Was vom Tage übrig blieb

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James Stevens - Anthony Hopkins

Miss Kenton - Emma Thompson

Lord Darlington - James Fox

Jack Lewis - Christopher Reeve

Stevens senior - Peter Vaughan

Reginald Cardinal - Hugh Grant

Dupont D'Ivry - Michael Lonsdale

Thomas Benn - Tim Pigott-Smith

Charlie - Ben Chaplin

Lizzie - Lena Headey

Spencer - Patrick Godfrey

Sir Leonard Bax - Peter Cellier

Lord Halifax - Peter Eyre

Trimmer - Terence Bayler

Harry Smith - Paul Copley


England im Jahr 1956: Stevens, der seit vielen Jahren pflichtergebene Butler von Darlington Hall, erhält einen Brief von Miss Kenton, der ehemaligen Haushälterin und inzwischen verehelichten Mrs. Benn, mit der er einst zusammengearbeitet hat. Sie habe aus der Zeitung erfahren, dass ihr vormaliger Arbeitsplatz Darlington Hall nach Lord Darlingtons Tod bei einer Auktion von dem US-amerikanischen Kongressabgeordneten Lewis ersteigert worden sei. Lewis hatte den Landsitz als Teilnehmer einer Konferenz vor dem Zweiten Weltkrieg kennengelernt. Damals warnte Lewis vor der Appeasement-Politik gegenüber den Nationalsozialisten, fand aber kein Gehör.

Stevens macht sich daraufhin mit dem Wagen seines neuen Arbeitgebers auf den Weg nach Südwestengland, um Mrs. Benn zu besuchen und sie zur Rückkehr nach Darlington Hall zu bewegen – wobei er vorgibt, dies auch aus beruflichem Interesse zu tun, da man neues Personal in Darlington Hall benötigt. Die Fahrt durch England wird für ihn zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, und allmählich treten Erinnerungen an sein bisheriges Leben zutage.

Vor dem Zweiten Weltkrieg trafen sich auf dem weitläufigen Landsitz europäische Politiker, die Lord Darlington, ein Vertreter der Appeasement-Politik des britischen Premiers Neville Chamberlain, eingeladen hatte. Stevens war dem Lord stets loyal ergeben und sorgte dafür, dass alle Bediensteten ihren Pflichten gewissenhaft und unauffällig nachkamen. Mit Miss Kenton geriet er dabei immer wieder aneinander, fast ohne Gefühlsregungen zu zeigen. Selbst als sein Vater starb, der ebenfalls zu Lord Darlingtons Dienern gehörte, ging Stevens, sich kaum Gefühle anmerken lassend, pflichtbewusst seinen täglichen Aufgaben nach.

Miss Kenton, die sich trotz dessen scheinbarer Emotionslosigkeit in Stevens verliebt hatte, versuchte vergeblich, ihn aus der Reserve zu locken. Als das neue Dienstmädchen Lizzie aus Liebe zu dem jungen Dienstboten Charlie ihre Stelle aufgab, wurde der unverheirateten Miss Kenton schmerzlich bewusst, etwas im Leben verpasst zu haben. Weil Stevens sie nicht an sich heranließ, heiratete sie schließlich Thomas Benn und verließ Darlington Hall. Lord Darlington, dessen vornehmlich der britischen Aristokratie entstammenden Gäste die Auffassung teilten, Deutschland sei nach dem Ersten Weltkrieg mit dem Versailler Vertrag ungerecht behandelt worden, wurde in der Nachkriegszeit als „Nazifreund" diskreditiert. Er verlor daraufhin sein Ansehen und starb schließlich vereinsamt.

Stevens, der sowohl den fatalen Irrweg seines wohlmeinenden Herrn bezüglich der Nationalsozialisten nicht bemerkt als auch die insgeheim gegenüber Miss Kenton gehegten Gefühle unterdrückt hatte, wird sich schließlich während der Autofahrt der Verfehlungen seines Arbeitgebers bewusst und bereut, gegenüber Miss Kenton derart unterkühlt gewesen zu sein. Als Stevens auf Mrs. Benn trifft, lehnt sie es ab, nach Darlington Hall zurückzukehren. Sie möchte bei ihrem Ehemann bleiben, zumal die gemeinsame Tochter ein Kind erwartet. Sie verabschiedet sich von Stevens mit Tränen in den Augen, während dieser weiterhin nicht fähig ist, seine Hemmungen zu überwinden. Zurück in Darlington Hall bereitet Stevens die Ankunft von Mr. Lewis' Ehefrau vor.

Emma ThompsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt