Die Gegenwart besteht aus der Vergangenheit [Dner,Taddl,Ardy FF]

Kapitel 86- schon wieder die Gefühle

Mit jeweils einer Pizza chillten wir uns dann gemeinsam auf die Couch und schauten die Wiederholungen von criminal Minds.
"Wann wollt ihr mir eigentlich sagen das ihr zusammen seid?", nuschelte Ardy plötzlich und Biss wieder von seiner Pizza ab, als wäre es die normalste frage der Welt.

"Wir sind nicht zusammen.", Stöhnte ich genervt und stand mit meinem leeren Pizzakarton auf um ihn in die Küche zu bringen.
"Uh hab ich da einen Wunden Punkt getroffen?", lachte er und kassierte dafür einen Schlag auf die Schulter von Taddl, der es genauso unlustig fand wie ich.
Normalerweise reagierte ich auch nicht so schnell Über, aber es war in meiner Situation grade alles andere als lustig.
Es ist nicht leicht eine Trennung zu verkraften und dabei zu merken das man sich grade neu verliebt.
Es klingt zwar nicht so schlimm, aber es fühlt sich so an.
Ich bin einfach noch nicht ganz über Felix hinweg und jetzt will mir mein Herz erzählen das ich mich in jemand neuen verlieben soll? Das ich ihm das Herz brechen soll, weil ich noch jemand anderen liebe?
In solchen Momenten wünschte ich mir einfach ich hätte keine Gefühle mehr, denn die machten mir einfach so oft alles kaputt.

"Alles in Ordnung?" Taddl trat in die Küche und stellte seinen Pizzakarton ebenfalls auf die Arbeitsfläche.
"Klar, was soll schon sein."
Mit einem Glas Wasser setzte ich mich wie immer auf die Theke und beobachtete Taddl, wie er sich ein Eis aus dem Tiefkühlfach holte und sich zu mir setzte.

"Melly ich glaub ich muss dir was Beichten.", Fing er an und leckte an seinem Eis ehe er weiter erzählte," damals als ich zu dir meinte, dass du nichts besonderes bist und so weiter, habe ich ziemlich krass gelogen und es tut mir leid. Ich hätte es nie sagen sollen, aber ich wollte dich Gefühlstechnisch von mir entfernen."

"Wie meinst du das?"

"Ich hatte Angst du könntest dich in mich verlieben und dann mit Felix Schluss machen. Außerdem hatte ich irgendwie das Gefühl ich könnte mich so selber von dir abbringen. Man Melly ich Dummkopf war damals in dich verliebt... und jetzt bin ich noch ein viel größerer Dummkopf, da ich immer noch in dich verliebt bin."
Den Rest flüsterte er niedergeschlagen ohne mir ein einziges mal in die Augen zu gucken.
Emotionslos griff ich nach seinem Eis und warf es in die Spüle, ehe ich meine Hände in seinem Nacken verschränkte.
Grinsend kam ich seinem Gesicht näher und schloss die Augen, bis es an der Tür klingelte.

"MACH MAL AUF ARDY!", schrie Taddl und zog mich näher an sich Ran.
"NE KEIN BOCK, GEH SELBER."

Wütend sprang Taddl von der Theke und stiefelte zur Tür, die er unsrem Gast gnädig öffnete.
Es war natürlich Luna, wer auch sonst.
Ich hasste sie nicht, nein, aber für diese Sache die sie grade tat, hätte ich sie umbringen können.
Ohne jeglichen mucks viel sie Taddl um den Hals und küsste ihn, der es traurigerweise schon irgendwie genoss.
Entsetzt und angepisst griff ich nach einem Apfel in den ich genüsslich rein Biss und dann das Schauspiel weiter verfolgte.

"Oh hi Luna...", nuschelte Taddl perplex nachdem sie sich von ihm löste.
"Stör ich? Ardy hatte mich eingeladen also...", grinste sie hämisch und blickte dann zu mir, während Taddl sich nervös am Hinterkopf kratzte.

"Heyyyy Melly, wie läuft es mit Felix?"
Mit einem Fake lächeln kam sie auf mich zu und umarmte mich.
"Wir sind seit drei Wochen getrennt, aber egal. Kannst dich jetzt auch gerne an ihn ran machen."

Angepisst sprang ich von der Theke und ging in Richtung Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch zu Ardy Schmiss.
"Oh das ist aber schade. Wieso habt ihr euch denn getrennt? War der Sex zu schlecht? Haste ihn mit Taddl betrogen? Oder lag es vielleicht doch daran, das du ihn nur ausgenutzt hast um Fame zu werden? Naja auch egal, ich hab eh nie verstanden was er an dir so geil fand.", Lächelte sie mich an und griff nach Taddls Hand.
"Wisst ihr was, das muss ich mir jetzt echt nicht geben. Meldet euch bei mir, wenn die Gesichtsgrätsche wieder weg ist.", Stöhnte ich genervt und verschwand zur Garderobe um mir die Schuhe anzuziehen. Mit der einen Hand wischte ich die aufkommenden Tränen weg und mit der anderen untersuchte ich meine Jackentasche nach dem Schlüssel.

Rasend schnell rannte ich zum Gebäude, schloss auf und schnappte mir meine alte Trainingstasche um daraufhin zu meinem ehemaligen Lieblingsort zu rennen.
Es gibt diese Momente in denen man einfach so voller Wut und Trauer ist und da hilft einem einfach nur eine bestimmte Sache um wieder runter zu kommen.
Jeder hat da seine ganz eigene Art und Weise und bei mir ist und war es nunmal das tanzen. Nichts lenkt mich so sehr ab wie das tanzen.
Und auch wenn ich schon seit einiger zeit nicht mehr trainiert habe, verlerne ich es nicht. Es bleibt einfach da, wie die Freude daran.