Die Zeit unseres Lebens

Kapitel 10

Triggerwarnung ⚠️

,,Tessa! Atme verdammt nochmal!," höre ich eine Stimme eindringlich rufen und spüre einen heftigen Druck gegen meinem Brustkorb.

,,Atme!," ertönt es diesmal verzweifelt und der Druck gegen meinem Brustkorb nimmt zu, bis ich vollständig aus der Dunkelheit gezogen werde und zu würgen beginne.

Salzwasser läuft meine Kehle hinauf, weshalb ich erschrocken die Augen aufreiße.

,,Gott sei Dank," höre ich Damons Stimme erleichtert sagen, als er mich sitzend aufrichtet, sodass ich mich leichter übergeben kann. Ich atme panisch ein und aus, da ich immer noch das Gefühl habe, zu ersticken. Ich huste und würge immer wieder.

,,Es ist alles gut," versucht Damon mich zu beruhigen und schlägt mir mehrmals auf den Rücken,sodass mir das Atmen wieder etwas leichter fällt.

Als ich ruhiger atmen kann, zieht Damon mich im Sitzen an sich,sodass mein Kopf auf seiner Schulter ruht.

,,Jage mir bitte nie wieder so einen Schrecken ein," wirft er mir mit brüchiger Stimme vor, als er mich enger in eine Umarmung zieht.

Ich stehe immer noch unter Schock und bin wie gelähmt, doch Damons Umarmung sorgt dafür, dass ich in diesem Moment nicht zusammenbreche und mich sicher fühle. Ich lehne mich näher an ihn und nun bricht die Erkenntnis darüber, was gerade passiert, über mich herein. Ich beginne an den Damons Schulter zu weinen, weshalb er mir beruhigend über den Rücken streicht.

,,Es ist alles gut. Du bist nun sicher," flüstert er mir zu und lässt meinen Kopf wieder an seiner Schulter ruhen. 

,, Oh Gott, Tessa...," höre ich plötzlich Katys Stimme, als sie sich neben uns in den Sand fallen lässt.,, Was ist passiert?," fragt sie panisch und nimmt mein Gesicht in ihre Hände,um mich eindringlich ansehen zu können.

,, Sie ist fast ertrunken. Sie braucht einen Arzt," antwortet Damon ihr noch leicht unter Schock und bittet sie, einen Krankenwagen anzurufen. Sofort holt Katy ihr Handy aus der Tasche und beginnt mit zitternder Stimme zu telefonieren.

Zwischenzeitlich hat das Adrenalin wieder meinen Körper verlassen, sodass ich beginne heftig zu zittern, weshalb Damon mich wieder enger in eine Umarmung zieht.

,,Jetzt wird alles gut," flüstert Damon mir aufmunternd zu, doch ich reagiere nicht, denn um mich herum wird wieder alles schwarz.

***

Stimmen dringen zu mir durch, als ich wieder zu mir komme. Doch ich bin zu schwach, um meine Augen öffnen zu können. Ich nehme mehrere Stimmen im Raum wahr und spüre, dass ich auf etwas weichem liege.

Ein Piepsen in der Nähe macht mich nervös, doch ich kann meine Augen weiterhin nicht öffnen. Selbst um meine Arme oder Beine bewegen zu können, fühle ich mich zu schwach.

,,Ach Tess" erkenne ich die brüchige Stimme meines Vaters, als mir jemand über den Kopf streicht. ,, Ich kann dich nicht auch noch verlieren."

Die Stimme meines Vaters klingt gebrochen, weshalb ich am liebsten meine Hand in seine legen möchte, um ihn zu beruhigen, doch ich bin immer noch zu schwach.

,, Wir hätten sie nicht aufs College schicken sollen. Sie braucht Hilfe," wirft sich mein  Vater selbst vor und er nimmt meine Hand in seine.

,,Ich weiß", erscheint plötzlich die Stimme meines Bruders neben mir.

,, Ich gehe einen Arzt fragen, wann sie aufwachen wird", erscheint wieder die Stimme meines Vaters und ich höre ihn aus dem Zimmer gehen, da die Tür ins Schloss fällt.