18|𝙇𝙄𝙕

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„𝐄𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐬𝐨𝐰𝐞𝐢𝐭."

.~•♕︎•~.

Es ist soweit.
Wir stehen vor der Schule, wo wir uns getroffen haben, um nicht allein hineingehen zu müssen.

„Wir", sind in diesem Fall ich, Louis und Aaron.

Es ist noch nicht sehr spät, aber schon so spät, dass die Dunkelheit langsam aber sicher eintrifft.

Ich lege den Kopf in den Nacken, von der plötzlichen Hoffnung befallen, ein paar frühe Sterne aufblitzen zu sehen.
Ich werde mit einem wolkenverhangenen Himmel enttäuscht.

„Guckt mal!", weist Louis auf den Schulhof, wo eine Feuerschale aufgestellt ist, in der irgendjemand bereits ein Feuer zu entfachen versucht. „Nachdem Ballkönige oder Königinnen gekrönt wurden, und noch einmal getanzt wurde, gehen wir nach draußen und grillen."

„Woher weißt du das denn?"
Aaron guckt ihn misstrauisch an.

„Ach, ich hab mir das Plakat nochmal genauer angesehen, nachdem ich erfahren habe, dass wir hier hinmüssen."

Aarons Blick wird noch misstrauischer.

„Hör mal; es ist nicht Louis Schuld, dass wir dahin müssen. Das weißt du.", flüstere ich ihm zu.

Er nickt knapp und deutet in einer unbestimmten Geste auf die Schule.
„Wir sollten da wohl reingehen."

Jetzt ist es an mir zu nicken, und wir drei machen uns auf in die dekorierte, zum Ballsaal umfunktionierte Aula.

Jetzt bin ich erst so richtig froh, dass auch Aaron nichts Besonderes, sondern lediglich Alltagsklamotten trägt, denn ansonsten hätte ich mich in meinem grauen T-Shirt und der schwarzen Hose noch fehlplatzierter gefühlt.

Der einzige Schmuck, den ich trage, ist die glitzernde Haarspange, die Debbie mir einmal in die Haare gesteckt hat.

Wenn ich sie bei mir habe, fühle ich mich gleich ein wenig stärker daran erinnert, dass ich nicht so einsam bin, wie es sich vielleicht anfühlt - ein Bewusstsein, dass ich heute Abend besonders brauchen werde.

Wir betreten den Saal und ich werde in einen Wirbel aus lauter Musik, die ich nicht hören möchte, bunten, herum wirbelnden Kleidungsstücken, wildem Gelächter und schmerzhaften Seitenblicken gerissen, der mich nicht wieder freigeben möchte.

Um nicht völlig den Boden unter den Füßen zu verlieren, halte ich mich mit einer Hand an Aarons Lederjacke und mit der anderen an Louis seltsamem, braunen Anzug fest, der auf eine verquer brilliante Art und Weise zu seiner Mütze passt.

Bei dieser Bewegung merke ich, dass er zittert, ein letzter Beweis für den Fakt, dass er nichts weniger möchte, als sich auf die geschmückte Bühne zu stellen, und nach „der Krönung", seine Rede zu halten.

Ich drücke seinen Arm ein wenig fester, denn die Zeit, die wir am Rande dieser bunten Gesellschaft, in deren Mitte Debbie in einem zauberhaften Kleid steht, verbringen, rauscht viel zu schnell vorbei, und bald wird es soweit sein.

In Debbies Haar steckt das Gegenstück zu der Spange, die auch meinen Kopf ziert.

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𝐍𝐚, 𝐢𝐫𝐠𝐞𝐧𝐝𝐰𝐞𝐥𝐜𝐡𝐞 𝐈𝐝𝐞𝐞𝐧 𝐛𝐞𝐳𝐮̈𝐠𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐝𝐞𝐬 𝐀𝐮𝐬𝐠𝐚𝐧𝐠𝐬 𝐝𝐞𝐫 𝐆𝐞𝐬𝐜𝐡𝐢𝐜𝐡𝐭𝐞?
𝐃𝐢𝐞 𝐧𝐞𝐢𝐠𝐭 𝐬𝐢𝐜𝐡 𝐧𝐚̈𝐦𝐥𝐢𝐜𝐡 𝐬𝐨 𝐥𝐚𝐧𝐠𝐬𝐚𝐦 𝐝𝐞𝐦 𝐄𝐧𝐝𝐞 𝐳𝐮... 𝐰𝐚𝐬 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐭 𝐢𝐡𝐫?

𝐈𝐜𝐡 𝐰𝐮̈𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐚𝐥𝐥𝐞𝐧, 𝐛𝐞𝐢 𝐝𝐞𝐧𝐞𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐒𝐨𝐦𝐦𝐞𝐫𝐟𝐞𝐫𝐢𝐞𝐧 𝐛𝐚𝐥𝐝 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐞𝐧, 𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐞𝐫𝐡𝐨𝐥𝐬𝐚𝐦𝐞 𝐙𝐞𝐢𝐭, 𝐮𝐧𝐝 𝐚𝐧 𝐝𝐢𝐞 𝐀𝐧𝐝𝐞𝐫𝐞𝐧: 𝐢𝐡𝐫 𝐬𝐜𝐡𝐚𝐟𝐟𝐭 𝐝𝐚𝐬, 𝐡𝐚𝐥𝐭𝐞𝐭 𝐝𝐮𝐫𝐜𝐡!🧃

- 𝐥𝐚𝐭𝐞𝐧𝐢𝐠𝐡𝐭𝐓𝐕

𝐋𝐨𝐬𝐞𝐫𝐤𝐫𝐨𝐧𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt