Ich habe noch nie jemanden geküsst, und jetzt habe ich meinen ersten Kuss mit einem berühmten Fantasycharakter. Ich weiß nicht wirklich, was ich tue, aber ich erwidere Dracos Kuss und es fühlt sich perfekt an. Dracos Hände wandern über meinen Rücken, bis sich eine davon in meinen Nacken legt. Ich schlinge die Arme um seinen Hals und fahre mit einer Hand durch seine weichen Haare.
Als wir uns irgendwann voneinander lösen, will ich nicht, dass es aufhört. Ich will ihn weiterküssen. Aber da kommen plötzlich eilige Schritte, die, kaum dass Draco und ich wie ganz normale Leute weiter den Flur hinuntergehen, um die Ecke biegen. Und die Severus Snape gehören.
Zum Glück haben wir uns gerade noch rechtzeitig voneinander gelöst. Hätte irgendjemand uns gesehen...
Jetzt läuft Draco wieder zielstrebiger durch die Gänge als bisher noch. Er führt mich in den Schulhof, der seltsam verlassen daliegt. Wir stehen draußen und starren uns einfach nur gegenseitig an.
„Ich meine es ernst", sagt er schließlich. „Auch wenn die meisten Gerüchte stimmen, die du über mich gehört hast. Mit dir meine ich es wirklich ernst."
Ich zweifele nicht eine Sekunde an dem, was er sagt. Nach den Gerüchten hätte er nie so viel Zeit mit mir in der Bibliothek verbracht und nach etwas gesucht, dass nur mir nutzt.
Ich weiß nicht, was ich ihm antworten soll. Wir stehen eine halbe Ewigkeit nur da und schauen uns an. Schließlich kommt ein kühler Wind auf und lässt mich in meinem Spaghettiträgertop frösteln.
„Gehen wir wieder rein", schlage ich vor.
Draco greift nach meiner Hand und zieht mich mit sich zurück in die wärmeren Flure vom Schloss. Und solange wir zur Bibliothek laufen, lässt er meine Hand nicht los und ich lasse seine Hand nicht los.
Wir verbringen den ganzen Abend in der Bibliothek und lassen sogar das Abendessen ausfallen. Wir blättern die letzte Seite von dem letzten Buch in dem Regal um – gemeinsam, weil es für uns beide ein Moment des Triumphes ist - und stellen all die Bücher, die über die Wochen auf dem Boden gelandet sind, zurück an ihren Platz. Wir haben genau sieben Bücher, die auf sieben Seiten aufgeschlagen auf dem Tisch liegen und uns sieben Zauber offenbaren, von denen mich jeder nach Hause bringen könnte – oder auch nicht.
„Lass uns die Zauber erst morgen ausprobieren", gähne ich. „Ich bin zu müde, um noch irgendwas zu machen, außer zu schlafen."
Auch Draco gähnt. „Gute Idee."
Obwohl sich Draco mittlerweile wirklich sicher sein kann, dass ich den Weg zu meinem Zimmer alleine finde, begleitet er mich. Und als ich in der Tür stehe und er sich an den Türrahmen lehnt, sagt er: „Ich kann es nur immer wieder sagen. Du bist echt nicht übel."
Und dann drückt er mir noch einen letzten flüchtigen Kuss auf die Lippen, bevor er in Richtung von seinem Zimmer verschwindet.
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Versehentlich verliebt | Draco Malfoy x Reader FF
Fanfic"Wo zur Hölle bin ich?" "In Hogwarts", sagt ein Junge mit weißblonden Haaren. "Ja klar, und Harry Potter ist dein Vater, oder wie?" Alle lachen, bis auf einen Jungen mit einer runden Brille und einer blitzförmigen Narbe auf der Stirn. Es ist ein Tag...