Teil 24

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Eine Stunde später saß ich auf dem Sofa, die Beine auf Steves Schoß gelegt und hatte den anderen alles erzählt was ich von Amanuel über Jaudagard und die Gaben erfahren hatte. "Also kommen sie nicht von den Experimenten." Stellte Seven fest, sah überrascht aus, "Wie es aussieht nicht, vielleicht hat John sie mit dem was er getan hat an die Oberfläche gezogen oder verstärkt, aber wie es aussieht waren sie schon in mir. Deshalb haben die Experimente bei den Anderen auch nicht funktioniert, bis er Proben von mir verwendet hat." Tony fuhr sich mit der Hand übers Kinn. "Deshalb konnten die meisten Talente es wohl auch nicht halten." Murmelte er, dachte wahrscheinlich wieder laut nach. "Glaubt ihr er wird sein Wort halten und uns helfen?" Fragte Peter und ich nickte, "Ja, dass glaube ich auch, besonders weil (y/n) zugestimmt hat ebenfalls über Hilfe nachzudenken." meinte Steve. Der Aufzug machte ein Geräusch, Matty sah über uns alle im Raum, "Mommy!" rief er dann und lief aufs Sofa zu, als er angekommen war hob ich ihn auf meinen Schoß. Sofort schien die ganze Welt etwas heller zu sein, "Hey Baby." er lächelte und mein Herz wurde warm.

Ich hatte mich von allen für die Nacht verabschiedet und war mit Matty nach oben gegangen, hatte ihn gebadet und in seinen liebsten Pyjama gesteckt. Er saß brav auf meinem Bett als ich umgezogen aus dem Bad kam und sah mich mit großen blauen Augen an, "Sollen wir dich ins Bett bringen?" fragte ich und er schüttelte den Kopf. "Hier schlafen Mommy." Den Welpenblick musste er sich eindeutig von Steve abgeguckt haben, "Okay, ausnahmsweise." sagte ich, schaltete das Licht aus und ging zum Bett. Matt kuschelte sich an meine Brust und ich drückte ein paar Küsse auf sein duftendes Haar, "Hattest du spaß mit Sam und Julia?" fragte ich leise und er nickte. "Onkel Sam ist auf den Po gefallen beim fangen spielen." Ich streichelte in kleinen Kreisen über seinen Rücken, leise ging die Tür zu meinem Zimmer auf, ich sah zu Steve und Bucky die versuchten leise zu sein, Matty kicherte. "Daddys Schuhe sind laut." Flüsterte er, "Ihr seid ja noch wach. Ich dachte kleine Jungs müssen schon schlafen." meinte Steve und stützte sich aufs Bett um Matt einen Kuss auf den Kopf zu drücken. "Ich bin schon groß Dad! Ich kuschel mit Mommy!" Stellte er empört fest und ich biss mir auf die Lippe um nicht zu lachen, "Wirklich Kumpel. Sieht man doch." sagte Bucky und lehnte sich ebenfalls über uns. "Okay Jungs, jetzt wird es aber Zeit zum schlafen." Ermahnte ich die drei, würde ich sie lassen würden sie noch ewig über Mattys Tag reden. Die zwei machten sich ebenfalls Bettfertig und schlüpften zu uns ins Bett, ich war froh über das extragroße Bett, mit den zwei großen Soldaten würde es sonst wirklich eng werden. Ich lauschte Mattys ruhigen Atem bis auch ich eingeschlafen war, mein Rücken angekuschelt an Bucky, Steves Hand auf meiner.
"Shht Buddy Mum schläft noch." hörte ich Cap leise murmeln. Ich spürte Bewegung hinter mir, ich hatte mich umgedreht und lag mit dem Kopf an Buckys Schulter, "Daddy auch." Matt versuchte zu flüstern. An dem Zucken von Barnes Fingern auf meinem Rücken spürte ich das er wach war und ebenfalls lauschte, ich strich ihm sanft über die Brust. "Essen im Bett?" Fragte Matty und die Matratze wackelte leicht, "Nagut, komm Buddy gehen wir in die Küche etwas holen, aber leise." ich hörte wie Steve aufstand, einen Schritt machte. "Dad!" Erklang die Stimme seines Sohns, leicht empört, "Arm bitte!" wieder ertönten ein paar Schritte dann wurde die Tür geschlossen, ich konnte nicht anders als zu kichern. "Wir tragen euch zu viel durch die Gegend." Murmelte Buck, seine Brust vibrierte vor unterdrücktem Lachen, "Ihr verwöhnt ihn." sagte ich spaßeshalber und er piekste mir in die Seite. "Ein Augenaufschlag von ihm und du bis Wachs in seinen kleinen Händen." Warf er mir vor, "Er hat eben eure Augen, euch kann ich auch nichts abschlagen." er sah mich belustigt an. "Sagen wir einfach Tony und Sam verwöhnen ihn zu sehr, dann sind wir fein raus." Schlug er vor und ich nickte leicht, er zog mich noch etwas enger an sich. "Wie fühlst du dich heute, Püppchen?" Ich schluckte, "Noch immer ganz schön aufgewühlt, aber schon besser, wenn Matty da ist." er räusperte sich. "Scheint alles so einfach zu sein, nicht?" Genau so war es, ich atmete tief durch, bevor ich mich versehen konnte hatte er mich umgedreht und unter sich in die Laken gedrückt. "Okay, keine so schweren Gedanken am frühen Morgen, Püppchen. Dein Sohn ist unten und bereitet dir Frühstück zu, dein Mann ist bei ihm um darauf acht zu geben das er nicht wieder jedes Stückchen Obst und was sie noch so zaubern anbeißt um zu sehen ob es schmeckt. Und wir sind hier zusammen." Ich fuhr mit dem Finger über sein Kinn, streichelte über seinen Bartschatten, "Das er so viel Futtern kann muss er von euch haben." meinte ich und er grinste schief. "Er ist ein echter Kerl, er braucht es um groß und stark zu werden." Obwohl er recht hatte, dass schwere Gedanken jetzt nicht angebracht waren konnte ich einen nicht bei Seite schieben, "Wenn wir gegen die Bedrohung antreten, dann wird einer bei Matty bleiben und wir wissen alle das ich es nicht sein werde." flüsterte ich leise und er öffnete den Mund, "Nein Bucky, versuch keine Argumente dagegen zu finden. Meine Kräfte werden bei dem Kampf gebraucht, ich weiß eure auch, aber das ist der Deal. Einer von uns bleibt bei unserem Sohn, er kann nicht uns alle drei verlieren." sagte ich leise und er seufzte. "Er wird keinen von uns verlieren." Stellte er klar und ich schluckte, "Das ist es was ich mir auch die ganze Zeit sage." murmelte ich, aber dieses Mal war ich mir da nicht so sicher. "Hast du eine Ahnung? Oder etwas gesehen? Püppchen wenn es so ist musst du es uns sagen, es wird nicht nochmal sowas geschehen wie mit den Chitauri, ich verliere dich nicht nochmal." Ich konnte sein Herz schnell schlagen spüren, seine Augen wurden besorgt, "Nein, keine Ahung und auch keine Vision, nur etwas Angst glaube ich. Wenn die Chitauri zu ihnen gehörten und das was wir erlebt haben erst der Anfang war, dann wird es hart werden." sagte ich und eine ganze Weile lang sah er mir einfach nur tief in die Augen. "Du würdest es mir sagen, oder? Wenn du was wüsstest?" Flüsterte er und ich nickte, "Versprochen Bucky." ich schob die Finger in sein Haar, das Licht brach sich für eine Sekunde in meinen Ringen. Langsam beugte er sich zu mir runter, drückte die Lippen auf meine, seine Finger legte er an meine Wange. Sanft biss ich in seine Unterlippe und er gab dieses wundervolle dunkle Knurren von sich, sein Mund wanderte langsam zu meinem Hals, knabberte dort an der Haut, leckte leicht drüber. Verdammt, davon würde ich nie genug bekommen. Im nächsten Augenblick ging die Tür auf, seufzend rollte sich Bucky von mir und ließ sich auf den Rücken fallen, "Daddy sie sind wach!" hörte ich Matty und setzte mich auf. Er hatte eine kleine Schale in der Hand, die er auf den Nachtschrank stellte bevor er auf dem Bauch aus Bett kroch, auf den Knien rutschte er zu mir, drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Hallo Mommy." Murmelte er und beugte sich über mich, Bucky hatte die Augen geschlossen, "Schläft Daddy wieder?" murmelte er. "Wie wärs wenn wir das testen?" Fragte ich verschwörerisch und er nickte, dann kicherte er als ich ihn hochhob und auf Bucky setzte, wo er mit seinen kleinen Fingern begann zu kitzeln. "Oh das ist ein Hinterhalt!" Meinte Barnes, packte Matty und hob ihn hoch, das er lachend über ihm hing. Steve stieß die Tür mit dem Fuß weiter auf, er trug ein großes Tablett, ich wollte aufstehen und ihm helfen, doch er sah mich an. "Bleib im Bett mein Herz, Matt und ich haben alles im Griff." Mit einer Handbewegung schloss ich zumindest die Tür und nahm das Tablett von Steve entgegen, ohne aufzustehen. "Oh das sieht ja gut aus, wer hat das denn gemacht?" Bucky setzte sich auf, Matt auf dem Schoß, "Das hat Daddy gemacht. Und das auch und das hab ich gemacht." er zeigte erst auf ein paar Toast, dann auf geschnittenes Obst und dann auf eine Schüssel Blaubeeren. Er griff ein paar der Beeren und hielt sie Bucky hin, der ergeben den Mund öffnete, "Hmm." sagte Matty und ich musste schmunzeln. Steve setzte sich neben mich, drückte mir einen Kuss auf die Schläfe und reichte mir eine der Tassen vom Tablett, "Ich liebe dich." sagte ich und Cap lachte. "Redest du mit mir oder mit dem Kaffee?" Wollte er wissen und ich tippte mir ans Kinn als würde ich überlegen, "Mit dir natürlich, Captain." er zog eine Augenbraue hoch. "Will ich auch hoffen, kleine Hexe." Momente wie diese waren für mich unglaublich Wertvoll, ich wünschte ich könnte sie festhalten, sie immer wieder abspielen. Ich beobachtete Matty wie er seinen Dads Sachen erzählte, großzügig mit ihnen sein angebissenes Obst teilte und es war als würde das Bild verschwimmen, ich sah Matt etwas älter, wie er mit Tony in seiner Werstatt an etwas arbeitete, Cap stand im Türrahmen und beobachtete sie. Ich sah wie er mit Peter über irgendwas diskutierte, die Augen dabei verdrehte und sich zurück lehnte, dieses kleine Grinsen auf den Lippen das ich auch von Bucky kannte. Ich sah ihn im Teenager alter, wie er im Trainigsraum trainierte, wie er auf den Sandsack einschlug konnte ich sahen das Steve es ihm gezeigt hatte, im nächsten Moment schoss er mit Pfeil und Bogen, als er genau die Mitte traf gab er Bucky ein High Five. Ich blinzelte und vor mir war wieder mein Baby, gleichzeitig wurde mir warm und kalt dabei, ich hatte eine Mögliche Zukunft für Matty gesehen, aber in keinem der Bilder gab es Anzeichen auf mich. War es nur Zufall gewesen? Oder hatte es was zu bedeuten? Wurde ich vielleicht paranoid? Ich schluckte mein klopfendes Herz runter, erwiederte mühevoll das Lächeln das Bucky mir schenkte und lehnte mich an Steve.

Zwischen Herz und Verstand IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt