Part 20

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"Was hast du dir dabei gedacht?", fragte Hange.
"Wahrscheinlich gar nichts..", murmelte Levi.
"Du solltest wirklich froh sein, dass du noch lebst!", schrie Hange und schaute mich mit einem bösen Blick an.
"Genug.", sagte Erwin auf einmal. Ic schaute ihn an. Er sah mir gar nicht wie normalerweise in die Augen, sondern schaute aus dem Fenster.
"Du hast bewiesen, dass du stark genug bist Braus. Ab morgen wirst du mit dem offiziellen Training beginnen.", sagte er. Hange schaute ihn verblüfft an, sagte aber nichts. Levi veränderte seine Mine nicht.
"Ihr zwei könnt jetzt gehen, ich wollte nur, dass ihr Bescheid wisst.", sagte Erwin und beide verließen das Zimmer. Ich wusste, dass sie noch bleiben wollten um mir eine ordentlich Standpauke zu geben.
Bitte lieber Gott, wenn es dich gibt, lass mich in mein altes Leben zurückkehren...
"Wieso hast du es getan?", fragte Erwin ernst. Immer noch schaute er aus dem Fenster.
Ich zuckte mit den Schultern, weil ich nicht den Mut hatte es ihm zu erklären. Er seufzte tief.
"Wie geht es deiner Hüfte?", fragte Erwin und schaute zu mir.
"Ich denke es ist alles in Ordnung.", log ich. Meine Hüfte tat mehr weh, als am Tag zuvor.
"Das ist gut. Ich bin sehr froh, dass du nicht gestorben bist. Anscheinend kannst du jetzt auch reiten?", fragte Erwin neugierig und seine Stimme klang nicht mehr so böse wie einige Sekunden zuvor.
"Ja, Petra hat es mir beigebracht.", antwortete ich ihm und lächelte.
"Wie hast du dein Pferd genannt?", fragte Erwin.
Man gibt seinem Pferd einen Namen?
"Stern.", sagte ich. Das ist mir in der Schnelle eingefallen. Es war zwar kein schöner Name, doch ich war zufrieden.
"Das ist ein schöner Name für ein Pferd.", sagte Erwin und lächelte. Ich konnte die Erschöpfung in seinen Augen sehen. Er tat nur so, als sei alles in Ordnung mit ihm, doch eigentlich war er müde.
Die Sonne ging unter und der Himmel war hellrot. Erwin stand auf und ging ans Fenster.
"Weißt du warum wir dich aufgenommen haben," fragte er.
"Nein, das habt ihr nie gesagt.", antwortete ich.
"Ich weiß, dass es viele Kinder wie ich gibt. Ohne Familie, Ausbildung oder Geld. Doch du hast ein Talent und das habe ich gesehen, als du das Brot gestohlen hast und vor uns weggelaufen bist. Auch wenn wir dich wieder gefunden haben, bist du den drei erfahrensten Scouts entwischt. Darum bist du jetzt hier. Du lernst schnell und aufmerksam. Du wirst ein sehr guter Scout.", sagte Erwin.
Ich war erstaunt. Sowas hat noch nie jemand zu mir gesagt. Noch nie hat mir jemand ein Komplement gemacht.
"Vielen Dank.", sagte ich verlegen. Erwin schaute zu mir und lächelte.
"Genug für heute, leg dich hin und schlaf dich aus. Morgen wird ein anstrengender Tag!", sagte Erwin.
"Ja Commander!", entgegnete ich und legte meine Faust auf mein Herz. Das haben alle Scouts gemacht, wenn ihnen ein Befehl gegeben wurde, das habe ich gesehen. Deshalb tat ich es auch.
Erwin lächelte stolz und verließ mein Zimmer.
Sobald die Tür zu war, zog ich meine Hose hinunter um meine Hüfte zu betrachten.
Es war schlimmer als ich gedacht habe. Meine ganze linke Seite war blau, grün und lila. Es ging bis zur Hälfte von meinem Oberschenkel.
Das kann doch nicht wahr sein...
Ich wusste, dass ich etwas tun musste, doch ich war zu müde.
Auf einmal fühlte sich alles so schwer an und ich ließ mich zurückfallen auf Bett. Sofort schlief ich tief und fest ein.

In a very beautiful world | Erwin x Reader FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt