Ich liege in meinem Bett und starre auf meine Zimmer decke. Warum ich das tue? Um mich zu beruhigen. Die Decke meines Zimmers besteht komplett aus Glas und ich finde es beruhigend den Himmel an zu sehen. Warum ich mich beruhigen muss? Weil ich mir ziemlich sicher bin, dass ich den Test, den ich vorhin geschrieben habe versaut hab. Vielleicht fragt ihr euch ja, warum das so schlimm ist, ist ja schließlich nur ein Test, aber meine Familie ist ziemlich perfektionistisch. Meine ganze Zukunft ist praktisch schon geplant - ich werde dieses Jahr mein Abitur beenden (Ja, schon mit 17) natürlich mit einem einser Schnitt. dann muss ich erst mal Jura studieren, vielleicht auch Medizin, natürlich auf der besten Universität des Landes, und danach werde ich eine sehr berühmte und reiche Anwältin. Was mich daran stört? Dass ich nichts zu sagen habe. Das einzige was ich tun muss ist den Anweisungen meiner Eltern zu folgen. Meine Familie ist generell perfekt. Mein Vater ist ein sehr berühmter Chirurg, eine Mutter ist Richterin, mein Onkel kandidiert gerade zum Präsidenten und seine Chancen stehen nicht gerade schlecht. Wenigstens ist mein großer Bruder einigermaßen normal. er ist schon 20 und studiert Medizin, um einmal den Platz meines Vaters einzunehmen, aber trotzdem hat er normale Freunde, benimmt sich wie ein normaler 20 jähriger, geht ab und zu mal feiern und baut viel Scheiße. Sein Vorteil, er kann sich auch immer wieder aus dieser Scheiße befreien, ohne dass unsere Eltern irgendetwas mitbekommen. Manchmal muss ich ihm auch dabei helfen. Ich beneide ich ihn wirklich. Er schafft es einfach so ein relativ normales Leben zu führen, er hat gute Freunde, viel Spaß im Leben UND er bekommt einen guten Job. Ich habe fast keine Freunde, meine Eltern schicken mich nämlich auf ein privat Gymnasium, wo entweder nur komplett eingebildete Typen sind, oder ich ausgenutzt werde, da alle wissen dass mein Vater Millionär ist. Mein Wunsch wäre es eigentlich ein komplett normales Leben zu frühren, und nicht alles zu bekommen was ich mir wünsche. Ich weiß, für manche klingt das jetzt verrückt, aber es ist so. Werdet ihr erst mal Milionärskind, dessen Eltern dich vergöttern und dich beinahe Prinzessin genannt hätten, anstatt dir einen richtigen Namen zu geben, dann können wir weiter reden. Meine einzige richtige Freundin ist meine beste Freundin Mira. Sie behandelt mich nicht wie ein Millionärskind das perfekt ist, sondern wie die beste Freundin eines ganz normalen Mädchens.
Also. Wie gesagt starre ich gegen die Decke und will in meiner geliebten Traumwelt versinken, werde jedoch von meiner Mutter aus meinen Gedanken gerissen.
"Prinzessin", trällert sie, "Es gibt Abendessen"
ich stehe seufzend auf. Eigentlich wollte ich den Sonnenuntergang betrachten. Ich liebe dieses Farbspiel aus rot, orange, gelb und allen möglichen strahlenden Farbtönen. Schnell schappe ich mir ein hübsches Abendkleid, das mir mein Kindermädchen Ella schon gerichtet hat, ziehe es an und mache mich hübsch. Ella und der Rest der Bediensteten in unserer Villa benehmen sich zum Glück normal. Ella ist fast wie eine zweite Mutter für mich. Sie zog mich groß, als meine Eltern keine Zeit für mich hatten, und dank ihr bin ich kein solches verzogenes, arrogantes Kind geworden, welche ich nicht ausstehen kann. Ich gehe nach unten in den Speisesaal, wo meine Eltern bereits am Tisch sitzen. Mein Bruder, Jay, trifft auch gerade ein.
"Hi Melli" murmelt er und setzt sich hin.
"Hi Jay", erwidere ich und tue es ihm gleich.
meine Mutter runzelt unzufrieden die Stirn und sagt extra betont: "Guten Abend Melanie und Jayden." sie hasst es wenn wir uns Spitznamen geben und in unserer verzogenen Jugendsprache reden.
Jayden will schon mit dem Essen anfangen, doch Vater hält ihn zurück. "warte mein Sohn, wir bekommen heute Besuch von deinem Onkel."
Ich verkneife es mir die Augen zu verdrehen. Na toll! Mein Onkel ist einfach nur Schrecklich. Er ist total pingelig und hasst Kinder. Ich bin mir 100 % ig sicher, dass die Masche mit "Nieder mit der Kinderarbeit" nur ein Trick ist, um Wähler für sich zu gewinnen. Bestimmt sind seine Wahlversprechen wie "Kinder sind unsere Zukunft", "Freiheit für die Tiere" und "hoch lebe Naturschutz" nur Leere Versprechungen und weiter nichts.
Ich sehe schon an Jaydens Gesichtsausdruck, dass er genauso genervt ist wie ich.
Endlich! Ich lasse mich aufs Bett fallen. Der Abend wurde wie erwartet Grauenvoll. Naja, wenigstens hab ich ihn überstanden. Außer einem Kleinen Zwischenfall, bei dem meinem Onkel ein Glas Wein aufs Hemd gekippt wurde, direkt in dem Moment in dem ich mir das gewünscht hatte. Ich schaue auf mein Handy. 5 neue Nachrichten. 3 aus unserer Whatsapp Klassengruppe, 1 von Mira und 1 von einer unbekannten nummer. Ich runzele die Stirn und öffne die Nachricht von unbekannt zuerst. Du solltest nicht böse zu deinem Onkel sein, du willst doch bestimmt nicht, dass dein kleines Geheimnis gelüftet wird mir wird es ein wenig mulmig zumute. Was soll diese Nachricht bedeuten, und woher zum Teufel wusste der Absender was heute passiert ist? Ichlegte mein Handy nach einer Zeit weg und kletterte in mein Wasserbett. Ich liebte es wie ich so weich umher geschaukelt wurde. hoch und runter, hoch und runter, wie beruhigend das war, immer wieder hoch und runter.
eilig lief ich den Gang entlang. *jetzt blos nicht erwischt werden* dachte ich. als ich an dem Raum ankam, holte ich den Kleinen Schlüssel aus meiner Tasche und sperrte sie auf. *Ich muss unbedingt mit ihr reden!* leise schloss ich die Tür hinter mir wieder ab und wandte mich zu der kleinen Maschine in der Mitte des Raumes. Ich drückte meinen Finger in die kleine Ablage, die dafür gedacht war und wartete, bis die kleine Spitze Nadel in meinen Finger stach, um mir ein klein wenig meiner Kraft abzunehmen. Dieses Gerät war schon Jahrtausende alt, älter als die Menschheit, und ich hoffte dass es noch funktionierte. Nach zwei Sekunden spürte ich das erwartete Schwindelgefühl. Ich dachte ganz fest daran. *bitte bring mich zu Melanie Saphira Wilden, im Jahre 2017, am 12.10. um 0.00 Uhr* Ich spürte wie sich alles um mich herum immer schneller und schneller zu drehen begann. Ich sah um mich herum alles nur noch ganz verschwommen. *bitte*
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So. das hier war mein erstes Kapitel. wie fandet ihr es? ich würde mich wirklich über eine Rückmeldung freuen :) ich weiß, dass es noch ziemlich verwirrend ist, aber es wird im Laufe der Geschichte immer klarer. Auf dem Bild könnt ihr sehen, wie ich mir Melli alias Melanie Saphira Wilden ungefähr vorstelle. Das ganze Buch spielt in zwei Zeiten.
das wars eigentlich, also bis dann :)
achso, ja stimmt, dieses Kapitel widme ich @hogwartspercy , weil sie mich dazu inspiriert hat ein neues Buch zu schreiben, und meiner Mutter, die mich auf die Idee gebracht hat in zwei Zeiten zu schreiben :D
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Botschaft der Zukunft
Science FictionEin ganz normales Leben führen? Das hatte die 17 jährige Melli eigentlich vor. Doch das geht schlecht, wenn sie Tagsüber für ihre Prüfungen pauken muss und nachts von Albträumen geplagt wird. Es sind jedoch nicht normale Träume, sie bekommt Nachrich...