Jeder stirbt für sich allein

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Otto Quangel - Brendan Gleeson

Anna Quangel - Emma Thompson

Kommissar Escherich - Daniel Brühl

Standartenführer Paul - Mikael Perbrandt

Claire Gehrich - Katharina Schüttler

Frau Rosenthal - Monique Chaumette

Richter Fromm - Joachim Bißmeier

Eva Kluge - Katrin Pollitt

Enno Kluge - Lars Rudolph

Hans Quangel - Louis Hofmann

Richard Schopf - Jürgen Tarrach

Frau Busch - Imogen Kogge

Persicke - Uwe Preuss

Emil Barkhausen - Rainer Egger


Ein Arbeiterpaar in Berlin, Otto und Anna Quangel, trifft 1940, nach Erhalt der Nachricht vom Tod ihres einzigen Sohnes im Zweiten Weltkrieg, die Entscheidung, sich Adolf Hitler und den Nazis zu widersetzen. Ein zusätzlicher Impuls für ihren wachsenden Widerstand gegen das Regime ist das Schicksal einer alten jüdischen Frau, die in ihrem Gebäude lebt.

Obwohl die offizielle Zwangsverschickung von Juden in Todeslager noch nicht angefangen hat, können Juden keine Zuflucht zum Rechtsschutz mehr beanspruchen. Unbarmherzige Nazis – und „nichtideologische" Kriminelle – nutzen die Gelegenheit aus, die Wohnung der alten Frau ungestraft zu plündern. Trotz aller Anstrengungen der Quangels und anderer guter Nachbarn setzt sie in ihrer Verzweiflung ihrem Leben mit dem Sprung aus einem hohen Fenster ein Ende, als sie verhaftet werden soll.

Getrieben durch all diese Geschehnisse fängt das Paar an, heimlich Postkarten zu schreiben und diese an öffentliche Plätze zu legen, um die Leute vor Hitler und den Nazis zu warnen. Anfangs will Otto dies allein erledigen, jedoch beharrt Anna darauf, an dieser gefährlichen Tätigkeit teilzunehmen.

Während am Anfang des Films die Ehe der beiden ausgetrocknet erscheint und sie unfähig sind, einander für den Verlust ihres Sohnes zu trösten, bringen die geteilte Gefahr und der Sinn ihres gemeinsamen Tuns sie wieder näher zusammen, sodass sie sich tatsächlich noch einmal verlieben.

Escherich ist der Polizeiinspektor, der mit der Lösung dieses „Postkarten-Falls" beauftragt worden ist. Er ist ein Polizeidetektiv, der jedoch vom Nationalsozialismus nicht viel hält. Nach drei Jahren, als sich die Hinweise über den „Klabautermann" (so nennt er den mysteriösen Schreiber der Postkarten) mehren, empfindet er wachsende Achtung für diesen schwer fassbaren Gegner. Andererseits wird Escherich von der Gestapo, die wegen des Mangels an Fortschritt ungeduldig geworden ist, gedrängt, mit allen Mitteln einen Schuldigen zu präsentieren. Schließlich, als er von einem Gestapo-Offizier verprügelt und eine Treppe hinuntergeworfen wird, weiß Escherich sich nicht anders zu helfen, als einen nur leicht verdächtigen Mann, den er kennt, so lange unter Druck zu setzen, bis dieser keine Hoffnung mehr sieht und sich freiwillig erschießen lässt. Wenig später tauchen die nächsten Postkarten auf.

Schließlich wird Otto Quangel, als er unbemerkt Postkarten durch ein Loch in seiner Manteltasche verloren hat, wegen eines kleinen Missgeschicks an seinem Arbeitsplatz inhaftiert. Angesichts des sicheren Todesurteils, das ihn erwartet, bleibt er ruhig und versucht nur, die ganze Schuld auf sich zu nehmen und Anna zu retten – jedoch vergebens. Noch einmal sehen sie sich kurz im Gerichtssaal, dann werden sie wieder getrennt. Nachdem das Paar hingerichtet worden ist, sitzt Escherich abends allein in seinem Büro. Er nimmt alle von der Polizei sichergestellten Postkarten des Paares, wirft sie aus dem offenen Fenster des Polizeihauptquartiers und erschießt sich danach. Der Film endet mit dem Bild der Postkarten, die im Wind wirbeln, durch die Berliner Straßen fliegen und von Passanten aufgefangen werden.

Emma ThompsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt