Luck ~ a General Hux Fanfiction

KAPITEL 𝟝𝟜

 Als wir schließlich bei den Kindern ankamen, die die ganze Zeit zu mir gesehen hatten, schauten sie alle schnell weg, bis auf ein kleines Mädchen. Es hatte langes, goldenes Haar und dunkelbraune Augen, die mich neugierig musterten.

„Zoey, das ist Azha.", stellte Allyn mich dem kleinen Mädchen vor und ich ging lächelnd vor ihm in die Hocke:

„Hey Azha."

„Hallo Zoey.", entgegnete das kleine Mädchen ebenfalls mit einem schüchternen Lächeln: „Hast du uns die Süßigkeiten gebracht?"

„Ja, mit dem Mann da hinten.", sagte ich und deutete dabei zu Hux, der noch weiter hinten bei Tarrik stand. Allerdings lag sein Blick auf uns, weshalb er auch mein Deuten sah und seinen Kopf ein klein wenig zur Seite legte. Wahrscheinlich fragte er sich, ob ich gerade mal wieder etwas Negatives über ihn erzählt hatte.

„Sie waren wirklich lecker!", meinte Azha begeistert und ich merkte, dass ihre anfängliche Nervosität schwand. Mittlerweile waren auch die Blicke ihrer Freundinnen auf uns beide gerichtet, da sie nun wussten, dass ich keine böse Hexe war.

„Da wird sich Eleen bestimmt freuen, wenn ich ihr das erzähle."

„Geht ihr etwa schon?"

Überrascht warf ich Allyn einen kurzen Blick zu, bevor ich zu Azha meinte:

„So war eigentlich der Plan, ja."

„Könnt ihr nicht noch ein wenig bleiben? Wir haben so selten Besuch und es sind immer nur dieselben Menschen hier."

„Sehr schmeichelnd, wirklich.", meinte Allyn, doch ich konnte ihre amüsiert gehobene Augenbraue sehen.

„Was wollt ihr denn mit uns machen?", fragte ich derweil Azha, die daraufhin freudig aufstand und mich bei der Hand nahm:

„Spielen natürlich!"

Damit zog sie mich wie Allyn zuvor mit sich mit, wobei zahlreiche ihrer Freundinnen ebenfalls vom Tisch aufstanden und sich um uns scharten. Lachend ließ ich mich mitziehen und bevor wir den Esssaal verließen, warf ich noch einen kurzen Blick über die Schulter nach hinten, ein breites Lachen auf den Lippen. Dabei sah ich, wie Allyn beide Daumen nach oben streckte, Tarrik wissend grinste und Hux lächelte. Moment, Hux lächelte? Ehe ich mich vergewissern konnte, ob das Ganze nicht doch eine Fatamorgana gewesen war, hatten wir schon den Saal verlassen und ich wurde einen Stock höher geschleppt. Dort oben war die Decke ebenfalls rech hoch und wir bogen nach ein paar Metern in einen kleinen Raum nach rechts ab. Er war mittelgroß und fast alle Wände waren beladen mit Regalen, in welchen wiederum richtig viel Spielzeug stand. Auch auf dem Boden war bestimmt ein Dutzend randvoll gefüllter Kisten verteilt, wobei oftmals die Spielsachen längst nicht mehr drin lagen.

„Das hier ist unser Spielzimmer!", bestätigte Azha meine Vermutung und ließ sich zentral im Raum auf den Boden plumpsen, wobei sie meine Hand allerdings nicht losließ und ich mich deshalb ebenfalls fallen ließ.

„Wenn ihr so viel Auswahl habt, wie wisst ihr dann immer was ihr spielen wollt?", fragte ich ein anderes Mädchen mit schulterlangen Locken und blauen Augen. Daraufhin zuckte es nur mit den Schultern und entgegnete:

„Wir sind jeden Tag so lange hier, da hat man irgendwann alle Spiele durchgespielt und jede Prinzessin vom bösen Drachen gerettet."

„Macht es euch etwas aus, immer so lange hier zu sein?"

„Manchmal.", antwortete nun ein kleiner Junge mit ganz vielen Sommersprossen auf dem Gesicht: „Aber es geht ja nicht anders. Mama und Papa müssen so lange arbeiten, damit wir in Sicherheit leben können."