3° same school

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Ich erklärte der Familie, worauf man bei dem Umgang mit dem Hund achten musste und sprach mit ihnen über sonstige Themen.

Herr Suna hatte Mika gerade an der Leine, während seine Frau entspannt neben ihm her lief und Itadori nicht aufhören konnte die Hündin verliebt zu mustern.

Lächelnd beobachtete ich die vier und merkte nicht, dass der braunhaarige Junge mich von der Seite musterte.

,,Hey, komische Frage, aber gehst du zufälligerweise auf die Inarizaki?", fragte er mich.

Perplex sah ich zu ihm.
,,Äh.....ja? Wieso?", antwortete ich.
,,Dann gehen wir wirklich auf die gleiche Schule.", sprach er und schien sich dabei selbst eine Frage zu beantworten,

,,Wie kommt es, dass wir uns davor noch nie gesehen haben?"
,,Ich...bin halt viel in meinem Klassenraum und wenn ich mal auffalle, dann nur wegen meiner besten Freundin...", sprach ich verlegen.

,,Apropos, deine beste Freundin ist mit meinem besten Freund zusammen."
,,Du bist mit Omasu befreundet?", fragte ich misstrauisch.

,,Jup.", kam es knapp von ihm.
,,Spielst du auch Volleyball?", hakte ich.
,,Ja, ich bin Mittelblocker. Aber wusstest du das nicht? Ich meine...unser Team ist nicht gerade unbeliebt..."

,,Ich interessiere mich ganz ehrlich kein Stück für Volleyball und durch die ganzen Mädchen an unserer Schule, habe ich es hassen gelernt. Gott, nerven diese Fangirls.", beschwerte ich mich.

Der Junge lachte und hielt sich den Bauch.
,,Aber mal im Ernst...so schlimm ist Volleyball nicht. Lass dich einfach darauf ein.", sagte er.

Ich schaute ihn stirnrunzelnd an.
,,Naja...wegen mir. Dank Mitsu werde ich demnächst eh bei Spielen dabei sitzen müssen."

Siegessicher grinste der Braunhaarige.
,,Gut, dann hol ich dich hier ab, wenn du Feierabend hast."

Schmunzelnd sah ich wieder zu den Dreien vor uns, die immer noch nur Augen für Mika hatten.
,,Ähm...wann hast du Feierabend?"

Lachend drehte ich mich wieder zu dem Jungen.
,,16:30.", kicherte ich.
,,Ich werde 16:29 da sein.", grinste er und zwinkerte dabei.

___

,,So, wir sehen uns dann heute Abend.", verabschiedete ich mich von meiner Mutter und räumte meine Arbeitskleidung in mein Fach.

,,Ja, ich bring was vom Inder mit.", lächelte sie und ich strahlte.
,,Da hab ich ja jetzt schon Hunger. Bis später."

Ich schulterte meine Tasche und ging nach draußen, wo bereits der Junge auf mich wartete.
,,Abend, schöne Lady.", begrüßte er mich grinsend.

,,So alt bin ich noch nicht, als dass du mich 'Lady' nennen müsstest.", schmollte ich gespielt.
,,Wie soll ich dich denn sonst nennen?", fragte er.

,,Nenn mich einfach Yeko oder Yua. Ist mir egal. Aber bitte nenn mich nicht Sayeko.", lachte ich.
,,Na gut, Yeko. Dann ist es auch dir frei, mich Suna oder Rintarou zu nennen.", schmunzelte er.

Endlich kenne ich seinen vollen Namen. Wurde auch mal Zeit.

,,Dann steig mal auf.", sprach er und reichte mir einen Helm.
,,Du fährst Motorrad?", hakte ich geschockt.

,,Hat sich so ergeben.", grinste er und setzte sich seinen Helm auf.
Danach stieg er auf sein Motorrad, was ich ihm gleich tat.

Er startete den Motor und mit einem ,,Halt dich gut fest." fuhr er auch schon los.
Ich umklammerte seinen Bauch und schaute ihm über die Schulter.

Zugegebenermaßen war es echt ein verdammt cooles Gefühl auf dem Motorrad zu sitzen und den Fahrtwind zu spüren.

Dass die Fahrt sich länger anfühlte, da man die Landstraße entlang fahren musste, um wieder ins Innere der Stadt zu gelangen, störte mich dabei überhaupt nicht.

Zwischen Suna und mir herrschte eine angenehme Stille.
An einer Ampel kam er zum Stehen und ich nutzte den Moment, um meine Strickjacke zu schließen.

,,Ist dir kalt?", kam es von Suna.
,,Nein, nur der Wind zieht ziemlich.", erklärte ich.
,,Wenn du enger ran rutschst, ist es nicht ganz so schlimm.", sagte er und ließ dabei keinen Freiraum für Zweideutigkeiten, weshalb ich sorglos näher an ihn rückte und wieder meine Arme um ihn legte.

Die Ampel sprang auf grün und Suna fuhr wieder los.
Nach 10 weiteren Minuten kamen wir dann auch schon bei einem Park an.

Das Motorrad stellte Suna in einer Nebenstraße ab und holte aus seinem Stauraum einen Volleyball.

Er führte mich durch den Park bis wir schließlich bei einem abgelegenen schattigen Plätzchen hielten.

Plötzlich warf Suna den Ball nach mir, welcher dumpf an mir abprallte.
,,Au! Was sollte das?!", fragte ich empört.

,,Deine Reflexe sind furchtbar. Den hättest du einfach fangen können.", sprach er monoton.
,,Ich hab keine schlechten Reflexe! Der Ball kam einfach unerwartet!", verteidigte ich mich.

Suna hob den Ball auf und warf ihn direkt wieder auf mich, doch diesmal fing ich ihn.
,,Siehst du!", sagte ich stolz.

Ein kleines Schmunzeln schlich sich auf meine Lippen.
,,Hast du schonmal Volleyball gespielt?"
,,Ein wenig im Unterricht. Ich bin nicht schlecht, aber auch nicht gut.", antwortete ich.

Zuerst sollte ich ihm ein paar Bälle zu spielen und später sollte ich ich auch welche annehmen. Beides klappte semi gut, aber ich war ja auch kein Profi Spieler, wie Suna.

Die Zeit verging ziemlich schnell und ehe ich mich versah, waren 1 1/2 Stunden um.
,,Oh verdammt, schon 18:30 Uhr?", stellte ich mit Erschrecken fest.

,,Wieso? Was ist los?", hakte Suna verwirrt.
,,Ich hab vergessen meinen Eltern Bescheid zu geben, dass ich unterwegs bin UND nicht pünktlich zu Hause. Verdammt.", fluchte ich und schnappte mir meine Strickjacke, sowie Tasche.

,,Tut mir Leid, aber ich muss schnell los!"
Gerade als ich los eilen wollte, stoppte Suna mich.
,,Wenn du es so eilig hast, kann ich dich fahren.", bot er mir an.

Ich war hin und her gerissen.
Zum einen war es ein echt verlockendes Angebot, aber zum anderen wollte ich ihm keine Umstände machen.

,,Komm schon. Es kann nicht schaden, wenn du ein paar Minuten eher da bist.", überredete er mich.

,,Na gut. Aber ich ruf erstmal meine Eltern an und sag Bescheid, dass alles in Ordnung ist.", gab ich nach und wir liefen Richtung seines Motorrads.

Ich sagte meinen Eltern, dass ich vergessen hatte Bescheid zu geben, dass ich unterwegs war und dass ich auf dem Weg nach Hause war.

Natürlich konnte ich mir ein kleines Gemecker von meinem Vater nicht ersparen, aber ich verübelte es ihm auch nicht.

Suna fuhr mich nach Hause und ich bedankte mich tausendmal bei ihm.
,,Dafür bist du mir was schuldig.", grinste er, als ich ihm seinen Helm wieder gab.

,,Nur durch dich bin ich erst in die Situation gekommen.", protestierte ich lachend.
,,Pfff.", war das letzte, was ich von ihm hörte, bevor er auch schon davon düste.

Meant To Be // Suna RintarouWo Geschichten leben. Entdecke jetzt