Er soll Mein sein

Kapitel 7

Es dauerte nur wenige Minuten, da kamen bereits die anderen und versammelten sich vor dem Bungalow. Auch Trainer Ukai und Herr Takeda waren anwesend. Der Erstgenannte ergriff nun das Wort.

„Okay, Jungs und Mädels, hört bitte gut zu, ich erkläre jetzt, wie der heutige Tag ablaufen wird. Wie ihr bereits wisst, steht für heute ein Geländeparcours an. Die Route findet ihr auf den Zetteln, die ich euch gleich aushändigen werde. Auf dem etwa 10 km langen Weg werdet ihr an verschiedene Stationen kommen, bei denen ihr vor diverse Aufgaben gestellt werdet. Es geht darum, dass ihr diese als Gruppe löst, um euer Teamwork zu stärken. Yachi und Shimizu werden euch begleiten und fotografisch festhalten, wie ihr die Aufgaben bewältigt. Und natürlich werden sie darauf achten, dass ihr nicht schummelt. Darüber hinaus möchte ich noch sagen, dass der Weg an sich bereits voller Hindernisse steckt, die teilweise ebenfalls eure Zusammenarbeit benötigen, um sie überqueren zu können. Bitte passt gut auf die beiden Mädels auf, da verlass ich mich auf euch."

„JA!", kam es gleichzeitig von Noya und Tanaka, die vor geraumer Zeit in Tränen ausgebrochen waren, als sie hörten, dass Shimizu sie begleiten würde.

„Nun gut. Die Teams starten entsprechend der Reihenfolge ihrer zugewiesenen Bungalows, das bedeutet, ihr geht als Drittes an den Start. Die Mannschaften werden im Abstand von 15 Minuten losgeschickt. Es kann jedoch sein, dass ihr euch auf dem Parcours begegnet, das ist aber nicht weiter schlimm. Also dann, lasst uns zum Startpunkt gehen", beendete Herr Ukai nun seine Ansprache.

Kageyama war gespannt, was dieser Tag heute wohl für sie bereithalten würde. Er war jedoch froh, dass er Korai nicht den ganzen Tag sehen würde. Träfen sie auf dem Volleyballfeld zusammen, wäre das kein Problem, da konzentrierten sich beide auf das Spiel. Aber außerhalb des Spielfeldes hing der Weißhaarige wie eine Klette an ihm. Er fand die Blicke und den Bedarf nach seiner Nähe eher unangenehm. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als man ihnen das Zeichen gab, loszugehen. Verdammt, er war so in Gedanken gewesen, dass er gar nicht merkte, dass die ersten zwei Mannschaften schon gestartet waren.

Sein Team setzte sich in Bewegung. Man hat sie darüber informiert, dass sie nicht zu joggen brauchten. Sie sollten eher eine angenehme Schrittgeschwindigkeit einnehmen, damit sie auch Zeit hatten, sich untereinander auszutauschen. Zeit würde bei der Bewältigung des Parcours also keine Rollo einnehmen.

Kageyama ging allein und beobachtete Hinata, wieder dieser aufgeregt mich Ennoshita redete. Seit einiger Zeit machte sich in ihm immer ein merkwürdiges Gefühl breit, wenn er den kleinen Mittelblocker sah. Zuerst dachte er, es wäre die Euphorie darüber, dass sie endlich den neuen Aufsteiger perfektioniert hatten, doch es war noch etwas anderes. Etwas, dass er sich nicht ganz erklären konnte. Als er so seinen Gedanken nachhing, kamen sie endlich an die erste Station.

Ein in den Boden verankerter Stock mit einem bunten Flatterband markierte die Stelle. Unter einem Stein lag ein laminierter Zettel, den Tanaka aufgeregt hervorzog. Er räusperte sich kurz und begann dann vorzulesen, was die erste Aufgabe sein würde.

„Dem Kleinsten unter euch tun bereits die Füße weh. Baut eine Trage, mit welcher ihr ihn zur nächsten Station tragen könnt."

Nach kurzer Stille brach wildes Gerede darüber aus, wie sie die Trage bauen wollten. Darüber, wer im Team der Kleinste ist, musste offenbar nicht diskutiert werden. Die ersten rannten bereits in den Wald, um große, stabile Äste zu suchen. Yamaguchi schlug vor, dass man diese mit Gras miteinander verbinden konnte. Also zog Kageyama mit ein paar weiteren los, um Gras zu pflücken. Suga und Daichi blieben zurück, um sich Gedanken darüber zu machen, wie die Trage aussehen sollte. Tsukki stand daneben und gab seinen Senf dazu. Es dauerte nicht lange, da waren alle Materialien zusammengetragen und die Truppe begann, nach dem im Boden gekritzelten Entwurf die Trage zu bauen. Und das ging schneller als gedacht.