Du kannst mir Vertrauen

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Jared

„Waaaasss der Film endet so?! Ist das deren ernst? Hat der Typ jetzt überlebt? Ich hoffe es gibt einen zweiten Teil.“ Ihre Miene nahm einen Überraschten Gesichtsausdruck an, dann wurde er schnell sauer und dann lachte sie, was mich ansteckte. Man ist sie niedlich. Diese Ungekünstelte Art haut mich jedes Mal aufs neue um. „Gott, Cassy. Ich steh so hart auf dich.“ „Was?“ wollte sie wissen. Ihr fragender Gesichtsausdruck  durchlöcherte mich. Erst Momente später realisiere ich, das ich das gerade wirklich laut gesagt habe. Fuck. Aber na gut. Hoffen wir mal, das sie jetzt nicht den Kontakt abbricht und mir versucht möglichst aus dem Weg zu gehen. „ Und weißt du was, ich steh auch auf dich.“ Sie sagte es in einer Tonlage, als wäre es nur ein Scherz, als würde sie denken, dass das von mir ebenfalls einer wäre. Was es aber nicht ist. Sie boxte mir leicht gegen die Schulter. „Scherzkeks“ sagte sie, während ein kleines Kichern ihrer Kehle entwich. Ein Kopfschütteln von mir folgte. „Wie, das war gar kein Scherz von dir? Du machst doch sonst immer so viele Witze.“ „Nein. Ich hab mich wirklich in dich verschossen.“  Gut, dass das jetzt auch mal raus ist. Wenn sie auch noch das gleiche empfindet, wie ich, wäre das noch besser. „Jared. Hör zu. Ich mag dich ja auch und wenn ich sagen würde, das ich für dich nicht etwas von dem empfinden würde, wie du für mich, wäre das gelogen. Aber das geht nicht. Tut mir leid.“ „Wo liegt das Problem, Cassy?“ Ich denke ich kenne den Grund schon, frage sie aber dennoch, einfach zur Bestätigung. „Liegt es an der Vergangenheit? An deinem Ex?“ fügte ich noch hinzu. Ihr trüber Blick fand meinen und ich konnte sofort eine Antwort an ihrem Blick erkennen, ohne das sie etwas sagte. Ich vergrub ihre Hand in meiner. „Mir kannst du vertrauen. Ich schwöre. Ich würde so eine Frau wie dich auf Händen tragen.“  Das würde ich wirklich „Tut mir wirklich leid. Ich…ich glaube es wäre besser, wenn du jetzt gehst.“ Ich würde sie gerne in den Arm nehmen, ihr solange sagen, das sie mir vertrauen kann, bis sie es mir glaubt. So lange von jemanden, auf so einer Schrecklichen Art und Weise hintergangen zu werden hinterlässt Wunden, die nie verheilen werden. Ich glaube es ist wirklich besser zu gehen, auch wenn es mir schwer fällt eine Niedergeschlagene Frau allein zu lassen. Aber sie braucht Zeit für sich und Zeit zum Nachdenken. „Okay.“ Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und nahm die leeren Pizza Kartons mit, damit sie sie nicht entsorgen muss. Mit meiner Jacke über der Schulter verließ ich das Hotelzimmer und warf die Kartons in den nächstliegenden Mülleimer.

°°°

Zuhause angekommen, hing ich meine Jacke auf und trat mir die Schuhe von den Füßen. Es ist schon ziemlich spät. Kurz vor Mitternacht mittlerweile. Im Schlafzimmer zog ich mich bis zur Boxershorts aus und legte mich ins Bett. Zum Zähneputzen bin ich zu müde. Ich weiß, dass das nicht gerade Hygienisch ist, aber jeder kennt die Situation. Trotz der Müdigkeit, kann ich nicht einschlafen. Mein Handy Bildschirm leuchtete neben mir auf und kurz darauf vibrierte es. Ich war mir zu 100% sicher, dass es nur Jensen ist oder Misha, die mir irgendeinen Müll erzählen. Aber nein, es war Cassy. „Ich weiß, dass ist jetzt vielleicht etwas viel verlangt, womöglich liest du diese Nachricht auch erst morgen früh, aber falls du das jetzt liest, würdest du vielleicht zurückkommen? Ich brauche heute jemanden, der mit mir zusammen einschläft.“ Da fällt mir nur eine Antwort drauf ein. „Natürlich.“ Ein Danke von ihr folgte und ich stand auf und zog mich wieder an. Für sie würde ich alles tun. Seit dem ersten Moment, als ich sie traf, wusste ich, sie ist etwas Besonderes. Zahnbürste und Zahnpasta packte ich mir mit ein. Ich weiß ja noch nicht im voraus ob wir morgen zusammen auf Arbeit gehen oder ich nochmal nachhause fahre.

°°°

An der Rezeption war gerade keiner, deshalb schlich ich mich einfach vorbei und machte mich auf den Weg zu ihrem Hotelzimmer. Ich brauchte nur einmal kurz klopfen und dann öffnete sie mir die Tür. Ihre Augen waren gerötet. Anscheinend hat sie die ganze Zeit geweint, als ich weg war. Ich hätte nicht gehen dürfen. Was bin ich nur für ein Arschloch. Sie bittete mich herein und ich trat durch die Tür. Ich legte meine Hand an ihre Wange und sie drückte ihren Kopf dagegen. Mein Daumen streichelte ihr eine neue herunterlaufende Träne davon. „Setzen wir uns. Erzähl mir alles.“ Klar, das mit ihrem Exfreund belastet sie sehr. Wie man sieht. Aber ich denke das ist nicht der einzige Grund, warum sie so fertig ist. Ich will unbedingt herausfinden, was sie noch auf ihrer Seele hat und ihr Helfen, dieses Problem in den Griff zu bekommen. Sie legte sich ins Bett und schluchzte. Meine Schuhe stellte ich beiseite und meine Jacke warf ich in den Raum. Ich legte mich neben sie und ihr Kopf landete auf meiner Brust. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. „Los. Erzähl mir was mit dir ist.“ Sie tut mir schon schrecklich leid. „Aber bitte, versprech mir das du mich nicht auslachst. Es mag sicherlich etwas sinnlos für dich klingen, aber mich belastet es sehr. Ich…ich… hab doch niemanden mit dem ich reden kann.“ Sie schluchzte erneut und ich konnte spüren, wie eine kühle Träne den Stoff meines Shirts durchsickerte. „Schon in Ordnung. Ich versprechs dir.“ „Es ist nur, ich hab Angst, allein zu enden. Ich hab Angst, mich auf eine neue Liebe einzulassen, weil ich denke das jeder so ist wie mein Ex. Ich kenne hier niemanden. Ich möchte doch nur jemanden lieben können, wo ich weiß, der Person kann ich vertrauen. Ich hab mir geschworen, das ich keine Gefühle für jemanden entwickle und wenn doch, ich diese Gefühle nicht zulassen darf. Einerseits versuche ich mir einzureden, das ich alleine klarkommen, ich niemanden an meiner Seite brauche, aber andererseits weiß ich, dass es nicht so ist. Es schmerzt einfach, wenn man dem Herzen verbieten muss, wonach es sich sehnt. Und wehe du lachst, sonst kannst du direkt wieder gehen.“ „Cassy, jeder braucht jemanden und ich verstehe deine Sorgen, sich auf eine neue Beziehung einzulassen. Aber wie heißt es immer: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Nur wenn man sich etwas traut, der hat Aussicht auf Erfolg.“ „Vielleicht hast du recht. Ich hab mir wahrscheinlich nur zu viel Kopf gemacht. Ein Jammer, dass die Liebe nicht so einfach ist, wie wir sie uns vorstellen.“ „Genauso ist es. Was ist jetzt, könntest du dir vorstellen, den nächsten Schritt mit mir zu wagen? Ich würde einfach so gerne derjenige sein, den du in den Arm nimmst, in dein Leben lässt und in deinem Kopf verschließt. Ich würde gerne derjenige an deiner Seite sein, mit dem du morgens aufwachst und abends einschläfst. Cassy, würdest du gerne mit mir zusammen sein?“ Sekunden später folgte erst die Antwort. „Jared, du schwebst die ganze Zeit schon in meinem Kopf rum, aber ich denke es ist noch etwas zu früh eine Beziehung zu wagen. Ja, ich habe Gefühle für dich, aber die reichen noch nicht für etwas festes. Tut mir leid.“ Schon gut. Lässt uns einfach abwarten, was sich entwickelt.“ Antwortete ich. Es ist zwar sehr schade, dass sie noch etwas Zeit braucht, aber ich verstehe sie. Für sie würde ich all die Zeit warten. „Cassy, heb mal deinen Hintern“ forderte ich. „Sorry, aber von hinten ist nicht so meins.“ Sagte sie und kicherte dann vor sich hin. „Nein, ich will die Decke unter uns hervorziehen.“ Ich rollte scherzhaft mit den Augen und lachte dann. Sie ist so witzig. Sie ist das komplette Gesamtpaket. Humorvoll, clever, witzig, selbstbewusst und heiß ist sie auch. Sie nahm den Kopf von meiner Brust, und drückte auf den Beinen ihrer Oberkörper nach oben und zog einen Teil der Decke unter sich hervor. Ich tat ihr gleich und wir deckten uns zu. Ihr Kopf landete wieder auf meiner Brust, an der selben Stelle, an den er vorhin Platz nahm. Ihre Hand lag auf meinem Bauch, welchen sie in zarten Bewegungen streichelte. „Gute Nacht“ flüsterte sie. „Gute Nacht“ gab ich in der selben Lautstärke wieder.

Bad boy in love: Jared Padalecki Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt