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Omg das ist einfach schon Kapitel zwanzig!!!! Ich hätte nie gedacht, dass ich so viele schreibe. Und danke für die 1k reads und die ganzen Votes und Kommis💖bleibt gesund und habt ein schönes Wochenende. Ganz besonders wollte ich mich nochmal bei Isa-xox bedanken. Deine Kommis haben mir einfach immer eine riesige Motivation gegeben ❤ So jetzt aber los geht's mit dem Kapitel.

Irgendwann wachte ich auf. Wie spät es war, wusste ich nicht, da es hier keinerlei Fenster oder Uhren gab. Aber die Tür wurde keine zwei Minuten später geöffnet. Ein Soldat kam rein. Wortlos stellte er ein Tablett auf den Tisch, legte Kleidung auf den Stuhl und ging wieder. Langsam stand ich auf. Auf dem Tablett war diesmal etwas mehr als eine Scheibe Brot. Daneben lang ein Apfel und wieder eine Wasserflasche. Das Brot war genauso trocken wie gestern und ich musste viel Wasser trinken, um es runter zu bekommen. Aber der Apfel war gar nicht so schlimm.

Als ich mit Essen fertig war, sah ich mir die Kleidung an. Es war ein graues T-Shirt und eine graue Stoffhose. Beides zog ich an. Schwarze Schuhe und Socken waren auch dabei, welche ich beide anzog. Danach machte ich die hauchdünne Decke auf der Pritsche ordentlich und setzte mich drauf. Ich wartete einfach und lehnte meinen Kopf an die graue Steinwand. Die Tür öffnete sich ein zweites Mal. Ein anderer Soldat kam. ,,Mitkommen." Sein Ton duldete keine Widerrede also stand ich auf und folgte ihm. Vor einer kleinen Tür blieben wir stehen Toilette. Und ich musste wirklich dringend. Schnell ging ich auf Toilette.

Wir liefen weiter durch die Gänge. An einem Bereich, welcher viele durch hohe Zäune abgetrennte Bereiche hatte, hielten wir an. ,,Soldat!" Ein Mann kam auf uns zu. Er hatte kinnlange, dunkelbraune Haare. Und sein Arm glänzte. Das war der Mann, der mich angegriffen und hier her gebracht hatte! Meine Angst tief in meinem Innern verschlossen sah ich in seine leeren, kalten Augen. ,,Das ist der Wintersoldier. Er ist für ihr Training zuständig. Und für ihren Schutz." Bei dem letzten Satz sah der Mann den Soldaten komisch an. ,,Training", fragte ich mit leiser Stimme. ,,Ja. Immerhin sollst du kämpfen. Nur deine Fähigkeiten helfen dir nicht." Wie gerne würde ich jetzt erwidern, dass ich kämpfen kann. Nur leider glaube ich, keine Chance gegen diese Soldaten hier zu haben.

Das Training war anstrengend. Nicht einmal richtig aufgewärmt hatten wir uns aber das war ich noch halbwegs gewöhnt. Viel schlimmer war die Länge des Trainings. Fünf Stunden. Aber es war nicht besonders spannend, weswegen ich den Großteil mal auslasse. Nicht gerade selten bekam ich allerdings seine harten, präzisen Schläge ab. Und nach ein paar 'Konzentrier dich!'s und weiteren Schlägen, schaffte ich es eigentlich relativ gut, seinen Schlägen auszuweichen. Ein Mal absolvierte ich sogar einen erfolgreichen Angriff. Der Erfolg hielt aber nicht lange an. Am Ende kam ich mit einen paar Kratzern und ein, zwei Würgemale am Hals davon. Ich persönlich hatte mit mehr Verletzungen gerechnet, so wie damals. Irgendwann kam dann auch mal ein Wachmann und brachte mich in meine Zelle. Morgen hätte ich wieder Training.

Aber eines brannte sich wie Feuer in mein Gedächtnis. Diese blauen Augen. Mir war eigentlich immer klar, dass ich nicht auf Männer stehe. Aber es sind ja nur die Augen. Oder?

Mein Kopf lehnte an der kalten Steinwand während ich auf der Pritsche saß. Meine Gedanken schweifen umher, hielten sich aber doch immer an diesen einen Moment fest. Egal was ich tat, ich konnte nicht weg sehen. So sah ich zu, wie sich die Szene immer wieder vor meinen inneren Auge abspielte.

,,Bitte bleib bei mir.", weinte ich. Vorsichtig nahm ich ihre Maske ab und riss mir meine ab. ,,Ich hab dir versprochen hier rauszukommen. Das ist deine Chance.......", sie atmete schwer, ,,wir sehen uns wieder Nia. Versprochen." Sie lächelte schwach und schloss ihre Augen. Ich weinte.

Und ich weinte wieder. Wie gerne würde ich ihr jetzt erzählen, was alles passiert ist. Ich würde in ihren Armen liegen, während sie mit meinen Haaren spielte und mir lächelnd zu hörte. Dafür bewunderte ich Lucy schon immer. Es schien mir, als wüsste sie immer ganz genau, wenn ich reden wollte, lieber etwas Abstand um nachzudenken oder mich einfach nur schluchzend in ihren Armen zu vergraben. Sie war mein Anker. Mein Licht in der Dunkelheit. Und egal, wie dunkel es war, sie hörte nie auf, zu leuchten. Bis zu diesem Tag. Ich hatte mich geirrt. Mit ihrem Tod hatte ich nie abgeschlossen. Ich habe ihn einfach verdrängt. Und jetzt, wo ich hier so sitze, kommt alles wieder hoch.

Sie sprang auf, riss sich ein Stück Stoff ihres Shirts ab und machte meine Hände und mein Gesicht sauber, während ich immer noch geschockt war. Dann drückte sie es mir leicht an die Nase was aber komischerweise höllisch weh tat und ich Tränen in die Augen bekam. Sie sah es. ,,Tut mir leid Nia aber wir müssen die Blutung stoppen.", sie drückte es weiter drauf, kniete sich auf das Bett direkt vor mich, so dass ich hochsehen musste, um sie anzusehen. ,,Nicht den Kopf hoch machen.", ermahnte sie mich, weshalb ich ihn wieder senkte. Diese Schmerzen waren eine 9 von 10. Aber ich konnte die Tränen gerade so noch aufhalten. Lucy strich mir beruhigend über den Kopf und ich legte meinen Kopf an ihre Brust. Ihr gleichmäßiger Herzschlag beruhigte mich, aber die Schmerzen wurden nur noch schlimmer und mein Atem beschleunigte sich. ,,Shhh du musst ruhig bleiben.", ihre Stimme war beruhigend aber brachte trotzdem nur wenig. Sie nahm mein Kopf ein kleines Stück hoch und sah mich an. ,,Beruhige dich Nia. Ich verspreche dir es wird nicht mehr weh tun" Ich versuchte meine Atmung zu beruhigen, was mir aber nicht wirklich gelang. Keine Sekunde später spürte ich ihre Lippen auf meinen.

Unser erster Kuss.

,,Wie immer ein Kampf. Nur das es dieses Mal einer der höheren Stufe war...", antwortete ich leise. Lucy nahm ein kleines Tuch und drückte es sanft auf meine Nase, so dass es nach einiger Zeit weniger blutete, was aber auch hieß das wir nur wenige Zentimeter von einander getrennt waren und uns permanent in die Augen sahen. Vorsichtig wischte sie mir das restliche Blut weg und sah mich wieder an. Mir war nich nie aufgefallen wie schön ihre grünen Augen, welche im Moment so viel Wärme ausstrahlen, sind.

Das war der Moment, in welchem ich anfing, ein Kribbeln in meinem Bauch zu spüren, sobald sie in meiner Nähe war. Ein kleines Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Sie ist jetzt an einen besseren Ort und würde sich wünschen, dass ich weiter mach und nicht in der Vergangenheit stecken bleibe.

𝚃𝚑𝚎 𝚕𝚒𝚏𝚎 𝚋𝚎𝚏𝚘𝚛𝚎 || Avengers FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt