Teil 26

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Die Türen schwangen auf und mein Vater trat in die Halle, das schwarze Haar bewegte sich leicht, als er lächelnd den Kopf schüttelte über etwas das mein Mann gesagt haben musste. Ich ließ ein erleichtertes Seufzen los und ging ihnen entgegen, "Tochter! Es freut mich zu sehen das du uns nach unserer erfolgreichen Schlacht begrüßt!" sagte Amanuel und gab mir einen Kuss auf die Wange. "Ich bin froh das ihr zurück seid, ich habe schon befürchtet das die Prinzessin vor euch kommen würde." Meinte ich und strich über meinen Bauch, Finger legten sich über meine. "Um nichts in den Welten würde ich das verpassen." Sagte eine dunkle Stimme und ich sah auf, in die glänzenden Augen meines Mannes, "Ich bin froh das du gesund zurück gekehrt bist, Liebster." sagte ich und er lächelte mich an.

"Ich habe gehört ihr wart überaus erfolgreich, mein Prinz." Bei meinen Worten wurde sein Lächeln noch etwas breiter, die freie Hand legte er an meine Wange, dann lehnte sich Loki zu einem Kuss zu mir runter. Er war sanft und keuch, weil wir unter Leuten waren, wir hatten gewisse Etiketten einzuhalten, ansonsten wäre er nicht so zurückhaltend, nachdem er ganze zwei Wochen weggewesen war. "Wie geht es meiner kleinen Prinzessin?" Wollte er leise wissen und streichelte meinen Bauch, "Sie hat wahrscheinlich genauso viel Unsinn im Kopf wie ihr werter Herr Vater." meinte ich. "MyLords, ruhen sie sich etwas aus, in wenigen Stunden beginnt das Fest zu Ehren ihrer Rückkehr." Chad neigte den Kopf, "Danke, wir sehen uns dann beim Fest." sagte mein Vater und ging in Richtung seiner Gemächer, Bartholomew wie ein Schatten auf den Fersen. Loki nahm meine Hand, verwob unsere Finger miteinander und führte mich ebenfalls aus dem Raum, zurück in unser Zimmer, kaum war die Tür hinter uns geschlossen legte er die Hände an mein Gesicht um mich in einem hitzigen Kuss an sich zu ziehen. "Ich kann kaum in Worte fassen wie sehr ich dich vermisst habe, Nemain. Meine Königin." Raunte er, "Noch bin ich keine Königin." sagte ich, strich über seine starke Brust. "Für mich schon." Lächelnd betrachtete ich ihn, das rabenschwarze Haar trug er zurückgekämmt, seine grünen Augen funkelten wie Smaragde, wie der Edelstein den er mir an den Finger gesteckt hatte, als er zugestimmt hatte mein Mann zu werden, als wir ein mächtiges Bündnis geschaffen hatten, zwischen Jaudagard und Asgard. "Denkst du daran was für ein Glück du hattest, dass dein Vater einen so gutausehenden, mächtigen Mann für dich ausgewählt hat Geliebte?" Fragte er neckend und ich stieß ihm den Finger in die Seite, "Glück?" fragte ich und verdrehte die Augen, sodass er ein leises Geräusch von sich gab. "Du bist ein unglaublicher Quälgeist." Sagte er, klang aber nicht böse, "Aus diesem Grund hast du dich doch in mich verliebt, mein Prinz." er zog eine Augenbraue hoch. "Vielleicht hast du Recht, aber es lag auch an deiner atemberaubenden Schönheit, deinem Kampfesmut, deinem starken Willen und deinem guten Geschmack für Männer." Mein Herz machte einen Satz, "Ach ist das so?" flüsterte ich gerührt. "Ja, im ersten Moment in dem du neben deinem Vater in die Hallen Asgards getreten bist, war ich dir verfallen." Sagte er und ich legte den Kopf schief, "Sag, liebst du mich ebenso wie ich dich?" fragte er und hielt meinen Blick gefangen. "Ja, mein Prinz." Flüsterte ich und ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht, "Und unsere kleine Prinzessin macht unser Glück perfekt. Ich kann es kaum erwarten sie in meinen Armen zu halten." er ging auf ein Knie und küsste meinen Bauch. "Zwei Welten erwarten die Geburt unserer kleinen Prinzessin und diese zwei Welten werden ihr zu Füßen liegen." Sagte er und mir fiel etwas ein, "Odin sandte noch mehr Geschenke während deiner Abwesenheit, eine goldene Wiege und ein Mobile aus Edelsteinen." Loki sah zu mir auf. "Er kann es kaum erwarten sein erstes Enkelkind begrüßen zu können." Besagtes Enkelkind nutzte den Moment um sich mit einem Tritt bemerkbar zu machen, ich nahm Lokis Hand und führte sie zu der Stelle, seine Augen weiteten sich in Begeisterung.
Nachdem wir etwas geruht hatten, war es Zeit für das Fest, es gab ein Festmahl und für die Anderen reichlich zu trinken, irgendwann stand mein Vater auf und der Saal wurde still, alle Aufmerksamkeit lag auf ihm. "Freunde, Verbündete, verehrtes Volk! Ich freue mich auf einen weiteren Erfolg mit euch anstoßen zu können. Doch das ist nicht der einzige Grund, weswegen ich euch heute hier zusammengerufen habe, ich habe zudem noch was zu verkünden. Ich verkünde, das ich plane sehr bald vom Thron zurück zu treten und ihn mit gutem Gewissen meiner wundervollen Tochter Nemain und ihrem Gatten zu überlassen." Sagte er und ich sah überrascht zu Loki, der ebenso erstaunt zu sein schien, wir wussten das er darüber nachgedacht hatte, aber das es sobald sein würde. Jubel wurde laut im Saal und ich hob ebenso wie Loki mein Glas, "So lasst uns diese Nacht feiern, in Vorfreude auf unsere zukünftige Königin, die unsere Welt nicht nur weiterhin zu solchem Glanz verhelfen wird, uns sondern auch noch eine Kronprinzessin schenkt!" sagte Amanuel und setzte sich. Ich griff über den Tisch nach seiner Hand, "Bist du sicher Vater?" fragte ich und er nickte, "Natürlich, du bist bereit. Ihr seid es, sobald unsere Prinzessin das Licht dieser Welt erblickt hat, trete ich zurück, ich werde an eurer Seite bleiben, doch die Krone wirst du tragen." Loki nickte. "Sie wird eine großartige Königin."
Etwas weckte mich einige Tage später und ich griff nach Loki, der neben mir schlief. "Ruf das Dienstmädchen wenn es dich wieder nach etwas süßem gelüstet." Murmelte er verschlafen und ich grub die Finger in seinen Pyjama. "Deine Tochter kommt." Sagte ich gepresst, "Sehr schön Geliebte." murmelte er, in der nächsten Sekunde saß er kerzengrade im Bett. "Was hast du gesagt?" Fragte er plötzlich hellwach und ich sah ihn an, "Deine Tochter kommt." sagte ich und schrie auf als ein starker Schmerz mich durchzog, sofort war er auf den Beinen, beruhigte mich mit warmen Worten während er alles andere was wichtig war in die Wege leitete. Wenige Stunden später ließ die Ärztin Loki und meinen Vater rein, "Mylords. Ein gesundes Kind und eine gesunde Prinzessin." sagte sie und verließ die Gemächer. Loki kam zum Bett, beugte sich über mich und das Baby in meinem Arm, "Sie ist perfekt." sagte er gerührt und strich über die Stirn seiner Tochter, mein Vater drückte mir die Schulter. "Ich bin froh euch beide wohlauf zu sehen." Meinte er leise und ich nickte, dann gingen beide dazu über das kleine Geschöpf in Lokis Armen zu bewundern. "Prinzessin Jazmyne Callé." Murmelte mein Mann und lächelte mir zu. Als sich die erste Aufregung gelegt hatte und die Kleine schlief, saß ich an Loki gelehnt im Bett, als er etwas von dem kleinen Schränkchen neben dem Bett griff und mir die kleine Schatulle hinhielt. "Was ist das?" Fragte ich und er drückte es mir in die Hand, "Ein Geschenk, als Dank das du mir das wohl wertvollste Geschenk in meinem Leben gemacht hast, Geliebte." sagte er und ich öffnete die Schatulle, auf samt gebettet lag ein wuderschöner Armreif mit einem grünen Stein.
Am nächsten Morgen hörte ich den Tumult vor dem Schloss, Chad nickte mir und Loki zu, "Die Menge wird unruhig." sagte er und ich hob unsere Tochter aus der goldenen Wiege von Odin, man hatte sie in ein weißes Gewand gekleidet, Loki legte mir die Hand auf den unteren Rücken und so traten wir zusammen auf den Balkon, um dem Volk seine Prinzessin zu präsentieren. Die mit Jubel und hunderten von schwebenden Lichtern begrüßt wurde. Schon eine Woche danach lief ich den Gang lang, der auf den Thron zuführte, das imposante Kleid bewegte sich bei jedem meiner Schritte. Vor den Stufen die vor dem Thron waren blieb ich stehen und sah zu meinem Vater hoch, bevor ich auf die Knie sank. "Mit großer Freude und Stolz, sind wir heute hier zusammengekommen um der Krönung von Nemain Maya Callé beizuwohnen. Möge sie diese Krone lange und mit stehts erhobenem Haupte tragen, aufdass jede ihrer Entscheidungen Weise und jeder Kampf erfolgreich sein möge." Vorsichtig senkte er die Krone auf mein Haupt, "Nun erhebe dich, meine Königin und trete deinem Volk gegenüber." sagte Amanuel und ich erhob mich, drehte mich zu der Masse um, Applaus ertönte. "Lang lebe die Königin!" Sagte Amanuel laut und es erschallte wieder und wieder, dann ließ ich mich von meinem Vater zum Thron führen, auf dem ich mit klopfendem Herzen platz nahm und dabei zusah wie Loki den selben Weg nahm wie ich zuvor um seinen Platz an meiner Seite einzunehmen.

Zwischen Herz und Verstand IIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt