Planänderung

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Layanas Sicht:

„Was habt ihr denn geplant?", fragte Lamis uns und wir erzählten ihr von unserem, noch nicht ganz ausgereiften, Plan. Sie nickte und hörte uns aufmerksam zu.
„Aber eins würde ich ändern", unterbrach sie uns und ich sah sie gespannt an.
„Feiert hier, ihr könntet die ganze Terasse für euch haben und man kann sie mit den Jalousien vom Restaurant abtrennen, hier ist es viel schöner", schlug sie vor und hatte damit vollkommen recht, hier war es viel schöner und ruhiger.
„Kann man die Terrasse hier mieten?", fragte ich und Emir und sie lachten was mich beschämte. Hatte ich was komisches gesagt?
„Meine liebe du musst nichts mieten, das Restaurant gehört meinem Mann und mir und ich wünsche mir von euch das ihr hier feiert und euren Spaß habt", sagte sie und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Das war total aufmerksam aber das konnte ich nicht annehmen.
„Nein das ist zu viel, Emir und Kerim haben sowieso schon alles gemacht, ich komme mir vor als würde ich euch alle total ausnutzen und das ist jetzt noch viel mehr", sagte ich doch sie schüttelte den Kopf.
„Wir können auch ohne dich feiern", fügte Emir hinzu und lachte während seine Schwester ihn gegen den Arm boxte.
„Ehrlich, ich würde mich freuen wenn du das Angebot annimmst. Sieh es als Geschenk an Aliya", sagte sie und ich lächelte dankend.
„Das ist so unglaublich nett, ich kann mich nicht oft genug bedanken". Ich sah sie überglücklich und lächelnd an.
„Aber jetzt mal was ganz wichtiges, was essen wir morgen?", fragte Emir. Lamis und ich verdrehten gleichzeitig die Augen. „Spinner", sagte ich und er grinste.
„So Leute ich muss an die Arbeit, sagt tschüss bevor ihr geht".
„Danke nochmals", sagte ich und Lamis lächelte süß und ging.
„Deine Schwester ist so hübsch". Ich sah Emir fassungslos an und er grinste. „Liegt in der Familie", erwiderte er. „Schade das es bei dir ausgesetzt hat", prustete ich los. Er sah mich gespielt böse an und trank aus seinem iced coffee. Ich sah mich um, diese Terrasse war wie ein Wintergarten mit Glaswänden drumherum. Einfach nur schön. Wir schwiegen und genossen diese schöne Umgebung einfach.
„Meine Mutter hat uns vor 5 jahren verlassen, seit dem hab ich sie nie wieder gesehen", sagte er irgdnwann und unterbrach die stille. Da war er gerade mal 16 Jahre alt. Mein Herz setzte aus bei seinen Worten. Vor allem weil sie aus dem nichts kamen.
„Das tut mir leid", sagte ich und er nickte. „Sie ist kein schlechter Mensch gewesen, auch wenn das jetzt so rüberkommt. Ich weiß jemand der seine Kinder verlässt ohne ein Wort, kann in anderen Augen nur schlecht sein, aber ich erinnere mich nur an ihre guten Taten, nur an gute Tage. Das war ihr einziger Fehler, das sie ging", erklärte er mir und plötzlich klang Emir so erwachsen. Die Art wie er mit der Tatsache umging verlassen worden zu sein, von seiner eignen Mutter ließ mich einfach nur staunen. Ich schluckte schwer und nickte. Ich wäre die letzte die sie verurteilt hätte. Jede Geschichte hat mindestens 2 Seiten.
„Sie hat euch sicher geliebt, was auch immer ihre Gründe gewesen sind zu gehen, an der Liebe zu euch hat sich sicher nichts geändert". Er reagierte nicht sondern hörte nur meinen Worten zu. „Ich wollte es nur gesagt haben und dir nicht nur die halbe Story erzählen", sagte er und ich verstand das er nicht weiter auf das Thema eingehen wollte, was ich auch vollkommen respektierte.
„Meinst du das klappt morgen das Kerim Aliya ablenkt und sie mir glaubt?", fragte ich und lenkte Absichtlich ab.
„Ich denke schon, die beiden verstehen sich doch super", sagte er und ich nickte zufrieden.
„Sie wird sich bestimmt so freuen, ein paar unserer Freundinnen haben versprochen zu kommen". Emir zog eine Augenbraue in die Höhe und lächelte frech.
„Kann man eine kennenlernen", fragte er und man hörte raus das er scherzte doch ich war mir sicher das ein paar von ihnen sicher nicht nein sagen würden zu ihm. „Nö", zickte ich nur und er lachte.
Wir unterhielten uns noch eine Weile und wollten dann gehen, Aliya hatte mir nämlich geschrieben das sie jetzt zuhause sei und ich wollte sie nicht den ganzen Tag vernachlässigen. Wir gingen vorher noch zu Lamis die uns herzlich verabschiedete.
„Bis morgen dann meine liebe", verabschiedete sie sich von mir und umarmte mich herzlich. Wir stiegen in Emirs Auto ein und fuhren nachhause.
Unterwegs hörten wir Musik und ich war irgendwie müde geworden. Als wir ankamen wollte ich den kuscheligen Sitz kaum verlassen.
„Also ich weiß ja das meine Gesellschaft ein Segen ist aber wir können ja hoch zu Aliya statt hier zu chillen", sagte Emir während er sich streckte und ich schüttelte mühselig den Kopf. „Blödmann", nuschelte ich und machte meine Türe auf. Er stieg ebenso aus und ich sah ihn fragend an.
„Niemand hat dich eingeladen" doch er zuckte mit den Schultern und ging vor. Ich musste lachen und folgte ihm. An der Haustüre angekommen blieb er stehen. Ich schloss die Türe auf und sah ihn auffordernd an.
„Kommst du nicht mit rein?", fragte ich. Er steckte sich seine Hände in seine Hosentaschen und sah mich an, seine hellen Augen waren so hypnotisierend.
„Ich wollte nur ein Gentleman sein und dich zur Türe begleiten". Ich musste mir ein Grinsen verkneifen.
„Sei nicht albern und komm", sagte ich und wollte rein doch er hielt mich auf. Er zog mich zurück und ich knallte gegen seine Brust. Wieder kam er mir wie damals näher und küsste mich sanft auf meine Wange. So langsam wurde das zur Gewohnheit und dennoch spürte ich meine Beine zittern.
„Wir sehen uns Layana". Schockiert fasste ich mir an die Wange. Die Stelle erwärmten sich so sehr. Doch bevor ich was sagen konnte, hörte ich aliyas stimme laut schreien. Sie sagte etwas, was ich nicht verstanden und erschrocken sah ich zu den Treppen und dann zu Emir. Dieser sah mich auch skeptisch an und mit schnellen Schritten lief ich die Treppen hoch. Emir dicht hinter mir. Ich öffnete mit zittrigen Händen die Türe doch bekam das Schloss nicht auf. Noch immer hörte ich Aliya und eine etwas leisere männliche Stimme. Mein Herz raste so schnell. Hinter mir spürte ich Emir der seine Hände jetzt um meine legte. Er nahm mir die Schlüssel ab und schloss für mich auf. Ich sprang schon fast in die Wohnung rein und dann ins Wohnzimmer.
„Aliya?", sagte ich schockiert. Sie stand mit Tränen in den Augen da und sah mich an. Kerim stand zu uns gerichtet. Etwas erleichtert das es er es ist und nicht ein fremder atmete ich aus.
„Wieso weint sie?", fragte Emir. Kerim sah ihn einfach nur ausdruckslos an. „Frag sie, nicht mich", sagte er und Emir und er sprachen während ich zu Aliya sah die Kerim traurig ansah. Als würde sie nicht seinetwegen traurig sein sondern für ihn. Kerim ging aus der Wohnung raus und Emir folgte ihm. Ich lieg zu Aliya und umarmte sie feste. Sie zitterte und weinte, ihr Atmen dabei zerbrach einem das Herz.
„Das ist meine Schuld, er ist nicht schuld", sagte sie immer wieder und ich strich ihr über den Rücken.
„Was ist denn pssiert?", fragte ich doch bevor sie antworten konnte hörte ich ein lautes Knallen. Erschrocken sahen wir uns an. „Bleib hier". Ich ließ sie los und ging aus der Wohnung. Ich schloss die Türe hinter mir und hörte die Jungs im Treppenhaus streiten.
„Was willst du jetzt von mir?", schrie Kerim wütend. Er war außer sich vor Wut. Irgendwas musste vorgefallen sein.
„Wieso aber lässt du deine Wut an ihr aus verdammt nochmal", sagte Emir.
„Hab ich nicht, sie hat mich einfach nicht verstanden", erwiderte Kerim.
„Wie denn auch? Du schreist sie an und sagst ihr das er auf sie steht anstatt zu sagen was dich gestört hat".
„Emir, bei Gott, wenn du mich jetzt auch nervst dann verliere ich mich. Lass mich einfach gehen", schrie Kerim wütend , man hörte jedes einzelne Gefühl von Wut aus seinen Worten.
„Redet doch miteinander, sie weiß bestimmt was ihr Fehler war", schlug Emir und Kerim schwieg nur. Ich ging jetzt die restlichen Treppen zu ihnen runter. Unsere Haustüre war eingeschlagen, das war also der laute Knall. An Kerims blutender Hand sah ich das er das gewesen ist. Er sah mich an und löste sich dann von Emir, der ihn an beiden Armen festgehalten hatte.
„Es tut mir leid Layana aber ihr müsst jemanden anderen finden der sie ablenkt, ich kann morgen nicht kommen", sagte Kerim jetzt und ging. Emir rieb sich schmerzvoll die Schläfe und ich sah ihn einfach nur durcheinander an.
„Was zur Hölle ist zwischen den beiden passiert?", fragte ich.
„Mert ist passiert", sagte er und noch mehr Verwirrung tat sich in mir auf.
„MERT?", fragte ich nochmal. Meint er etwa unseren Mert? Der Boxer?
„Ja, der beste Freund von ihrem Bruder", bestätigte Emir und klang fast schon genauso wütend auf ihn wie Kerim.

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Hey meine lieben, ich hoffe das Kapitel gefällt euch. Ganz schön viel Drama.

Ich weiß, noch lesen die Geschichte nicht viele aber ich würde mich freuen über eure Kommentare und likes. (Auch von den stillen Lesern) ❤️

Giving Love a Chance (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt