13. Kapitel

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Harry öffnete die Tür und wurde sofort von seiner Schwester in die Arme gezogen. ,,Mum, er ist hier" schluchzte sie in Harry's Schulter. ,,Hei Gem, was ist den los?" Harry war vollkommen verwirrt. Als er nun auch noch seine Mum in den Flur stürmen sah, die ebenfalls Tränen in den Augen hatte und ihn Umarmte, begriff er nichts mehr. ,,Was ist denn passiert?" ,,Was passiert ist?" Harry's Mum klang zum einen wütend, besorgt aber auch erleichtert ,,Wir haben uns solche Sorgen gemacht Harry." Fuck dachte sich Harry als es ihm wie Schuppen von den Augen viel. Normalerweise ging er am Freitagmittag immer sofort nach hause, aber heute war er mit Louis unterwegs und hatte vollkommen vergessen bescheid zu geben, dass es erst am Abend nach Hause kam. Es musste bereits halb 6 sein. ,,Oh Gott, es tut mir so leid. Ich war mit Louis unterwegs und habe total vergessen euch anzurufen. Es tut mir so leid." Er kuschelte sich enger an seine Mum und Gem und fragte schließlich. ,,Wo ist eigentlich Des?" ,,Der ist dich suchen gegangen." Antwortete Gem und wählte kurz darauf seine Nummer und gab ihm bescheid das Harry zu Hause ist. ,,Ich habe dich bestimmt 50 mal angerufen. Hattest du dein Handy nicht dabei?" fragte Anne. Harry zog sein Handy aus der Hosentasche und tatsächlich, er hatte haufenweise Nachrichten und verpasste Anrufe. ,,Ich hatte es auf Lautlos." Murmelte der Lockenkopf. Anne seufzte ,,Naja. Ich bin froh das es dir gut geht, aber strafe muss sein. Gib mir dein Handy Harold." ,,Muuum, Nein. Ich brauche es und ich habe es ja nicht mit Absicht getan." Protestierte Harry. ,,Ich weiß. Aber trotzdem haben wir uns große Sorgen gemacht. Dein Handy ist für eine Woche Weg." Mit diesen Worten zog Anne ihm das Handy aus der Hand und verschwand im Wohnzimmer. Seufzend fuhr sich Harry durch seine Locken und verschwand dann in seinem Zimmer.

Louis putzte sich gerade die Zähne. Er hatte sich vorhin wieder übergeben. Er wusste dass es nicht gesund ist was er tat, fast nichts essen und sich übergeben. Aber wenn er sich übergab hatte es das Gefühl, er könne seinen ganzen Schmerz und Frust hinaus lassen und im WC hinunter spülen. Und er mochte die leere in seinem Bauch. Er mochte es auch wenn sich sein Magen dann so schmerzhaft zusammen zog und nach essen schrie. Dieser Schmerz, der dann entstand, war ein guter Ausgleich zu dem Schmerz in seinem Herzen.

Er war froh, dass er heute nicht mehr arbeiten musste und legte sich, mit seinem Handy, ins Bett. Er öffnete den Chat zu Harry und schrieb ihm eine Nachricht. Er bedankte sich für den Tag und wünschte ihm eine gute Nacht. Sein Hady hatte er danach auf sein Nachtisch gelegt. Er kuschelte sich in sein Decke ein und drehte sich noch ein paar mal in seinem Bett hin und her, bis er schließlich einschlief.

Das erste was Louis am nächsten Morgen machte, war auf sein Handy zu schauen. Ein wenig traurig, dass Harry ihm noch nicht geantwortet hatte, machte er sich für die Arbeit parat. Er nahm aber ausnahmsweise sein Handy mit runter in die Bar.

Er konnte es nicht lassen alle 5 Minuten drauf zu schauen. Aber er musste jedes Mal enttäuschend feststellen, dass Harry noch nicht geantwortet hatte. Louis fing an zu spekulieren warum Der Lockenkopf nicht antwortete. Vielleicht, überlegte Louis, wollte Er nach dem gestrigen Tag nichts mehr mit ihm zu tun haben. Vielleicht war das alles gestern nur vorgetäuscht und er kam doch nicht damit klar dass Louis schwul war. Traurig legte er sein Handy beiseite und wandte sich den wenigen Kunden zu.

Es war schon nach Mittag als Harry aufwachte. Verträumt wischte er sich durch die Augen und setzte sich auf.

,,Guten Morgen" begrüßte er seine Familie, als er wenige Minuten später die Küche betrat. Er öffnete den Kühlschrank und nahm sich ein Joghurt heraus. ,,Guten Morgen. Gut geschlafen?" fragte ihn seine Mutter worauf er nickte und sich mit seinem Joghurt wieder in sein Zimmer verzog. Nachdem er es gegessen hatte, zog er sich eine schwarze skinny Jeans mit einem weißen T-Shirt an, stylte seine Harry und gesellte sich erneut zu seiner Familie in die Küche. ,,Ich gehe nach draußen. Bin zum Abendessen zurück." Sagte er und schnappte sich noch einen Apfel. ,,Okay. Aber Harry? Keine Minute später als halb 7. Verstanden?" ,,Jaha, Mum" genervt verdrehte er seine Augen und verließ das Haus. Draußen wehte ihm ein angenehm warmer Wind entgegen. Es war zwar erst ende Mai aber schon ziemlich warm. Harry liebte den Sommer und freute sich schon wieder aufs schwimmen gehen. Genüsslich biss er in den Apfel und machte sich auf den Weg zu der Bar wo Louis arbeitet. Gestern hatte Louis ihn überrascht und heute war er an der Reihe.

Es schlug gerade 1 Uhr als Harry die Bar betrat. Die Bar war fast leer. Harry's Blick blieb an Louis hängen, der sich auf den Traisen gestützt hatte und vor sich Löcher in den Boden starrte. Er schien vollkommen in Gedanken versunken zu sein. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht schlich sich Harry an den Doncaster Junge an. ,,Hi" begrüßte er in und Louis sah erschrocken auf ,,Harry" sagte er und fasste sich geschockt an sein Herz. ,,Habe ich dich erschreckt?" grinste Harry worauf Louis nickte ,, Was machst du hier?" fragte er als er sich von seinem kleinen Schock erholt hatte. ,,Ich wollte dich überraschen. So wie du mich gestern." ,,Aber Wieso?" ,,Wieso nicht?" konterte Harry Louis' Frage. ,,Naja ich dachte, weil du mir nicht geantwortet hast und ...ja das dass gestern nur gespielt war und naja..dass du mich jetzt nicht mehr magst" stotterte Louis. Harry verzog geschockt sein Gesicht. ,,Was? Nein Louis. Ich habe mich gestern nicht bei meinen Eltern gemeldet und sie haben sich Sorgen gemacht. Als Strafe haben sie mir mein Handy weggenommen." ,,Ou. Ach so" Louis sah jetzt beschämt auf den Traisen vor sich. ,,Ohh Louis, was du dir gleich für Gedanken machst." ,,Tut mir leid" nuschelte Louis und sah in Harry's Augen. ,,Muss es nicht" grinste dieser.

Harry setzte sich auf einen Barhocker gegenüber von Louis und die beiden redeten und lachten. Zwischendurch musste Louis kurz einen Kunden bedienen, aber er war echt froh dass Harry da war. Ohne in wäre es viel zu langweilig gewesen, da die Bar fast leer war. Louis erzählte von seinem alten Leben in Doncaster. Und es tat ihm echt gut darüber zu reden. Harry hörte ihm zu und starrte in sein Gesicht. Er mochte Louis definitiv mehr als er sollte.

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Ich würde mich echt über Rückmeldung freuen. Love Tommo:*

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