Kapitel 31

4K 128 16
                                    

Nachdem wir beide im Bad fertig waren machten wir da weiter, wo wir gestern aufgehört hatten. Es war nicht so schlimm wie gestern, da ich recht bedeckende Unterwäsche trug und ich nicht immer wieder kurz nackt war.

"Du hast in meinen Kleiderschrank geschaut oder?" Wollte ich wissen.

"Du hast auf dich warten lassen." Verteidigte er sich.

"Das ist nicht wirklich eine Entschuldigung."

Daraufhin zuckte er mit den Schultern. Wahrscheinlich konnte ich auch von James nicht wirklich mehr erwarten. Ich machte weiter und zog den Pollover über. Es dauerte bis zum Mittag, ehe wir mit allen Kleidungsstücken durch waren. Ich verstand nicht, wie James so viel kaufen konnte und sogar bestand ein paar Teile zu behalten. Auf dem Boden der Einkauftüten fand ich Make up. Ich schminkte mich nicht oft, einfach weil ich keine Lust hatte, aber es gab auch Tage wo ich einfach gerne mal Make up tragen wollte. Diese waren zwar selten, aber vorhanden. Ich fand das selbe, wie ich zu Hause hatte. Zwar nicht eins zu eins, aber so in etwa.

"Gibt es etwas, was du nicht durchschnüffelt hast? Mein Kleiderschrank, mein Bad, was noch?" Ich sah etwas giftig zu ihn

"Nicht wirklich viel." Meinte er nur und stand auf.

"Du hast das Oberteil ausgelassen." Erinnerte er mich.

Es war das einzige Oberteil, welches einen großen Ausschnitt hatte. Klar gab es auch Oberteile mit ein wenig Ausschnitt, aber nicht wirklich viele, James scheint sich tatsächlich etwas nach meinen Geschmack gerichtet zu haben. Ich hatte mehrere Klamotten mit weniger Stoff erwartet. Ich nahm zögerlich das dunkelrote Teil entgegen, welches überhaupt nicht meiner Farbtabelle entsprach.

Vor zwei Jahren hat mir meine Mutter eine Typ- und Farbberatung geschenkt. Sie hatte einen rötlichen Hautunterton, also wenn sie im Sommer braun wird, wird sie schokobraun. Ich hingegen hatte einen gelbliche Unterton und würde eine caramellige Bräune bekommen. Natürlich gab es da Farben die mir nicht standen, die mich blass machten. Dieses Rot wäre eins davon oder schwarz. Meiner Mutter würden diese Farben stehen. Aufgrund dessen hatte sich bei uns in der Klasse der insider "das ist doch nicht deine Farbe" eingeschlichen.

Ich legte das Oberteil auf dem Schreibtisch und zog den Pollover aus, den ich noch anhatte. Ich trug eine schwarze enge high waist Jeans oder wie auch immer man das nannte. Ich zog das Oberteil an, es war am Körper hauteng, ging bis knapp über den Bauchnabel, sodass ich etwas Bauchfrei war. Der Ausschnitt ging ungefähr bis zur Mitte zwischen meiner Brust, welche nicht zur Geltung kam, da die zu klein war. Ich müsste wenn schon einen Pushup-BH tragen, davon hatte James einen gekauft, aber ich hatte momentan nicht an. Die Ärmel waren weit und lang. Irgendwie mochte ich das Oberteil, wenn der Ausschnitt nicht wäre. Ich bekomme sonst noch komplexe wegen meinem Brüsten auch wenn ich sie mag. James fand es gut. Er biss sich auf seine Unterlippe. Ich sah ihn verwirrt an mir runter, dann an ihn.

"Ich würde gerne wissen auf welchen Ausschnitt du schaust." Meinte ich.

"Auf deinen."

"Der, der nicht vorhanden ist?" Ich sah ihn skeptisch an.

James lachte leicht und zog mich an der Hüfte zu sich.

"Ich weiß nicht was du hast, ich liebe es." Behauptete er

Ich wollte gerade widersprechen, doch da schnitt er mir das unausgesprochene Worr ab.

"Keine Wiederrede. Du glaubst gar nicht wie dein Körper auf das männliche Geschlecht wirkt." Seine Hand legte sich auf meine Wange und er kam näher.

"Und du hast keine Ahnunng, wie froh ich bin, ihn als mein bezeichnen zu können." Ich war verwirrt, verstand nicht, was er vorhatte.

Ich wusste nur, dass seine Worte mich verunsicherten. Doch es verging keine Sekunde, nachdem er das letzte Wort ausgesprochen hatte und schon lagen seine Lippen auf meine. Meine Augen weiteten sich und ich wollte zurück weichen, doch er zog mich wieder an sich. Ich erwiederte den Kuss nicht, zumindest anfangs nicht, dann erwiederte ich zögerlich, als ich feststellte, dass er sich nicht löste. Der Kuss war sachte, vorsichtig, aber irgendwie strahlte er etwas aus, was einen Besitzanspruch sehr nahe kam. Sachte strich er mit seinen Daumen über meine Wange, schien jede Sekunde genießen und zeitgleich mich nicht verschrecken zu wollen. Es war schon fast ungewöhnlich, wie sanft er doch war. Meine Erwiederung war zögerlich, fast sogar ängstlich sogar. In meinen Bauch breitete sich ein komisches krippeln aus, doch ich musste zugeben, dass es irgendwie ein schönes Gefühl war. James löste sich zu Frieden.

"Das nächste mal, erwiederst du sofort, verstanden?" Raute er.

Ich nickte zögerlich.

"Gutes Mädchen. Lass uns Mittag essen gehen." Schlug er vor.

Ich zog die Jogginghose und das Oberteil an, welches James, für nach dem Duschen, bereit gelegt hatte. Das Oberteil kam deutlich von ihn, sein Eigengeruch klebte förmlich daran. Ich erwischte mich selbst immer wieder, wie ich an den Oberteil roch. Ich wusste, dass es kein gutes Zeichen war, ich wusste dass ich James nicht vertrauen sollte, dass ich seine Nähe nicht so entspannend finden sollte. Er manipulierte mich doch seit dem ich ihn am ersten Tag im Gefängnis getroffen hatte. Er wusste doch von Anfang an, was er mit mir vorhatte.

Ich folgte James nach unten, heute gab es zum Mittag Suppe. Ich nahm mir eine recht kleine Portion, aber James sagte nichts. Wahrscheinlich würde er nur was sagen, wenn ich gar nichts oder viel zu wenig essen würde. Still aßen wir, dannach gingen wir hoch und fingen an meine Klamotten in seinen Kleiderschrank zu sortieren. James hatte dafür schon platz gemacht. Das Make up kam hinterm Spiegelschrank im Badezimmer.

"Ich werde noch einiges Vorbereiten müssen für heute Abend. Ob du dabei sein willst oder nicht ist mir egal, dass darfst du selbst entscheiden. Aber wenn du dich dafür entscheidet, zieh dich bitte schick an." Erklärte er.

"Und was soll ich den ganzen Tag machen? Oder besser gesagt den Abend?"

"Wie wäre es mit schreiben?" Fragte er.

Ich wurde sofort hellhörig und sah zu den volltättowierten. Dieser stand auf und ging zum Nachtschrank. Er holte ein dünnes Brett, oder eher gesagt ein Tablett mit Tastatur, herraus. Ich wartete bis er neben mich kam meine Finger krippelten schon bei den Gedanken zu schreiben.

"Ich habe alles nötige eingestellt. Änderungen kannst du nicht darin vornehmen. Du hast all deine Geschichten geordnet und kannst ins Internet gehen. Jedoch kannst du keine Kommentare oder sowas schreiben, es dient alleine zur Recherche oder falls du mal Musik hören willst. Der Rest funktioniert nicht." Informierte er mich, aber das war mir eigentlich egal.

Ich schloss den Kriminellen in den Arm, welcher wohl etwas verwirrt schien, aber dann doch seine Arme um mich schloss.

"Ist mir egal, ob das nicht funktioniert. Danke."

"Ich kann dir ja nicht alles nehmen."

Just ask me, little one IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt