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Er sah mich belustigt an und meinte lässig: „Stör ich?“
Kyle ging auf ihn zu und fragte: „Wer sind Sie? Was erlauben Sie sich hier reinzuplatzen?“

David grinste frech und sah mich an. „Ich bin Valentinas Freund und jetzt mach Platz du Bodyguard, der mit seinen Kunden rummacht.“
Kyle wurde wütend und zog an seinen Kragen. Er war ein ganzen Kopf größer als David und kräftiger. „Kyle! Hör auf.“
Er ließ ihn los und ging zu mir. Ich sah ihn an.
David räusperte sich und meinte: „Hallo Babe.“

„David! Ich bin nicht mehr deine Freundin!“, schrie ich ihn wütend an. Er lachte. Ich wurde sauer, nach allem was er mir angetan hatte, tauchte David hier auf und meinte ich sei seine Freundin. Lächerlich.
„Was willst du?“, fragte ich.
„Mein Kind, Valentina.“

Ich erstarrte. Kyle sah mich perplex an. Ich fing an zu weinen.
„Valentina, was ist hier los?“; flüsterte Kyle vorsichtig.
Ich wollte ihm das nie erzählen.
„Sie hat mein Kind. Sie erzählt mir nicht, wo mein Kind ist.“
Ich sah ihn wütend an.
„Du Arschloch! Du hast mich mit dem Baby allein gelassen!“

David sah mich unbeeindruckt an und meinte: „Wo ist mein Kind, Valentina?!“
Ich schluchzte laut. Kyle legte einen Arm um meine Schulter und gab mir somit einen Halt. Diese Worte wollte ich niemals wieder in dem Mund nehmen. Ich musste es selbst verarbeiten. Ich ging zu zahlreichen Therapien.

„Das ungeborene Baby ist tot! Ich habe es verloren. Bist du nun zufrieden, David? Du hast mich vollkommen mit dem Baby, was ungeboren war und tot ist, allein gelassen! Du bist an allem Schuld! Ich hasse dich! Ich wollte das Kind nicht abtreiben, aber wer hätte ahnen können, dass ich das unschuldige Baby verliere! Ich war so jung. Du hast mich im Stich gelassen!“

Ich brach weinend zusammen. Kyle hielt mich weiterhin fest. David schien sprachlos zu sein und verschwand ohne ein weiteres Wort. Ich schluchzte laut auf und heulte wie ein Wasserfall. Kyle trug mich in mein Zimmer und legte mich behutsam auf mein Bett. Er brachte mir heißen Tee und Schokolade. Kyle deckte mich zu und legte sich zu mir. Gedankenlos starrte ich ihn an. Seine Hand streichelte meine Wange. Kyle sah mich traurig an.

Am nächsten Tag saß Kyle auf der Bettkante und ich umarmte ihn von hinten.
Ich murmelte leise: „Danke, dass du bei mir geblieben bist.“
Er drehte sich herum und küsste mich zärtlich.
„Es tut mir so leid, Valentina. Ich wusste das nicht.“
Ich schüttelte mit dem Kopf.
„Schon gut, Kyle. Du wusstest es wirklich nicht. Ich hatte meine Eltern darum gebeten es niemanden zu erzählen. Sie standen mir damals bei. Meine Eltern hatten sich so sehr auf das Baby gefreut. Wie ich. Keiner konnte es ahnen, dass es so kommen würde. Ich war monatelang nicht ansprechbar. Ich ging zu verschieden Therapeuten, die mich Stück für Stück aufbauten. Glaub mir Kyle. Ich wollte das Baby so sehr. Da war es mir egal, wer der Vater war. Aber jetzt habe ich dich und Alli. Ich bin überglücklich.“

Kyle lächelte mich und küsste mich. Dann kitzelte er mich aus. Er sah mich belustigt an und wurde wieder ernst.
„Egal was passiert ist oder passieren wird. Ich werde dich niemals im Stich lassen.“
Ich küsste ihn.
Wieder verging eine Woche.
Ich hatte diese Woche gut gemeistert und das dank Kyle.
„Verschwinde lieber. Sie will dich nicht sehen“, knurrte Kyle bedrohlich. Verwirrt sah ich zu ihm. David stand im Türrahmen und sah ziemlich traurig aus, was mich ziemlich überraschte.

„Kyle, ich werde mit ihm reden.“

My BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt