Das Versteckspiel... geht weiter (Severus Snape FF)

13 Amsterdam

"Immer ein halbes Jahr, das passt mit unseren Berufen überein.", erklärt Toula dem Barrista im Cafe, welcher den Deckel auf den Becher drückt und ihn überreicht. "Das klingt wirklich spannend.", er lächelt breit, schließt auch den zweiten Becher und schiebt beide über die Theke zu ihr hinüber. "Na dann, bis die Tage, schöne Frau."

"Ohh ich... ja.", sie runzelt knapp nickend die Stirn, dreht sich verwirrt herum und verlässt den Laden, nur um Severus mit erhobener Augenbraue und vorwurfsvollem Blick am großen Fenster vor dem Laden stehen zu sehen. "Schöne Frau?", fragt er einerseits amüsiert, doch andererseits eindeutig eifersüchtig. "Bin ich das nicht?"
"Natürlich, aber du bist MEINE Frau. Wir müssen endlich heiraten, Toula, damit du den richtigen Ring am Finger trägst und jeder sieht, dass du nicht zu haben bist.", leise grummelt er, nimmt ihr einen der beiden Kaffeebecher aus der Hand und blickt ihr eindringlich in die Augen. "Du hast schließlich gesagt Ehepaar Bones! Die Zeit schreitet voran - wir haben Mai und du trägst meinen Namen noch nicht. Seid wann ist warten so anstrengend?"

"Bones ist nicht dein Name.", entgegnet sie augenrollend, irgendwie amüsiert, doch fühlt sich schlecht seine Bitte aufs Neue zu ignorieren. Sie will nicht auf diese Art und Weise heiraten, auch wenn sie ihn unbedingt ehelichen will, doch darüber haben sie schon gesprochen. Die Hochzeit findet spätestens im Oktober statt, das ist die Abmachung. "Nein, aber wir heiraten auch nicht mit dem Namen Bones. Wir sagen nur den anderen, dass wir die Bones sind.", süffisant grinst er, hebt seine Hand und streicht eine der dunklen Haarsträhnen hinter ihr Ohr. "Wir könnten auch einfach sagen, dass wir Ehepaar Bones sind und müssen dafür nicht einmal heiraten.", sie meidet den Blick in seine dunkelblauen Augen, um nicht sein bestürztes Gesicht zu sehen und lauthals loszulachen. Sie schaut stattdessen über die große Menge an Touristen und Stadtbummlern, während er versucht seinen Gesichtsausdruck unter Kontrolle zu bringen.

"Das finde ich nicht korrekt.", leise seufzt sie, aber lächelt kaum merklich.

"Und ich finde nicht korrekt, dass wir das auf offener Straße diskutieren. Wir haben doch schon darüber gesprochen.... im Oktober und das nur wenn Draco und Kaida dabei sind."

"Das was wir tun ist kein diskutieren, weil du nicht umzustimmen bist! Vielleicht ist es nicht gut, wenn wir das vor uns herschieben. Ich mache mir Sorgen! Willst du überhaupt heiraten? Wenn Draco nicht kommt, willst du es wirklich weiter aufschieben?", meint er leise, seine Augen funkeln wütend und gleichzeitig unendlich traurig. Ihre Worte verletzen ihn wahnsinnig. "Sev, es fühlt sich anders nicht richtig an, ich möchte ihn dabei haben. Ich möchte sie dabei haben." "Wir heiraten nicht für andere, sondern für uns.", er schüttelt seufzend den Kopf, sodass dunkle Haarsträhnen in seine Stirn fallen. "Weißt du was? Lass uns aufhören darüber zu reden.", er schaut auf die Uhr an seinem Handgelenk hinunter. "Ich muss zurück in die Universität, meine Vorlesung beginnt gleich."

"Es sind noch dreißig Minuten! Und die Vorlesung beginnt, wenn du anwesend bist. Sev, das kannst du doch nicht ernst meinen? Wieso bist du wütend? Wir haben doch einen Termin! Oktober!"

"Doch, ROSE, ich meine das Ernst. Wir sehen uns heute Abend, ja? Ich liebe dich.", zum Ende des Satzes wird er wieder sanfter, schaut sie liebevoll an, auch wenn das Unverständnis in seinen Augen steht. "Se... Alan!", seufzend schaut sie in sein gequältes Gesicht, doch er dreht sich knapp nickend um und verschwindet in der Menschenmasse. Tief einatmend fährt sie sich mit der Hand über das Gesicht, dreht sich schwungvoll herum und setzt ihren Weg ebenfalls fort.

Er hat Angst, dass kann sie verstehen.

Ein Jahr der Flucht, ein Jahr des Versteckens oder ein Jahr der Angst. Sie will ihn heiraten, ja, doch von Beginn an mit ihrer Tochter und mit Draco. Ohne Manipulationen oder Verstecken der Identität und nicht alles auf die korrekte Art und Weise nachholen, wie es eigentlich hätte sein sollen, denn es wäre anders und sie würde das spüren.