Kapitel 23 - Vivian

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Vivians PoV:
Zurück zu Hause wurden wir von Lucie schwanzwedelnd empfangen. Vermutlich hatte sie hunger und erwartet schon ihr Essen.
Nachdem Karo und ich uns auch aus unseren Jacken und Schuhen geschält hatten, bekam sie dieses auch.
„Herr Heyne war echt sympathisch. Ich hatte mir eher so einen wie aus Filmen vorgestellt, die selber einen knacks in der Birne zu haben scheint", merkte ich an, als wir uns beide aus der Küche alles fürs Abendessen holten.
Karo lief ein wenig rot an und erwiderte: „Das stimmt. Er ist sehr nett."
Ach du meine Güte. Das die beiden sich gut mit einander verstehen, hatte ich mir schon denken können, aber doch nicht so gut. Karo schien gerade zu verliebt zu sein.
„Warum starrst du mich so an?", fragte meine Schwester mich belustigt.
Nun war ich es, die, die rot anlief. „Ach nichts", entgegnete ich nicht gerade glaubwürdig.
Karo legte nämlich ungläubig den Kopf schief und meinte : „Ach quatsch, Vivi." Sie knuffte mich spielerisch in die Seite und sagte dabei lachend: „Sag's mir!"
Ich schlug ihre Hand weg und wich ein paar Zentimeter zurück, um ein wenig Sicherheitsabstand zwischen uns zu bringen.
„Ich habe nur deine Haare bewundert. Die sehen heute echt toll aus", log ich notdürftig.
Ich hatte mich nicht in ihr Liebesleben einzumischen.
„Danke. Für. Das. Kompliment", zwischen den Wörtern kitzelte sie mich immer ein wenig am Bauch, was mich jedes Mal zum Lachen brachte.
„Jetzt sag mir die Wahrheit, oder ich muss dich leider durchkitzeln und das willst du doch nicht." Um ihre Drohung zu unterstreichen, kitzelte sie mich noch einmal.
„Okay, okay. Kann es sein, dass du in deinen Psychologen ein wenig verknallt bist?"
Eine klare Antwort erhielt ich nicht. Stattdessen kitzelte Karo mich erneut, obwohl ich doch die Wahrheit gesagt hatte, doch das war eigentlich Antwort genug.
Keuchend rief ich: „Dein Grinsen und deine rosigen Wagen haben dich Verraten und nun hör auf, denn ich habe nur das getan, worum du mich gebeten hast!"
Tatsächlich ließ Karo von mir ab und wir beide lachten.Es viel irgendwie euch ein bisschen Last von mir ab und ich denke von Karo ebenso, denn so viel gemeinsam gelacht hatten wir schon seit Langem nicht mehr. Gemeinsam widmeten wir uns wieder den Vorbereitungen fürs Abendessen und ließen das Thema erst einmal so stehen.

Während des Essens unterhielten wir uns über alles mögliche Belanglose, da wir uns beide einig waren, dass wir uns mal über etwas anderes als meine Träume unterhalten sollten. Ich merkte echt, wie gut mir dies tat und wie sehr ich es brauchte, mal über andere Sachen nachzudenken und einfach all das, was mich die letzten Tage so sehr beschäftigt hatte, in den Hinterkopf zu verdrängen.

The Girl in my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt