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Am Ende des Kapitels bitte lesen!

„Hast du schon einmal eine Waffe verwendet?" Wie jeden Tag stehe ich mit Alexander in seiner Trainingshalle. Mittlerweile sind schon ein paar Wochen vergangen und er hat mich mehr oder weniger gezwungen zu sich in das große Gebäude zu ziehen, wo wir auch trainieren. Der hintere Bereich dieser Halle hat wunderschöne Zimmer.
„Nein." Mit jedem Tag werde ich ungeduldiger und so dumm es auch klingt, ich vermisse Milan ein wenig. Klar, er war ein Arsch aber wer sagt das sich Menschen nicht ändern können?

Alex drückt mir eine Pistole in die Hand. „Da machst du die Sicherung raus und danach drückst du hier drauf." Er zeigt mir wie ich die Pistole halten soll und wie sie funktioniert. Auch das nachladen zeigt er mir mehrmals, damit ich es auswendig kann. Mittlerweile habe ich schon den Nahkampf gelernt und wie ich kleinere Messer werfen kann, sodass ich mein Ziel mit der scharfen Klinge treffe. Alexander ist zwar ein strenger Lehrer aber er versucht trotzdem nett zu sein. Ich schätze er will mich nicht mit dummen Ausraster verjagen, so wie es Milan letztendlich gemacht hat. Ich würde sogar behaupten wir haben uns ein wenig angefreundet. Selbst seine Leute sind richtig freundlich zu mir und alle behandeln mich gut. Schade, dass ich zuerst ein Brandmal bekommen musste. Das würde ich ihm jedenfalls nie verzeihen, denn man kann es immer noch gut erkennen. Es ist zwar verheilt und die Narbe ist etwas leichter geworden aber trotzdem wird es nie ganz weg sein. Ich habe schon überlegt mir etwas tätowieren zu lassen, dann kann es nicht jeder sofort erkennen. Dafür fehlt mir aber noch ein Motiv.

,,So, wir sind fertig für heute." Erleichtert atme ich auf und lege mir mein Schweißtuch um meinen Nacken. ,,Du wirst immer besser, das Training zahlt sich aus." Alex lächelt mir zu und mustert mich. ,,Wann werden wir etwas gegen Milan unternehmen? Willst du ihn töten?" Erschöpft lasse ich mich auf die Holzbank am Rand des Raums fallen. ,,Wir werden zuschlagen, sobald du weißt wie du dich verteidigen kannst." Er stellt sich breitbeinig vor mir hin und verschränkt seine Arme ineinander. ,,Ich bin schon soweit. Du hast mir jeden Tag zugeschaut." Alex seufzt und schüttelt den Kopf. ,,Du kämpfst morgen gegen Leeroy und dann sehen wir, wie du dich so schlägst." Ich nicke nur als Antwort. Mit ihm darüber zu diskutieren hat sowieso keinen Sinn. Er ist dominant und arrogant, schlimmer als Milan aber Alex setzt mich nicht unter Druck und lässt mir meinen Freiraum, was ich sehr an ihm schätze. Er ist hier der Boss und ich denke, da ist es selbstverständlich strenger zu sein. Er hat mir auch schon am ersten Tag gesagt, dass er mich genauso behandeln wird wie seine Männer. Nur weil ich ein Mädchen bin, macht das für ihn keinen Unterschied. ,,Und was machst du dann mit Milan?" Anscheinen hat er diese Frage bewusst überhört den er kratzt sich am Kinn. ,,Ich werde nicht zulassen, dass du ihn umbringst, ich hoffe das ist dir klar." Ich stelle meinen Standpunkt fest und hoffe er versteht das nicht falsch. ,,Du könntest mich sowieso nicht davon abhalten."

,,Das was ihr beide macht ist sowas von falsch. Dieses ganze Mafia-Zeug ist nicht richtig. Wieso hört ihr nicht damit auf?" Alex lacht gespielt auf und schaut mich sofort wieder böse an. ,,Dieses Business kann man sich nicht aussuchen und wenn man ein Mal hier drin steckt, kommt man nie wieder raus." Das heißt wohl, dass ich hier auch nicht mehr rauskomme. Ich werde nie wieder ein normales Leben führen können. Erschöpft lehne ich mich zurück. Wieso bin ich eigentlich hier? Um was kämpfe ich? Will ich Milan nur zeigen, was er verloren hat oder will ich ihm weh tun? Will ich überhaupt hier mit Alex jede Nacht unter einem Dach verbringen? Ich wohne hier, in einem Haus mit so gefährlichen Menschen, die mich wahrscheinlich ohne mit der Wimper zu zucken umbringen können. Wahrscheinlich kennen diese Leute so etwas wie 'Reue' gar nicht.

Statt einen kompletten Neustart zu wagen sitze ich wieder in einem Haus von einem Mafiaboss. Was habe ich mir nur dabei gedacht? Ich bin bescheuert. Wieso bin ich so angetan von dem Bösen? Ich kann einfach nicht meine Finger von solchen Leuten lassen.
,,Komm, du solltest duschen und danach etwas essen." Alex reicht mir die Hand und mit seiner Hilfe ziehe ich mich von der Holzbank. Wenigstens sorgt er sich um mich. Das muss man ihm lassen, er kümmert sich hier um jeden so gut, als wären diese Leute seine Familie. Das ist bemerkenswert. Abgesehen von dem ganzen illegalen Sachen, ist er eine tolle Person mit einer unglaublichen Persönlichkeit. Er ist sensibel und emotional und hat bei seinen eigenen Leuten keine Angst davor seine Gefühle zu zeigen.

Nachdem ich duschen war ziehe ich mir ein langes hellblaues Kleid an und passende Schuhe dazu. Beide Sachen habe ich ein paar Tagen gekauft und es wird Zeit, dass ich sie trage. Im Esszimmer angekommen dämme ich das Licht und zünde kleine Kerzen am Esstisch an. Den anderen habe ich bescheid gesagt, dass sie später oder in ihren Zimmern essen sollen. Meine gelockten Haare lege ich über eine Schulter und nehme an meinem Sessel platz.
Ein verwirrter Alexander kommt um die Ecke und mustert mich. ,,Was wird das?" Ich zucke mich den Schultern und stehe auf, um zu ihm zu gehen. ,,Ich weiß nicht. Mir war gerade danach mich hübsch zu machen." Ich lege meine Hand auf seine Brust und schaue zu ihm hinauf. Wenn er mich jetzt abweisen würde, wäre es mehr als nur peinlich. Bevor er seine Sprache wieder gefunden habe, nehme ich seine Hand und ziehe ihn zum Tisch. Immer noch überwältigt setzt er sich und räuspert sich. ,,Sag einfach nichts und genieße es."

Schweigend essen wir unser Essen und ich werde nervös. Was habe ich mir schon wieder dabei gedacht? Nachdem wir fertig sind stehe ich auf und räume den Tisch ab. So sexy wie möglich gehe ich auf Alexander zu und ziehe seinen Stuhl ein wenig vom Tisch weg. Langsam hebe ich meinen Fuß und meine nackte Haut kommt zum Vorschein. Zum Glück hat das Kleid einen hohen Schlitz, sonst wäre das nicht so einfach. Mein Bein gleitet auf die andere Seite und ich setze mich auf seine Schoß. Verführerisch fahr ich mit meinen Händen über seine Brust und vergrabe meine Finger danach in seinen Haaren.

Lasst die Spiele beginnen!

Hello my loves 🤍
Ich bin ab heute jeden Tag bis 22:00 Uhr arbeiten außer an 2 Tagen in der Woche und ich weiß nicht wie schnell ich da wieder so regelmäßig updaten kann. Die 2 Tage in der Woche will ich nämlich auch für mich selbst und Freunde nutzen. Deswegen werden wahrscheinlich keine 2-3 Updates pro Woche mehr kommen, sondern höchstens immer nur eines. Ich hoffe ihr versteht das.
Ich weiß das man so ein Kapitel mit 1.000 Wörtern schnell durchgelesen hat aber dahinter steckt halt ne Menge Arbeit. Vor allem wenn ein Kapitel gut werden soll, braucht man einen freien Kopf und viel Zeit. Ich hoffe ihr seid jetzt nicht böse und verfolgt die Story weiter! Mich würde es auf jeden Fall freuen. 🤍
PS: Ich liebe all eure Kommentare so sehr, ich bin euch so dankbar! 🤍🤍

Zwangsheirat mit einem Mafia Boss ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt