Kapitel 3

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PoV Hong Joong

"Wenn es dir nichts ausmacht, können wir zusammenlaufen", erwidert er auf meinen verwirrten Blick und ich nicke. "Gerne", füge ich noch hinzu.
"Irgendwie ja schon ein Klischee. Erst laufen wir ineinander, ich spreche dich heute Morgen an und jetzt treffen wir uns hier wieder", schmunzelt er und ich nicke. "Könnte eine FanFiction sein. Ich denke der oder die Schreiber/Schreiberin müsste dann aber echt viel Langeweile haben", gebe ich lachend von mir und er lacht. "Oder selbst einen Hund mal gehabt haben oder haben", meint er nachdenklich und ich nicke. "Schade, dass das hier die reale Welt ist. Ich wüsste manchmal echt gerne wie mein Leben aussehen könnte", seufze ich leise und gehe langsam den Abhang hinunter.
"Es geht mich zwar eigentlich nichts an, aber wieso hast du mir den USB-Stick geben? Entweder kenne ich die falschen Songs oder du hast du Beats selbst gemacht, was ich sogar eher glaube. Wieso solltest du sowas einfach verschenken?", fragt er mir und fasst neben mir Fuß. Die Hunde laufen links und rechts neben uns.

"Die Beats waren Spielereien. Es ist nichts besonders und ich brauche sie nicht mehr", antworte ich und kraule sanft Bens Kopf. "Wieso willst du aufhören?", fragt er interessiert und ich sehe zu dem blonden Pelztier. "Es ist Zeitverschwendung", antworte ich bloß und seufze. "Denke ich nicht. Was ich gehört habe, hast du wirklich viel Arbeit reingesteckt und dir Mühe geben. Ich habe zwar eigentlich nicht wirklich Ahnung wie Musik auf der Ebene funktioniert, da ich wahrscheinlich nur eine Melodie mit Gitarre hinbekommen würde, aber es hat sich wirklich gut angehört und bisher habe ich noch keinen Grund gefunden, warum du sowas aufgeben solltest. Es ist nur meine Meinung, aber vielleicht hilft es dir etwas. Für mich scheint es als würdest du an der Entscheidung Zweifel", argumentiert er und ich nicke. "Ich werde mir deine Worte zu Herzen nehmen", sage ich und lächle ihn an. Auch er lächelt und es wirkt anders als das Lächeln vom Anfang. Es wirkte echter und von Herzen.

"Darf ich dich was fragen?", frage ich nachdenklich. "Hast du grade schon mit deiner Frage, aber klar. Frag mich", schmunzelt er. "Was ist es, dass dich von deinem ich in der Schule unterscheidet?", frage ich nun meine eigentlich Frage und er sieht mich verwirrt an. "In der Schule hast du aufgedreht gewirkt, nicht viel aber etwas und um dich merkte man Lebensfreude und Energie, dein Lächeln schien irgendwie echt zu sein und rundete ein anscheinend perfektes Bild ab, aber schon seit ich dich da oben stehen sah wirkst du anders. Eigentlich gab es in mir die Vermutung du würdest du Aussicht genießen, doch gibt es definitiv schönere Orte mit einer schöneren Sicht hier als ist das eigentlich aus dem Spiel und dein Lächeln wirkte auch nicht echt. Du bist um einiges ruhiger und verschlossener als in der Schule und ich kenne dich eigentlich nicht einmal richtig und habe es bemerkt. Mich geht es zwar eigentlich nichts an, aber es würde mich interessieren", erkläre ich und Seonghwa sieht mich überrascht an.
"Du hast recht. Wir kennen einander kaum und doch fallen dir solche kleinen Dinge auf was unter uns nicht einmal meinen Freunden auffällt", schmunzelt er.

"Zu der Situation oben. Ich habe einfach nachgedacht und da Sam auf dem Feld war, wirkt es für Fremde nicht wirklich komisch, wenn man einfach in die Ferne sieht und so tut als würde man zum Hund gucken", erklärt Seonghwa und ich nicke. "Den Rest können wir ja eigentlich wann anders besprechen", schlägt er vor und ich muss kurz lachen. "Wenn das ein Angebot war, dass wir zusammen mit den Hunden laufen können, nehme ich es gerne an. Zusammen macht es mehr Spaß und ich denke die beiden würden sich auf Freuen", schmunzle ich und mache Ben an die Leine. Auch Seonghwa nimmt Sam wieder an die Leine und wir überqueren die Straße.
"Ich denke ich muss noch eine Runde laufen. Sam scheint immer noch kraft zu haben", seufzt der Junge neben mir und ich überlege. "Wie willst du jetzt laufen?", frage ich ihn. "Wieder hoch zu dem Feld und ihn dann einfach laufen lassen", antwortet er und ich nicke. "Dann bringen wir kurz Ben heim und ich lauf mit dir. Ich habe heute eh nichts vor. Mein Hobby bin ich ja dabei aufzugeben", schmunzle ich und er lacht. "Vielleicht bekomme ich das ja aus dir raus getrichtert, aber dein Angebot nehme ich gerne an. Führe mich bitte zu dem Standplatz deines Hauses", meint er lachend und auch ich lache.

Seongjoong - Together we're winnersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt