9. Ein Arsch von einem Malfoy

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Malfoy dieser Arsch. Nicht nur, dass er sie im Ministerium belästigt hatte, nein, jetzt schickte er die Mahnschreiben zerrissen zurück.

Hermione konnte es nicht fassen, wie ein Zauberer nur so stur sein konnte. Nach all dem, was er und seine Familie im Krieg an Gräueltaten begangen hatten, glaubte er immer noch, dass ein paar Münzen ausreichten und alles wäre wieder gut. Sie strich sich über ihren Unterarm.

Es gab Dinge, die durch nichts wieder gut gemacht werden konnten. Das was seine Familie ihr angetan hatte... sie atmete tief durch um die Erinnerungen zu verdrängen. Wenn er denn wenigstens Reue zeigen würde. Aber stattdessen hockte er in seinem Manor auf den Schätzen, die seine Ahnen über Jahrhunderte hinweg angesammelt hatten und verhöhnte das Ministerium, das versuchte den Opfern Wiedergutmachung zu leisten.

Er wollte Krieg mit ihr? Er würde ihn bekommen!

Sie setzte sich an ihren Schreibtisch und nahm ein Formular zur Hand. Kurz zögerte sie, bevor sie es ausfüllte. Der Genehmigungsprozess würde dauern, aber sie war sich sicher, dass er bewilligt werden würde.

Dann würde ihr eine Einheit Auroren zur Verfügung gestellt werden. In ihren Gedanken konnte sie sehen, wie sie mit ihnen das Manor stürmte und die drei Hauselfen befreite. Beinahe hoffte sie, dass Malfoy sich zur Wehr setzen würde. Beinahe...

Aber... damit ginge er zu weit. Wenn er das tun würde, wären seine Bewährungsauflagen dahin und er müsste eine mehrjährige Haftstrafe in Askaban absitzen.

Sie zögerte, bevor sie ihren Stift zur Unterschrift ansetzte. So sehr sie Malfoy auch hasste... die Gefängnisinsel war... sie wollte niemanden dort wissen, den sie kannte. Nicht einmal Malfoy.

Sie las den Antrag noch einmal durch, bevor sie ihn faltete und in ihrer Schublade verschwinden ließ.

Eine weitere Mahnung konnte nicht schaden. Vielleicht hatte dieser sture Bock doch noch ein Einsehen.

Sie griff nach einem neuen Pergament.

Wobei... es war Malfoy...

^*^*^*^

Hermione war aufgeregt. Natürlich konnte sie mit Edmonds letztem Date nicht mithalten. Eine Uraufführung von Shakespeare, mit dem Meister selbst... das war nicht zu toppen. Es war das Sahnehäubchen, dass er ausgerechnet das Wintermärchen erwischt hatte... das Stück, nach deren weiblicher Hauptrolle sie benannt war. Sie lächelte in sich hinein. Edmond Montague und sie, das war Schicksal pur!

Aber... auch wenn es ein tolles Date war, sie wollte einen Mann, mit dem sie den Alltag verbringen konnte. Das klang zwar erst einmal langweilig, aber sie wollte mit ihm leben. Und das Leben bestand nun einmal nicht nur aus schicken Dates.

Sie hatte sich mit Naomi ausgetauscht und die findige Hexe hatte alles organisiert. Hermione sah sich in der gemütlich eingerichteten Küche um. Sie glich ihrer eigenen. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus als es klopfte. „Herein", rief sie, in freudiger Erwartung.

Edmond öffnete die Tür und erstarrte für einen Moment. War es doch keine so gute Idee gewesen? Dann schloss er seine Augen, atmete tief durch und warf ihr kurz darauf das bezauberndste Lächeln zu, dass sie je von einem Mann erhalten hatte. „Eine Küche?", fragte er und zog dabei eine seiner Augenbrauen nach oben. Es war eine idiotische Idee gewesen, musste sie sich nun eingestehen. Sie hatte es verbockt.

'Rette was zu retten ist', dachte sie bei sich. „Ich denke, dass es darum geht, einfach Zeit miteinander zu verbringen. Und...", bei Merlin, sie wirkte wie eine Hausfrau...

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