Maggie:
Selbst fürs Aufstehen brauchte ich gefühlt 10 Minuten länger, weil meine Stimmungsschwankungen einsetzten und ich dadurch angepisst war. Ohne Grund..
"Ich hasse das", seufzte ich, während ich versuchte mit wenig Motivation meine Haare zu bändigen. Schließlich machte ich sie einfach in einen halbwegs guten Dutt. Und noch ein wenig Make Up, damit ich nicht extrem bescheuert aussah.
Als Sicherheitsmaßname zog ich mir eine schwarze Jeans an, welche nicht schwer zu finden war zwischen meinen größtenteils schwarzen Klamotten. Dazu einen Pullover in dem ich mich wohlfühlte.
Angezogen ging ich runter und setzte mich an den Tisch. "Morgen", murmelte ich schlecht gelaunt. "Morgen", bekam ich fast einstimmig zurück. Ich aß extrem viel diesen Morgen, so wie jedes mal wenn ich meine Tage hatte. Ich hasste es, dass man mir ansehen und anmerken konnte, wenn ich meine Periode hatte. Genauso wie es Klischees immer sagen.
Als wir fertig waren (naja, die anderen; ich hatte das Gefühl ich könnte noch was essen), zogen wir uns wie immer an, nahmen unsere Taschen und gingen zum Auto. "Ich hab keine Lust", quängelte ich, woraufhin Hazel kicherte. "Ach heute ist doch schon Freitag. Wird schon nicht so schlimm", versuchte sie mich zu überzeugen. Ich brummte nur als Antwort.
Kurz darauf waren wir auch schon an der Schule. Wir stiegen aus und liefen dann zu Leo und Kalypso, die als einzige bereits an unserem Platz standen. "Na ihr", begrüßte uns Leo wie immer hyperaktiv. Ich schmollte immer noch, deswegen nickte ich nur kurz. "Warum so schlecht gelaunt?", fragte Kalypso.
"Ich bin extrem Klischeehaft, wenn ich meine Tage habe und kriege es noch nicht mal hin meine Stimmungsschwankungen zu 'unterdrücken'", schmollte ich weiter, "Und ich habe gerade überhaupt keine Lust auf Schule." Ich hörte ein Lachen hinter mir und drehte mich um, um Jason, Piper und Frank dort zu sehen.
Piper tätschelte meinen Arm im Vorbeigehen mitfühlend und Jason informierte uns noch, was mit Percy und Annabeth war: "Annabeth ist krank und Percy ganz zufällig auch." Bei dem Satz musste ich leicht schmunzeln. Die beiden waren süß. eigentlich waren alle Paare in unserer Gruppe echt süß.
Und wäre ich mit Kayla zusammen, wären wir bestimmt auch süß. Außerdem wäre ich dann nicht mehr der einzige Single hier zwischen den ganzen Paaren. 'Na, ob das wirklich passieren wird..' Klappe, innere Stimme! Mir geht's schon scheiße genug!
Schließlich ging ich zusammen mit Will, Hazel und Piper in den Raum, wo wir die ersten beiden Stunden Französisch hatten. Der Unterricht war wie immer, nur hatten wir über das Wochenende wieder einen Haufen an Vokabeln aufbekommen. Außerdem konnte ich mich für kurze Zeit gar nicht konzentrieren, weil mein Uterus einen Wutanfall bekam und von ihnen auf mich einstach.
Als wir dann zu Pausenanfang aus dem Raum gingen, verabschiedete ich mich erstmal zu den Toiletten. Ich blutete halt immer extrem von Anfang bis Ende und habe dadurch durchgängig Paranoia. Beim nächsten Mädchenklo huschte ich schnell in eine Kabine.
Kurz bevor ich wieder die Kabine verließ, hörte ich, wie mehrere Leute reinkamen. Daraufhin hörte ich auch wer es war: Drew und ihre Anhängsel. Sie spotteten wieder über irgendein armes Mädchen aus der Unterstufe.
Ich ging aus der Kabine raus und versuchte sie einfach zu ignorieren, auch wenn ich ihre Blicke auf mir spürte. "Ach ja, wen haben wir denn da", fing Drew an mit einem spottenden Ton. Bitte nicht. Nicht heute. Aber sie hörte meine inneren Gebete nicht und machte weiter.
"Die Lesbe", gab sie mit gespielter Freude. "Wie vielen unschuldigen Mädchen hast du heute schon unter den Rock gegeiert?"
Ich wollte mich umdrehen und gehen, doch an der Tür hatten sich schon zwei positioniert. Da kam ich wirklich nicht durch. Man würde nur von außen reinkommen, weil sich die Tür nach außen öffnete.
"Bitte Drew", seufzte ich, "lass es einfach." Sie lachte gekünstelt auf und sah mich dann bitchy an. Die Beleidigungen und Vorwürfe, die sie mir an den Kopf warf, wollte und konnte ich nicht mehr wiedergeben.
Irgendwann versuchte ich es auch einfach auszublenden und abzuwarten bis sie fertig war. Wie konnte sie nur so viel sagen? Das musste ich ihr lassen. Sie konnte locker freestyle rappen, wenn sie wollte.
Auf einmal ging die Tür wieder auf und Kayla stand im Raum. Sie schaute auf und erkannte sofort die Situation, woraufhin sie direkt Augenkontakt mit mir aufnahm. Ich warf ihr einen hilfesuchenden Blick zu und drehte meinen Kopf nochmal in Drews Richtung, welche total angepisst wirkte.
"Und dein Hauptopfer ist jetzt auch da, wie schön", gab sie sofort wieder gehässig von sich. "Was willst du Drew?", verteidigte sich Kayla sofort. "Dass du jetzt auch so eine wirst hätte ja gleich klar sein sollen", machte Drew weiter. Jetzt hatte sie noch jemanden gefunden, auf dem sie rumhacken konnte.
Aber Kayla ließ sich heute wohl nicht so einfach wie ich runterziehen. Sie verdrehte nur die Augen und schaute mich wieder an. Dann nickte sie mir zu, dass wir einfach gehen. Ich setzte mich in Bewegung, doch Drew hatte wieder andere Pläne.
So schnell, wie es passierte, konnte ich gar nicht reagieren. Irgendjemand zog mich am Arm zurück und auf einmal spürte ich Drews Krallenhand auf meiner Wange. Mit so viel Schwung, dass mein Kopf zur Seite flog.
Ich hörte ein erschrockenes Keuchen von Kayla und bemerkte, wie ich wieder los gelassen wurde. Drew und ihr Anhängsel gingen wieder raus. Natürlich nicht ohne gehässigen Blick. Währenddessen kam Kayla schnell auf mich zu. Ihre weiche Hand legte sich sanft auf meine Wange und betrachtete mich besorgt: "Alles okay?"
Ich musste sofort wieder lächeln, weil sie so süß war, wenn sie sich sorgte. "Schon okay", sagte ich leise und legte beruhigend meine Hand auf ihre, welche auch immer noch auf meiner Wange war. Ich schaute wahrscheinlich gerade total verknallt aus, aber ich versuchte es jetzt nicht zu verstecken.
Sie fing auch an zu lächeln und drehte dann meinen Kopf zur Seite, um mir einen sanften Kuss auf die Wange zu hauchen. Ich wurde total rot und drehte meinen Kopf wieder zu ihr. Unsere Blicke trafen sich wieder. "Es klingelt bald wieder. Wir sollten vielleicht langsam zurück", flüsterte Kayla leise, machte aber keine Anstalten sich irgendwie wegzubewegen.
"Ja", flüsterte ich zurück, bewegte mich aber auch nicht. Meine andere Hand legte ich auf ihre weiche Wange. Dann näherte ich mich ihr langsam und als ich merkte, dass sie nicht zurück zuckte, kam ich ihr noch näher, bis unsere Lippen nur noch ein paar Millimeter trennten.
Ich küsste sie und sie erwiederte sofort. Während ich meine Arme um ihre Taille schlang und sie noch weiter zu mir zog, legte sie ihre Arme um meinen Nacken. So standen wir in der Schule während der Pause in einem Mädchenklo und knutschten.
Neues Kapitel! Fast in einem Rutsch am Abend geschrieben.
Ich muss wirklich mal die Zeitpunkte meiner Kreativitätsschübe unter Kontrolle bringen. XD
Naja, ich hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat.
Und nochmal, weil ich fast immer extra sicher gehen will: Sorry an alle, die Drew mögen. Ich brauche halt ein paar Sündenböcke und konnte irgendwie gut auf ihr aufbauen dann.
Bis irgendwann
Maggie 🤗
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𝕂𝕒𝕪𝕘𝕚𝕖 | 𝕘𝕚𝕣𝕝 𝕩 𝕘𝕚𝕣𝕝 (ℍ𝕕𝕆 𝕗𝕗)
FanfictionMaggie Smith zieht aus Paris nach New York und trifft durch die Schule auf Kayla Knowles. Ein Schulkonzert und eine Theateraufführung sorgen dafür, dass die beiden mehr miteinander zu tun haben und es entsteht eine süße kleine Lovestory. Doch dazwi...