Mir fiel ein riesiger Stein vom Herzen, als ich ins Wohnzimmer kam und Kiana mir nicht direkt irgendwelche vielsagenden Blicke zuwarf. Das hätte nämlich bedeutet, dass sie wusste, was heute Nacht passiert war.
„Guten Morgen!", begrüßte sie mich stattdessen und ich murmelte ein „Morgen" zurück. Sofort wurde ihr Blick schuldbewusst und sie wollte etwas sagen, doch ich hob augenblicklich die Hände, um sie zu beschwichtigen:
„Alles gut, ich hab keinen Kater."
„Das erleichtert mich gerade tatsächlich ein wenig.", erwiderte sie, der Blick war verschwunden. Stattdessen taxierte sie mich ein wenig genauer: „Allerdings sehe ich trotzdem, dass du heute ausnahmsweise ein Morgenmuffel bist. Was ist los?"
Lächelnd hob ich meine Schultern ein wenig:
„Keine Ahnung. Kennst du das, wenn man eigentlich voll gut durchschläft und trotzdem aus irgendeinem Grund richtig müde ist?"
„Klar, mein Beileid."
„In einer halben Stunde werde ich bestimmt wieder hochmotiviert sein."
„Gut so.", meinte da auf einmal Locette, die aus ihrem Arbeitszimmer kam: „Du wirst heute einen großen Batzen an Motivation brauchen."
Nun hob ich neugierig eine Augenbraue:„Muss ich mir Sorgen machen?"
„Ich habe einer Freundin von mir ein paar helfende Hände versprochen. Sie macht sich einmal pro Jahr auf den Weg durchs Dorf und verteilt Süßigkeiten an Kinder."
„Hoffentlich haben Sie ihr nicht Hux versprochen, das wäre nur ein Schuss ins eigene Knie. Ich glaube nämlich nicht, dass er besonders kinderlieb ist."
„Doch, genau das habe ich getan. Und du wirst ihn begleiten."
Für einen Moment stockte alles in mir, doch folgende Worte kamen trotzdem wie aus der Pistole geschossen:
„Genau wie Kiana und Lorin, richtig?"
„Tut mir leid, aber die Beiden werden anderswo gebraucht."
Ungläubig starrte ich die alte Dame an, die so aussah, als hätten wir gerade einfach nur über das Wetter gesprochen. Doch stattdessen tat sie mir genau das an, was ich am meisten fürchtete: alleine mit Hux sein. Entgeistert wandte ich meinen Blick zu Kiana, doch die hatte anscheinend auch nichts davon gewusst, denn sie sah ihre Großmutter mit gleich zwei hochgezogenen Augenbrauen an:
„Oma, bei aller Liebe, aber ich glaube die Zwei werden beim besten Willen nicht mehr warm miteinander."
Wenn sie nur wüsste, wie falsch ihre Aussage in gewisser Weise war. Doch natürlich ließ ich mir den Gedanken nicht anmerken und nickte stattdessen bekräftigend. Lächelnd schaute Locette mich an:
„Zoey, ich weiß es ist viel verlangt, aber du und Armitage seid zwei erwachsene Menschen, die mir sicher einen Gefallen tun können."
Nach kurzem Schweigen brachte ich schließlich ein einzelnes Wort heraus:
„Natürlich."
Dankbar lächelte sie mich an:
„Sobald Armitage aufwacht und ihr alle gegessen habt, könnt ihr zwei auch schon los."
„Der Wunsch, dass dieser Mann nie wieder aufwacht, hat sich soeben mindestens verdoppelt."
„Ach Zoey..."
Kopfschüttelnd, aber dennoch amüsiert ging Locette weiter und nun kam Lorin herein geschlendert, welcher wie sonst auch ein lässiges Shirt und Jeans trug. Selbst das Grinsen in seinem Gesicht, als er uns einen guten Morgen wünschte, wirkte lässig. Als der junge Mann allerdings mein höchst angespanntes Gesicht sah, fragte er:
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Luck ~ a General Hux Fanfiction
Fiksi PenggemarDer Widerstand, angeführt von Leia Organa, versucht, der Ersten Ordnung die Stirn zu bieten, doch ohne wirklich große Erfolge. An vorderste Front des Feindes befindet sich General Hux, der als einer der obersten Köpfe die Organisation leitet, die ei...