter alten Freunden empfinde.
Doch was fühlt Hinata ?
Er weiß doch wahrscheinlich nicht einmal, dass ich in der Firma die von seinem Team eingestellt wurde, arbeite und somit in der nächster Zeit kaum von seiner Seite weichen werde .
„Jetzt reiß dich mal zusammen, Tobio ! Du bist keine 16 mehr !" stöhne ich .
Ich schwinge mich lustlos aus dem Bett und reibe mir noch einige Sekunden den Schlafsand aus den Augen. Ich hole meine wärmere Sportkleidung aus dem Schrank und krame meine Bluetooth-Kopfhörer heraus .
Ein letzter Blick auf den verhassten Wecker versichert mir, dass ich noch 1.5 Stunden Zeit habe, bis ich mit Gray und den anderen am Busbahnhof sein muss .
Sobald ich aus der Tür bin, will ich sofort los sprinten, jedoch erinnert mich meine dämliche Verletzung gleich bei den ersten Metern daran ,dass es fatale Folgen hätte, wenn ich die üblichen Dehnübungen auslassen würde . Dabei würde ich am liebsten auf der Stelle loslegen, um endlich mal einen klaren Kopf bekommen zu können.

_ Timejump 40 Minuten später_ Als ich, immer noch ganz gut bei Kräften , bei den verlasseneren Gegenden einbiege, gibt plötzlich einer meiner Kopfhörer den Geist auf

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_ Timejump 40 Minuten später_
Als ich, immer noch ganz gut bei Kräften , bei den verlasseneren Gegenden einbiege, gibt plötzlich einer meiner Kopfhörer den Geist auf . Ich halte an und nehme ihn raus, versuche ihn wieder anzuschalten, doch nichts tut sich.
„Ich habe ihnen doch schon gesagt, dass sie mich nicht anfassen sollen.. EYYYY LASSEN SIE DAS !!!"
Verdammt, von wo kam das ?
Ich drehe den Kopf in alle Richtungen und folge dann den weiteren Schreien .
In einer dunklen Gasse kann ich eine weibliche Person und eine vermummte Gestalt wahrnehmen . Ohne weiter nachzudenken gehe ich dazwischen und mit ein paar geübten Handgriffen habe ich die Frau aus den Armen dieses Widerlings befreit und ihn auf den Boden gedrückt.
„Miss haben sie ein Telefon ?" frage ich die mittlerweile nicht mehr ganz so verängstigt aussehende Frau.
„Ich ähhh ja sicher. Die Polizei habe ich jedoch gerade eben schon unbemerkt verständigt . Er ist mir schon den ganzen Weg gefolgt und ich hatte ein ungutes Gefühl."
_Timejump 15 Minuten_
Nachdem ich mich von den Polizisten abgewendet habe,um wieder nach Hause zu joggen, tippt mir jemand sanft auf die Schulter.
„Hey, Ich hatte noch gar nich die Möglichkeit mich bei ihnen zu bedanken. Wer weiß, was für Dinge passiert wären, wenn sie mir nicht geholfen hätten ." Sie verbeugt sich vor mir und als sie sich wieder aufrichtet blicke ich ihr direkt in ihre Augen .
„Das hab ich gern gemacht , ehmm" „ Yuna" hilft sie mir aus.
„ Yuna ,alles klar. Ich bin Kageyama." ich lächle sie verschmitzt an.
Sie erinnert mich seltsamerweise an mich , nur eben als Mädchen ; und ich muss zugeben, meine weibliche Version sieht gar nicht so schlecht aus.

Als mir nach einer gefühlten Ewigkeit auffällt, dass ich sie ziemlich offensichtlich angestarrt habe, räuspere ich mich und wende das Gesicht kurz ab

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Als mir nach einer gefühlten Ewigkeit auffällt, dass ich sie ziemlich offensichtlich angestarrt habe, räuspere ich mich und wende das Gesicht kurz ab.
„Wie wäre es, ..Kageyama, wenn ich sie als kleines Dankeschön zu einem Kaffee einlade? Lass uns doch einfach schnell Handynummern austauschen, so können wir das einfacher klären." Immer noch mit dem selben Lächeln auf den Lippen streckt sie mir ihre kleine Hand entgegen. Es gefällt mir, wie locker sie mit mir redet . Wir haben zwar noch nicht viele Worte gewechselt, jedoch sind selbst Leute die ich schon Monate lang kenne, in meiner Gegenwart noch sehr angespannt. Bei ihr habe ich jedoch nicht den Eindruck, dass sie durch mein Auftreten in irgendeiner Art und Weise eingeschüchtert ist .
„Eh ja klar." antworte ich verspätet und reiche ihr mein Handy.
Sie tippt ihre Nummer kurz ein und gibt es mir dann zurück.
„Also dann" ich hebe zum Abschied die Hand „ich melde mich, Yuna."
Ich muss mich nun wirklich beeilen. Mit langen Schritten mache ich mich auf den Weg und ignoriere den zurückgekehrten, stechenden Schmerz in meinem einen Bein .
_Timejump zu 6:18_
Frisch geduscht und im besten Anzug , was nicht ich so entschieden habe sondern der Chef angeordnet hat, verlasse ich mein Apartment heute zum zweiten Mal.
Auf den Straßen ist wie jeden Morgen eine Menge los . Zum Glück wohne ich ziemlich zentral, sodass ich es nicht weit bis zum Busbahnhof habe . Mit jedem Schritt steigt meine Aufregung, oder besser gesagt Unruhe. Ich nehme mir vor, auf dem Rückweg nochmal beim Supermarkt vorbeizuschauen um meinen leeren Kühlschrank endlich mal wieder aufzufüllen.
Das mit dem Erwachsen-sein bekomme ich ja wirklich prima hin!
An der letzen Ecke laufe ich an einer tuschelnden Mädchengruppe vorbei. Das passiert sowieso nicht selten, ist also nichts Neues .
Irgendwie erinnert mich das jetzt wieder an meine morgendliche Begegnung mit -.... Yuna .. wirklich ein angenehmer Mensch .. und süß .
Na ja mal schauen ob ich ihr heute Abend noch eine Nachricht schreibe .
„Kageyama, checkst du eig selbst was du da gerade machst ?" Säusle ich leise .
Jetzt hör auf, dich auf jede noch so kleine Sache zu konzentrieren, anstatt auf das was vor dir liegt .. wortwörtlich.
Es ist 6:30 und vor mir kann ich den Tourbus von Hi- seinem Team erblicken. Gray, sowie drei weitere Kollegen haben sich neben mir aufgereiht .
Die Tür wird abgeschwungen und- ... ein braunhaariger,welcher einen ganzen Kopf größer ist als ich, steigt mit einem ausladendem Zahnpasta-lächeln aus . Daraufhin folgen noch 6 weitere, mir bereits durch die Email des Chefs bekannte Spieler, bis ich dann endlich einen roten Schopf entdecke .
Aus irgendeinem Grund habe ich erwartet, dass er mich sofort überdreht begrüßen und mich so wie damals total zuquatschen würde . Doch keins der beiden erwarteten Dinge geschehen.
Er hat eine ernste Miene aufgesetzt und unterhält sich mit einem blonden, gut gebauten Mitspieler. Ich gehe mal davon aus, dass das der Zuspieler Minato ist .
Würde er nicht so dicht bei Hinata gehen, wäre ich bestimmt mit ihm ins Gespräch gekommen .
Sicherlich besprechen sie gerade ein paar geniale Spielzüge, so wie wir es damals gemacht haben .
Ob er ihm auch immer bei den Fahrten auf den Schoß reihert ?
Warte, sitzen die beiden denn überhaupt nebeneinander?!
Oh verdammt, daran habe ich ja noch überhaupt keinen Gedanken verschwendet!
Nur weil mein Liebesleben vollständig den Bach runter ging, heißt das noch lange nicht, dass Hinata nicht-.
Hat er etwa diesen einen, mir so bedeutungsvollen Moment zwischen uns vollständig vergessen..
Den wonach er mich bei fast jedem darauffolgenden Training verstohlen von der Seite anschaute bis er mich, bis zum Unfall, fast vollständig mied ....
Das kann er nicht vergessen haben ...
Mich kann er nicht vergessen haben ....










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Heyyy, ich verspreche, dass ich im nächste Kapitel die äußerliche Situation nicht immer so ausführlich beschreibe und es auch ein bisschen interessanter wird .... ich versuche mich immer sehr an einem „Erwachsenen Kageyama" zu orientieren und deshalb ist das teilweise ziemlich anders ( vllt aus eurer Sicht auch sehr theatralisch ;) ) wie ihr ihn aus dem Anime kennt. Ich finde diesen Stil aber gar nicht so schlecht ; er wirkt so „weiterentwickelt" .
Ich hoffe ihr könnt euch damit auch anfreunden ;) ;) ;)

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