12. Kapitel

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Louis konnte an diesem Abend nicht einschlafen, er war viel zu verwirrt über den heutigen tag. Es hatte den Anschein gemacht, als wollte Harry gar nicht mit Louis den Nachmittag verbringen, so schnell wie dieser wieder nach Hause wollte. Aber es war ja seine Idee gewesen sich zu treffen. Louis fand keine logische Erklärung.

Und dann war da auch noch Eleanor. Louis hatte schon bemerkt wie sie mit ihm geflirtet hatte, und er musste sich eingestehen, dass sie ganz gut aus sah. Sie war ihm auch sympathisch aber er hatte definitiv kein Interesse an ihr. Er hatte überhaupt kein Interesse an Mädchen. Jap Louis war Schwul. In Doncaster hatten das alle gewusst. Ein weiterer Grund warum er Doncaster so sehr liebte, die Leute waren dort sehr Tolerant. Nur selten hörte er in der Schule einen doofen Spruch und auch seine Familie kam super damit klar. Aber er wusste nicht wie es hier in London war und er wollte auf keinen Fall seine neuen Freunde verlieren. Aber genau aus diesem Grund, überlegte sich Louis, müsste er es Eleanor bald sagen. Er wollte sie nicht verletzten aber er wollte ihr auch keine falschen Hoffnungen machen. Er glaubte auch das sie es akzeptieren würde. Mehr Sorgen machte er sich bei Harry. Auch ihn wollte der Doncaster auf keinen Fall verlieren, auch wenn sie sich noch nicht lange kannten. Aber Louis war sich nicht sicher ob der Lockenkopf damit klar kam einen schwulen Freund zu haben. Louis' Mutter würde jetzt sagen Wenn er dich nicht so akzeptiert wie du bist, ist er kein wahrer Freund und hat dich nicht verdient. Louis vermisste sie so sehr, sie hatte immer einen guten Rat auf Lager und auch hierbei hatte sie vollkommen Recht. So beschloss Louis, Harry noch morgen zu sagen, dass er auf Jungs stand. Und auch Eleanor würde er kurzdarauf bescheid sagen. Zufrieden über seinen Entschluss konnte er einschlafen.

Harry wurde durch das nervige pipen seines Weckers geweckt. Sein erster Gedanke Freitag, sein zweiter Gedanke Ich habe El gesagt das ich Gefühle für einen Jungen habe. Er erinnerte sich wieder an die gute Reaktion von ihr und machte sich gut gelaunt an seine Morgenroutine.

Während dem Unterricht starrte Harry die ganze Zeit nur auf die Uhr. Erleichtert seufzte er als er die erlösende Klingel hörte. Er liebte den Freitag, er hatte da nur bis am Mittag Schule. Schnell packte er seine Sachen zusammen, verabschiedete sich von seinen Freunden und verließ das Schulgebäude.

Er eilte mit großen Schritten über den Pausenplatz und wollte so schnell wie möglich auf den Bus. Er hatte die Bushaltestell so sehr fixiert, dass er Louis gar nicht bemerkt hatte, der ihn abholen wollte. ,,Harry! Harry warte mal." Keuchte dieser. Harry lief so schnell, dass Louis schon rennen musste um ihn einzuholen. Harry blieb stehen und schaute sich verwirrt um. Er musste sofort grinsen als er den kleinen Braunschopf entdeckte, dieser nun keuchen bei Harry angekommen war. Er hatte seine Hände auf seine Knie gestützt und atmete schwer ,,Harry. Bist du auf der Flucht oder wieso läufst du so schnell." Harry lache auf und freute sich so sehr Louis zu sehen das er ihn sofort in eine feste Umarmung zog. ,,Ich wollte einfach nur nachhause. Aber was machst du denn überhaupt hier?" nuschelte Harry ihn Louis' Haare und ließ ihn los. Er erschrak beinahe, als er in Louis' ernstes Gesicht blickte. Auch er wurde sofort ernster. ,,Ich muss mit dir reden" ,,Ja sicher. Ehm, lass uns dort hing gehen." Harry zeigte auf eine Parkbank die unter einer großen Eiche stand. Louis nickte und die beiden schlenderten schweigen zu der Parkbank uns setzten sich. ,,Also" begann Louis uns wendete den Blick von Harry ab und starrte stattessen auf den grauen Boden vor sich. „ Ich muss dir etwas sagen. Ich, also, ich mag dich und El wirklich sehr und ich will euch auf keinen Fall verlieren. Und deswegen denke ich ist es das Beste wenn ich es euch sagen." Als Louis sagte dass er Harry mochte, machte dessen Herz einen kleinen Sprung. Er war so gespannt was Louis ihm gleich sagen wird, dass er ganz aufgeregt mit seinen Händen spielte und sogar angefangen hatte zu zittern. ,,Ich hoffe wir können dann immer noch Freunde bleiben. Also i-" Als Louis kurz aufschaute merkte er wie sehr Harry zitterte. ,,Alles okay bei dir, Harry?" fragte er besorgt. ,,J-ja alles besten. Erzähl weiter." Angespannt versuchte der Lockenkopf das zittern zu unterdrücken und lauschte wieder Louis' Stimme. ,,Also ich, ich sag es am besten einfach gerade heraus. Ich stehe auf Jungs Harry, ich bin schwul."

Harry stockte der Atem. Louis war Schwul. Dass hieß, er hatte doch Chancen bei Louis. Obwohl es ja nicht heißen musste, dass nur weil Louis auf Jungs steht, er auch gleich Gefühle für Harry hat.

Louis schien Harry's Schweigen falsch zu verstehen, denn er flüsterte traurig ,,Ich habe schon gedacht du willst nichts mehr mit mir zu tun haben. Aber dass ist schon okay, ich kann dich ja nicht zwingen." Was hatte Louis da gerade gesagt ? dachte Harry und stand sofort auf und lief auf Louis zu, der Mittlerweilen am davon laufen war. ,,Nein Louis, warte." Louis drehte sich zu Harry um, der, bei Louis angekommen, sofort seine Arme um ihn legte. ,,Ich habe damit kein Problem. Ich mag dich noch genau so wie vorher" Oder sogar noch mehr, fügte er in Gedanken hinzu. Erleichtern seufzte Louis und erwiderte die Umarmung. ,,Da bin ich froh." Nuschelte er gegen Harry's Brust.

Sie schlenderten nun schon eine Stunde durch London und redeten über Gott und die Welt. ,,Louuuiii, Ich habe Hunger" quengelte Harry, der ja noch nichts zu Mittag hatte. ,,Na dann, las uns etwas essen gehen." Grinste Louis.

45 Minuten später saßen sie bei einem gemütlichen Italiener auf der Terrasse und Harry schaufelte seine Spaghetti in den Mund. Louis hatte sich nur einen Tee bestellt da er immer noch nicht wirklich Appetit hatte. Harry musste dass aber nicht wissen, weshalb Louis dem Lockenkopf gesagt hatte, er habe bereits gegessen. Während Harry aß redeten sie nicht viel, so schweifte Harry in Gedanken wieder an den gestrigen Tag zurück. Er erinnerte sich wie er El gesagt hatte das er Schwul war und Sie ihm gestanden hatte das sie auf Louis steht. Moment, dachte Harry, Eleanor seht auf Louis aber dieser steht auf Jungs. Somit hatte sie keine Chancen. Ihm wurde bewusst dass er es Louis sagen musste, er wollte Eleanor ja nicht verletzen. ,,Du Louis? Ich muss dir auch etwas sagen." ,,Ja? Erzähl." gespannt lauschte Louis Harry's Stimme ,,Es geht um Eleanor. Sie mag dich. Also sie mag dich sehr. Und da ich nicht möchte das sie verletzt wird, solltest du ihr bald sagen dass sie bei dir keine Chancen hat." Louis nickte ,,Ja, ich habe schon bemerkt wie sie mit mir geflirtet hat. Und ich will sie auch nicht verletzten, deshalb werde ich es ihr bald sagen. Versprochen." Harry lächelte dankend und bezahlte dann sein Essen.

Sie machten noch einen kleinen Spaziergang durch den Park und Louis begleitete Harry noch bis vor die Wohnungstür. ,,War ein schöner Nachmittag. Und nochmal danke für dein Verständnis." ,,Ja war es und kein Problem. Ich bin immer für dich da." Nach einer festen Umarmung riefen sie sich noch ein wir sehen uns zu und Harry sah Louis gerade noch um die nächste Ecke laufen und öffnete dann die Haustür.

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