Serafina by LuanaWhite
Als Lucas die Kette hervor zog, blickte ich ihn völlig verdutzt an. Er hatte mir tatsächlich Schmuck gekauft? Eine Kette, die mich von nun an immer an ihn erinnern würde, wenn wir nicht zusammen sein konnten. Ich war einfach unglaublich gerührt. In diesem Moment nahm ich mir vor, auch irgend etwas für ihn zu machen. Irgend etwas besonderes um ihm meine Liebe zu zeigen.
"Oh Lucas, ich fasse es nicht. Sie ist wunderschön! Legst du sie mir um?" fragte ich ihn völlig fassungslos. Wieder bekam ich das Gefühl, diesen Mann und dieses Glück nicht verdient zu haben, aber diesmal behielt ich diesen Gedanken für mich.Mein Liebster brachte ein leichtes Lächeln zustande. Er nahm mir die Kette ab und ich hob meine Haare hoch, damit er sie mir umlegen konnte. Dabei strich er zärtlich mit einem Finger meinen Hals entlang und küsste diese Stelle. Dabei bekam ich eine Gänsehaut und schloss die Augen um diese Geste mit klopfenden Herzen zu genießen.
Lucas seufzte anschließend und ich drehte mich wieder zu ihm um. Ich wusste was jetzt kam. Der Abschied. Und ich konnte die Qualen in seinem Gesicht sehen, wegen dem was jetzt vor ihm lag. Ich wünschte einfach nur, dass ich ihm irgendwie helfen konnte. Mitfühlend streichelte ich seine Wange.
"Ich bin immer für dich da, mein Schatz. Vergiss nicht, egal was ist, hier in dieser Wohnung sind zwei... Die dich lieben und immer zu dir halten egal was die Zukunft bringt. Wir stehen das zusammen durch. Für immer.""Danke meine Süße oder gefällt dir Baby besser?" fragte mich Lucas mit einem erneuten leichten Lächeln. Auch ich lachte leicht. Er wollte mir einen Kosenamen geben was wirklich süß war. Ich hätte nicht gedacht dass dieser Abend doch noch ein positives Ende fand. Naja, wenigstens unser Date. Für Lucas würde es vermutlich noch lange nicht zu Ende sein.
"Mir gefällt beides." sagte ich und legte meine Lippen sanft auf seine. Ich wollte einen letzten, richtigen Kuss ehe ich durch diese Tür gehen musste. So endeten Dates im Fernsehen doch auch immer, oder?
Lucas erwiderte meinen Kuss und lehnte danach seine Stirn an meine.
"Ich liebe dich." hauchte Mein Wolf und löste sich dann von mir.
"Grüß Noah von mir und passt auf euch auf. Ich versuche Noah später noch zu schreiben, aber ich kann nichts versprechen. Ich vermisse dich jetzt schon. Bis hoffentlich ganz bald." "Baby" fügte er noch zwinkernd hinzu ehe sich Lucas auf den Weg machte."Ich liebe dich auch." flüsterte ich leise während ich meinen Liebsten schweren Herzens zusah, wie er verschwand. Es tat jedes mal weh wenn wir Abschied nahmen. In diesem Augenblick fragte ich mich wie lange es wohl dauern würde, bis wir wirklich ein gemeinsames Leben beginnen konnten, so wie Lucas es vorhin selbst gesagt hatte. Dann öffnete ich die Tür und ging in die Wohnung. Als ich sie hinter mir schloss lehnte ich mich dagegen, schloss die Augen und seufzte tief aus. Was für ein Abend...
Noah hatte die Tür extra nicht abgeschlossen gehabt, damit ich rein kam. Ich sah mich nach ihm um und entdeckte ihn dann schlafend in seinem Bett vor. Leise schloss ich die Tür zu seinem Schlafzimmer wieder und ging zurück ins Wohnzimmer und setzte mich auf die kleine Couch. Meine Gedanken waren noch bei Lucas, aber mir war immer noch kalt und ich war so unglaublich müde.
Noah hatte hier irgendwo eine Wolldecke gehabt. Als ich sie fand, legte ich mich wieder auf die Couch und deckte mich zu. Kurze Zeit später schlossen sich meine Augen wie von selbst. Als ich sie wieder öffnete, sprang ich erschrocken auf. Es war hell. Wie funktionierte das?
Noah war bereits wach und saß Kaffee trinken am Tisch und musterte mich.
"Guten Morgen! Sag mal hast du tatsächlich geschlafen?" fragte er mich völlig verblüfft.Ich fasste mir auf die Stirn und fühlte meine eigene Körpertemperatur. Sie war warm. Lucas Blut schien immer noch zu wirken.
"Ich.. Ich denke schon. Was... Noah, Vampire schlafen nicht! Was stimmt nur nicht mit mir?" fragte ich ihn verzweifelt und war schon wieder den Tränen nahe. Ich verstand all diese Veränderungen einfach nicht und war kurz vorm durchdrehen. Drei Jahrhunderte hatte ich nicht mehr geschlafen.Noah stand vom Tisch auf und ging auf mich zu und legte seine Arme tröstend um mich. Bei dieser Geste hielt ich zunächst die Luft an. Eigentlich sollte mir Noah nicht zu nahe kommen, aber seine Geste war lieb gemeint. Ich erwiderte seine Umarmung. Es tat gut zu wissen dass ich nicht allein war, dass Noah als Freund für mich da war.
"Gemeinsam mit Lucas kriegen wir das schon raus, ok? Soll ich ihm schreiben, dass er kommen soll?" bot Noah mir an, aber ich schüttelte daraufhin den Kopf."Nein, er hat genug Sorgen. Gestern... Ein Werwolf hat anscheinend einen anderen Wolf umgebracht. Hat er dir geschrieben? Er wollte versuchen sich bei dir zu melden." fragte ich sorgenvoll nach. Die Probleme im Rudel hatten jetzt oberste Priorität.
Noah löste sich wieder von mir uns stellte mir ebenfalls eine Tasse mit warmen Kaffee auf den Tisch, die ich dankend annham.
"Er hatte mir nur geschrieben, dass er bei seinem Rudel angekommen war, aber mehr nicht. Was ist denn gestern bei eurem Date passiert? War es nicht schön gewesen? Habt ihr nicht miteinander, naja du weißt schon geschlafen?" fragte er nach. Meine Wangen liefen knallrot an. Es war klar dass Noah sich das denken würde, aber ich würde ihm bestimmt nicht von unseren Schwierigkeiten dabei erzählen.Ich schüttelte peinlich berührt meinen Kopf.
"Zunächst war es unbeschreiblich schön. Lucas hatte sich mit allem wirklich so viel Mühe gegeben. Aber dann... Er hat die Schmerzenslaute eines anderen Wolfes gehört. Sie können sich über Gedanken Botschaften schicken oder so, und Lucas schien auch seinen Schmerz gespürt zu haben. Er hat sich dann sofort auf die Suche nach ihm gemacht. Irgend etwas kurioses läuft in diesem Rudel ab und ich mache mir wirklich Sorgen. Lucas hatte ja schon den Verdacht dass sein Alpha einen Krieg mit den Vampiren provozieren möchte, aber dass ein Wolf nun seinesgleichen umbringt? "
Umso mehr ich Noah erzählte und darüber nachdachte, umso mehr Sorgen machte ich mir um Lucas. Was war wohl gestern passiert als er den Leichnam zum Rudel gebracht hatte?Noah stand vom Tisch auf und holte sein Handy.
"Es tut mir leid, dass euer Abend so geendet hat. Ich werde Lucas jetzt schreiben und ihn fragen, ob es ihm gut geht. Dieser Alpha soll es bloß nicht wagen ihm etwas anzutun." teilte Noah mir mit. Vermutlich machte auch er sich nun Sorgen um seinen Freund und tippte dann auch schon eine Nachricht an Lucas."Noah, du kannst nichts machen. Und ich auch nicht mehr. Ich habe so gut wie alle meine Vampirkräfte verloren. Wenn es wirklich zu einem Kampf kommen sollte dann..." ich wagte es mich nicht diesen Gedanken laut auszusprechen. Könnte ich überhaupt nach allem was geschehen war den Clan um Hilfe bitten? Nein, wenn es wirklich hart auf hart käme, wären wir auf uns gestellt. Und dieser Kampf würde wohl nicht gut für uns ausgehen. Mir wurde wieder deutlich bewusst, in welch einer Gefahr Lucas schwebte. Und ich fühlte mich so schuldig.
"Mir wäre es am liebsten er würde nie wieder zu seinem Rudel gehen. Ich möchte nicht meinen besten Freund verlieren" meinte er verärgert, und ich konnte das nachvollziehen. Auch ich wünschte mir Tag für Tag dass mein Lucas einfach hier bleiben würde, aber das ging einfach nicht.
"Ich wünschte so sehr, ich könnte helfen."Ich biss mir fest auf die Lippen. Hatte ich eben wieder einen Fehler gemacht? Hätte ich Noah nichts davon sagen sollen?
Nun war ich es die Noah in den Arm nahm.
"Hey, alles wird wieder gut. Wir schaffen das schon. Du hast selbst gesagt, Lucas ist stark." wollte ich ihm Mut machen. Und vielleicht auch mir selbst. Er seufzte und lächelte mich etwas an."Danke Serafina. Du hast Recht. Ich bin froh, dass du Lucas kennengelernt hast und ich bin ebenfalls froh, dass ich dich kennengelernt habe"
Ich war gerührt von Noahs Geständnis.
"Danke, ich bin ebenfalls froh euch kennen gelernt zu haben. Ihr seit die ersten richtigen Freunde die ich habe. Das ist ein wirklich schönes Gefühl, zu wissen man ist nicht allein." gestand ich dann auch und trank in großen Schlucken meinen Kaffee.
"Ui, ist das heiß." lachte ich plötzlich auf. Doch dann brummte Noahs Handy und sofort wurden wir wieder ernst.„Lucas hat geschrieben." teilte mir Noah mit und begann zu lesen.
Mein Herz begann wie wild zu klopfen.
"Was schreibt er?" fragte ich neugierig und voller Sorge.
DU LIEST GERADE
Cursed Beings - A supernatural love
FantasiDie Stadt 'Broken Hills' ist zwiegespalten. Auf der einen Seite gibt es den Vampirclan, der sich im größten Anwesen der Stadt nieder gelassen hat und viel Macht und Reichtum besitzt, auf der anderen Seite gibt es das Werwolfsrudel, dass die Menschen...