Urlaub in Kampanien-Zwei Wochen am Fuße des Vesuvs

Kapitel 1: Ankunft

Hannes Sicht:

Ich bin gerade in meinem Zimmer am Packen. Irgendwie weiß ich noch nicht, ob ich mich auf das Kommende freuen soll.                             Immerhin wird es mein erster gemeinsamer Urlaub mit Maria und dann auch noch in Italien, aber es ist halt auch irgendwie Marcs Versöhnung mit uns und wahrscheinlich auch sein Versuch wieder was festes mit Mum anzufangen. Aber wenn Mum das so will, dann werde ich das akzeptieren. Ich freue mich glaube ich mehr auf die gemeinsame Zeit mit Maria, als ich keine Lust auf die gemeinsame Zeit mit Marc habe.     Er wird definitiv versuchen sich mit mir zu versöhnen. Vergeben habe ich ihm eigentlich auch schon da ich Mum als positives Beispiel hatte, aber ich hoffe einfach, dass er es nicht übertreibt.                                             Klar ich muss meinen Vater neu kennen lernen, aber dafür muss ich nicht 24/7 mit ihm im Urlaub rumhängen.

„Sag mal Jungs, warum müsst ihr mir eigentlich beim Packen zuschauen? Ist euch so langweilig?", frage ich meine Mitbewohner Max und Luke. Anscheinend habe ich mein Ziel erreicht.                                      Die Jungs schauen mich an als hätte ich ihnen eine verpasst.

„Ist irgendwie nur witzig wie still du mittlerweile bist, wenn du doch die ganze Woche vom ersten gemeinsamen Urlaub mit deinem Schätzchen geschwärmt hast.", meint Luke.

„Ja, man könnte fast meinen du hast Schiss.", neckt mich Max.

„Naja es ist ja nicht nur ein Urlaub mit Maria sonder auch mit meinem Dad in seinem Haus am Strand. Da kommt man dann schon ein bisschen ins Grübeln. Könnten wir aber bitte das Thema wechseln?      Ich bin ja nicht hier um euch mein Herz auszuschütten.", bitte ich.

„Ok, kein Ding. Wann ist euer nächster Wettbewerb?",                                 geht Luke dankbarerweise auf meine Bitte ein.                                                    „Also bei mir sind's die Locals Only in Köln.", antwortet Max.

„Cool bei mir auch.", meint Luke und sie klatschen sich ab.

„Äh Jungs, ich bin ja noch nicht ganz so in dem Wettbewerbs-Zirkus drin, also korrigiert mich bitte wenn ich falsch liege: Locals Only ist dieser Wettbewerb über ein Wochenende an dem alle lokalen Skateboarder teilnehmen können und der Gewinner darf zum Finale im Europa-Park in Rust, oder?", gebe ich mein bestes dazu.                   Wirklich überzeugt von meinem Wissen bin ich aber nicht.                       „Fast. Der Wettbewerb findet nicht an einem Wochenende statt, sondern einen ganzen Monat lang. Mittlerweile gibt's das in 25 Städten. Wenn du einen der lokalen Contest gewinnst qualifizierst du dich für's Finale im Europa-Park. Dieses ganze Konstrukt nennt sich dann ,Titus Locals Only'. Teilnehmen können alle ungesponserten oder von Titus gesponserten Skateboarder und Skateboarderinnen. Wer dann das Finale gewinnt bekommt den Titel „Titus Local of the Year" und ist damit offizieller deutscher Amateurmeister. Dazu kommt dann natürlich noch ein Preisgeld und ein Sponsoring-Vertrag mit Titus,                                     wenn du umgesponsert warst.", trägt Luke vor.

So wie ich die Jungs kenne ist ihr Ziel nach Rust zu kommen,                       aber das wird enorm schwer.

„Wie sieht's bei dir aus?", fragt Max. Jetzt kommt der unangenehme Teil. Ich schätze ich hau es einfach raus. Jemandem Sachen durch abschweifen und umschreiben möglichst schonend beizubringen ist einfach nicht meins.

„Ok Jungs Folgendes: Während ihr in Köln bleibt, werde ich nach Frankfurt zur Skateweek gehen...", fange ich an zu erklären.

„Also im Rahmenprogramm, oder?", unterbricht mich Luke.                       Er ist jetzt schon begeistert.