Rogers Problem mit Teddy Lupin

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„Was denkst du, würde Victoire mit mir ausgehen?"


Roger Taka würde niemals von sich behaupten, sonderlich theatralisch oder dramatisch zu sein. Eigentlich fand er selbst, dass er ziemlich bodenständig und rational war ohne jegliche kindischen Gefühlsausbrüche oder derartigen Spielereien, die das Leben eines Teenagers einfach nur erschwerten.

Er war durchaus dazu in der Lage, rational zu denken und er dachte gerne von sich selbst, dass er vollkommen ruhig bleiben konnte, selbst im Gefecht.

Aber trotzdem übertrieb Roger Taka nicht, als er sein derzeitiges Gefühl mit dem Weltuntergang verglich.

War das denn ein Wunder, immerhin hatte der Teddy Lupin gerade angedeutet, dass er die Victoire Weasley mochte.

Victoire Weasley, die immer einen frechen Spruch auf Lager hatte und deren Antwort auf scheinbar alles Spott und Witze waren, immerhin mit einem ebenso spöttischen, aber dennoch wunderschönen Lächeln im Gesicht, als würde sie über einen kleinen Insider nachdenken. Victoire Weasley, die nicht nur Bestnoten schrieb, sondern dieses Jahr auch noch eine der Vertrauensschülerinnen geworden war und für diesen Job keine Mühen scheute, auch die Nachtdienste anderer übernahm, wenn diese mit ihren Hausaufgaben in Verzug waren und die trotzdem selbst kein einziges Mal auch nur annähernd selbst Probleme mit den Massen an Schulzeug des ZAG-Jahres hatte. Victoire Weasley, mit ihren Veela-Genen, beziehungsweise generell einem wirklich guten Genpool mit ihren silbernen Haaren und niedlichen Sommersprossen in ihrem perfekten Gesicht und diesen wundervollen blauen Augen, in die Roger niemals länger als wenige Millisekunden blicken konnte aus Angst, er könnte starren... Victoire Weasley, mit ihrem selbstsicheren Schritt, der die Schülermassen in den Gängen teilte als wäre es das Schwarze Meer und die bestimmt auch ohne ihre Veela-Gene viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte, weil ein so selbstsicheres Auftreten eben die Blicke von anderen auf sich zog und Bewunderung in ihnen auslöste.

Das wusste Roger Taka, weil dasselbe bei Teddy Lupin der Fall war.

Teddy Lupin, ein Metamorphmagus, der zwar die Fähigkeit besaß, jederzeit sein Aussehen anpassen zu können, aber trotzdem immer absolut unpassend aussah und gekleidet war. Teddy Lupin, mit seinen bunten, auffälligen Haaren, in die er viel zu viele Produkte schmierte, die seine Haare aber immer so unendlich weich und glänzend werden ließen, sodass sie so wundervoll perfekt aussahen, wie auf Renaissance-Gemälden. Teddy Lupin, mit seinem Talent, Eye-Liner immer perfekt zu ziehen, bei Punk-Outfits seine Smokey-Eyes perfekt zu verschmieren und Wimperntusche perfekt aufzutragen, ohne sich ein Auge auszustechen. Teddy Lupin, mit seiner lächerlichen Überlänge, sodass er sogar Roger überragte, obwohl dieser schon ziemlich groß war und seinen perfekten, langen Beinen, für die jedes Mädchen getötet hätte, die Teddy Lupin aber ebenso selbstverständlich hinnahm, wie sein restliches, attraktives Auftreten. Teddy Lupin, mit seinen viel zu engen Hosen und viel zu kurzen Röcken und diesem Grinsen, das scheinbar die gesamte weibliche Schülerschaft in Hogwarts trotz seines eher kontroversen Auftretens zum Schwärmen bringt.

Und obwohl Teddy absolut alle und jeden in Hogwarts haben könnte, suchte er sich natürlich Victoire Weasley aus, obwohl Roger schon seit über einem Jahr in sie verliebt war.

Natürlich wusste Teddy das nicht, immerhin sprach Roger mit seinem besten Freund nicht gerne über Frauen – vielleicht ein bisschen aus Angst, Teddy könnte ihn auslachen, weil er viel zu hohe Erwartungen hatte – besonders mit Victoire Weasley – oder auch, weil Teddy scheinbar immer ein Händchen dafür hatte, mit Leuten Freundschaften zu schließen, die Roger eigentlich vor ihm gemocht hatte und diese Leute freundeten sich dann mit dem charismatischen, charmanten, coolen Teddy Lupin lieber an, als mit Roger. Roger blieb schon seit Jahren immer eher im Hintergrund, während sein bester Freund – diese Diva – mit seinem bunten, schrillen Auftreten und seinem offenen Wesen immer der Star jeder Party war oder jede Situation zu einer Party machen konnte.

Pyrrhic Victory | Roger TakaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt