In a very beautiful world | Erwin x Reader FF

Part 54

"Und jetzt erzähl, warum hast du dich so lange eingesperrt?", fragte er mich.
Ich setzte mich auf und lehnte mich an die Wand.
Erwin ist mein Commander. Ich kann es ihm sagen... Denke ich...
"Seit ein paar Wochen habe ich komische Träume...", murmelte ich.
Erwin schaute mich fragend an.
"Ich bin mir nicht sicher was sie bedeuten...", erzählte ich weiter.
Also vielleicht weiß ich es... Oder?
"Erzähl weiter.", sagte Erwin.
Ich schaute zu ihm hoch. Er sah mich ganz ernst an. Ich schaute auf meine Arme hinab.
Was ist das?
Meine Arme waren zerkratzt. Vor allem meine Unterarme. Darum versuchte ich sie schnell zu verdecken.
"Ja... Also es geht meistens um Tod...", sagte ich leise.
"Genauer.", sagte Erwin.
"Naja... Eigentlich ist es denke ich Selbstmord oder so... Also ich weiß es nicht... Aber meine Arme..", ich konnte nicht weiterreden. Mein Hals verschnürte sich. Tränen schossen mir in die Augen und sie fielen auf das Bett.
Erwin stand auf und ging zu mir. Er setzte sich zu mir an die Wand und schaute hoch zur Decke.
"Aber du willst es nicht tun, oder?", fragte er mich.
"Nein... Ich denke nicht.", sagte ich ehrlich.
"Weißt du, so viele Soldaten sind unter meinem Befehl gestorben. Ich fühle mich oft so, als würden sie mich beobachten. Das macht mich fertig. Ich frage mich, ob sie wirklich sterben mussten.", sagte Erwin. Ich schaute zu ihm.
"Es ist für die Menschheit gewesen. Für die Freiheit!", entgegnete ich ihm.
"Ja, aber wir sind kein Stück weitergekommen. Sie sind wohl doch für nichts gestorben.", meinte er und lächelte.
Ich konnte die Trauer in seinen Augen sehen.
"Nein... Wir werden weitermachen. Es gibt sicher etwas hinter den Mauern. Wir können es schaffen.", versuchte ich ihn aufzumuntern.
Das hilft nicht. Denk nach!
"Haben Sie mal vom Meer gehört? Es soll eine Unmenge an Wasser sein. Und das Wasser soll salzig sein.", sagte ich zu ihm.
"Woher weißt du das?", fragte Erwin mich verwundert.
Ich zuckte mit den Schultern.
Irgendein Typ auf der Straße hat es mir mal erzählt...
"Ich bin mir sicher, wir können es zum Meer schaffen. Und dann noch weiter.", sagte ich und lächelte.
"Ja...", murmelte Erwin.
Wir schauten beide noch zur Decke und sagten nichts mehr.
Auf einmal klopfte es an der Tür und Levi trat ins Zimmer.
"Hey, Erwin. Da stehen paar Soldaten von der Militärpolizei unten.", sagte er.
"Ich komme.", antworte Erwin.
"Mach dich auf fertig und komm runter.", sagte er zu mir und ging mit Levi hinaus.
Ich atmete auf und zog mich um. Das 3D Manöver hing ich mir aber nicht um.
Dann ging ich aus dem Zimmer und hinunter in den Hof. Schon weitem konnte ich Männer laut reden hören. Es war definitiv niemand von den Scouts.
"Sie sind dafür alleine verantwortlich!", hörte ich einen Mann schreien. Ich blieb in der Ausgangstür stehen und beobachtete sie. Ein älterer Mann mit braunem Haar und Bart stand vor Erwin. Hinter Erwin waren Hange und etwas weiter standen Levi und seine Truppe. Hinter dem braunhaarigen Typ waren zwei weitere Soldaten. Alle von der Militärpolizei.
"Aber Ihre Leute sollten auf Bean und Sonny aufpassen!", schrie Hange zurück. Erwin hob die Hand um alle zum schweigen zu bringen.
"Wir werden uns darum kümmern.", meinte er. Der Militärpolizei Typ machte ein abwertendes Geräusch und nickte.
Dann sagte er noch: "Macht es aber schnell." und drehte sich um. Alle drei Soldaten gingen und ritten auf ihren Pferden davon.
"Wir müssen sofort hin!", rief Hange und sprintete in den Stahl. Sie ritt auf ihrem Pferd hinaus.
"Reite voraus. Wir kommen dir nach.", sagte Erwin.
Hange nickte und ritt los.
"Warten Sie!", rief ihr Moblit hinterher, der gerade auf sein Pferd sprang.
Erwin drehte sich zu Levi um.
"Du und deine Truppe, ihr werdet Hange unterstützen.", befahl er ihnen. Levi nickte und alle gingen in den Stahl.
Schließlich kam Erwin zu mir.
"Wir werden auch jetzt dorthin reiten um uns die Lage anzuschauen.", sagte er.
"Was ist eigentlich passiert?", fragte ich, weil ich eigentlich keine Ahnung hatte.