-kapitel 14-

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„Wir wollen nicht das dir das gleiche passiert wie deinem Vater."
Nach dem Satz fiel mir gestern Abend wieder ein.

Ich sah meinen toten Vater vor mir liegen.
Ich spürte diese Angst. Ich sah das Gesicht des Verkäufers und seine Blut verschmierten Klamotten. Ich spürte diese warmen Arme die mich in die Luft trugen. Ich merkte garnicht das mir schon wieder Tränen aus den Augen flossen.

Ich wollte grade wieder aufstehen, als ich warme Arme um mich spürte. Es war das Mädchen. Sie sagte mir immer wieder das alles gut sein und das ich nun bei ihr bin. Ich fühlte mich in dieser Umarmung nicht grade wohl. Aber irgendwie auch nicht unwohl.

Sie lies mich nach ein paar Minuten los und guckte mir tief in die Augen. Ich hätte jetzt erwartet das sie mich anlächelt. Ich war es von meinem Vater gewohnt nach einer Umarmung angelächelt zu werden. Doch sie guckte mich nur schweigend an. Dann nahm sie meine Hand und zog mich wieder zu sich nach Hause. Ich ging mit da ich eh nicht wusste wie ich wieder nach Hause finden sollte. Ich vertraute ihr trotzdem nicht da ich sie kein bisschen kannte.

Als wir wieder vor ihrem Haus standen und grade die Treppe hoch wollten. Kam der Schuhjunge raus. Er war sehr klein. Wir waren ungefähr gleich groß. Ich war jedoch ein ganz kleines stück kleiner. Er schaute mir beim vorbeilaufen nicht mal in die Augen,also tat ich es ihm gleich. Isabell fing an mit ihm zu reden.
„ Hey wohin willst du jetzt?"
„Ich geh kurz raus ich komm dann wieder."
„Ok aber beeil dich verstanden!"
Er antwortete nicht mehr und flog einfach hoch.
Warte was er flog. Sind das die 3 die fliegen konnten.

„Em könnt ihr fliegen?" fragte ich Isabell.
Sie lächelte mich an und nickte hektisch.
Ich wollte noch schnell etwas sagen doch ich hatte gar keine Gelegenheit mehr.
Sie zog mich am Arm und ging mit mir in die Küche.

Levi's Sicht.
Ich flog in Richtung Marktplatz.
Als ich ankam standen viele Leute an den Ständen und bedrängten die Verkäufer.
Doch der Mörder Verkäufer von Gestern war nicht da. Ich ging in die Gasse wo Gestern noch der tote Mann lag. Doch dieser lag nicht mehr da. Ich fand es komisch doch es hatte es mich eh nicht mehr interessiert. Er war tot und man konnte nichts mehr dagegen machen.

Ich flog weiter auf die andere Seite.
Ich flog bis zum Haus des Mädchens. Ich ging rein und schaute mich erstmal um. Sauberer als von außen war es auf jeden Fall. In der Küche war nichts mehr was ich gebrauchen könne. Dort lag nur ein hartes altes Brot.

Ich ging weiter ins Waschzimmer in der ich eine Kette und ein stinkenden Wäscheberg fand. Die Kette nahm ich mit. Vielleicht wollte sie sie wieder haben. Und selbst wenn nicht dann würde ich sie verkaufen. Sie würde bestimmt viel Geld bringen.

Dann ging ich in ein Schlafzimmer. Dort war nur ein Bett und ein staubiger Schrank. Ich hatte so Lust zu putzen, doch wozu. Hier wohnte schließlich keiner mehr. Ich wollte grade raus als ich auf dem Bettkissen einen großen Blutpfleck sah. Er war zwar nicht ganz so groß, aber er war trotzdem schnell sichtbar.Was ist hier wohl passiert? War das der Verkäufer? Ist das Überhaupt ihr Zimmer? Ach egal.

Ich ging wieder raus da hier nichts Interessantes mehr drin war. So flog ich zurück nach Hause und genoss das ich für eine kurze Zeit alleine war.
Warum bin eigentlich grade zu ihr nach Hause geflogen? Mich hat keiner darum gebeten. Was sag ich Isabel und Farlan?

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//The Underground Children//(levixreader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt