Der Demon

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Cas Sicht

Nathaniel neben mir schnaufte als wäre er Astmathiker als wir die Treppen zu meiner Wohnung erklommen. Meine Güte, was stellte der sich denn so an, er musste doch nur 2 randvolle Tüten schleppen. So schwer konnten die Ja nun echt nicht sein. Als könnte er meine Gedanken lesen drehte er den Kopf zu mir und sah mich giftig an. Ich versuchte ernst zu bleiben, aber er hatte beunruhigende Ähnlichkeit mit seiner Schwester wenn er mich so ansah (glaubt mir, das ist kein Kompliment) Endlich stand ich vor der Tür und zog den Schlüssel aus meiner Jackentasche um die Tür zu öffnen als ein sehr lautes und missgestimmtes "Castiiiieel!!" an meine Ohren drang. Meine Nachbarin stand am Fuß der Treppe. Ach stimmt, da war ja was. Hinter ihr lugte Demon, mein Hund,aus der Tür. Sie selbst sah aus wie eine überreife Tomate, denn ihr Kopf war vor Wut rot angelaufen. "Entschuldigen Sie, ich wollte ihn später abholen..." Keine ganze Lüge, irgendwann wäre es mir bestimmt wieder eingefallen. "Später am Ars** mein Lieber, nimm ihn sofort mit!"

Holla, die Frau war nicht auf den Mund gefallen für ihre gut 57 Jahre. "Demon hier her!" meinem Befehl folgend stürzte mein Hund zu uns hinauf. "Danke nochmal das sie auf ihn aufgepasst haben." Sie schnaubte, aber ich konnte ein schmunzeln auf ihren Lippen erkennen, dann schloss sie die Tür hinter sich. Ich schloss nun endlich meine Tür auf und trat in meine geliebte Wohnung. "Gyaah" ich drehte mich um als Nathaniel einen kleinen spitzen Schrei ausstieß. Er stand an die Wand gepresst, beide Einkaufstüten schützend vor sich gehalten während Demon an ihm hoch sprang. Ich musste grinsen "Lach nicht, nimm das Vieeh weg!" Schnauzte er mich wenig überzeugend an. Ich lehnte mich extra provokant gegen den Türrahmen und sah dem Streber dabei zu wie er sich mit Müh und Not gegen die Schlabberangriffe meines Hundes wehrte. "Also wirklich Nathi, Demon ist doch kein Vieh" feixte ich. Der Schülersprecher, der bis jetzt nur den Hund angestarrt hatte drehte jetzt langsam den Kopf zu mir und sah mich mit vor Angst geweiteten Augen an "Bitte Castiel..." es war nur noch ein wimmern, eine kleine Träne kullerte aus seinem Augenwinkel. Okay, ich war zwar ein Arschloch, aber auch kein Unmensch...zumindest heute nicht. "Demon hier her." der Hund ließ von Nathaniel ab und rannte in die Wohnung. Der blonde Junge ließ sich die Wand hinunter rutschen, bis man ihn nur noch als kleines Häufchen Elend bezeichnen konnte.

Naths Sicht

Ich hatte zwar gewusst das Castiel einen Hund hatte, aber das es ... Ich dachte einfach ich hätte es im Griff. Zusammen gesunken saß ich so auf dem Boden. "Kommst du?" Ich hob den Kopf und sah in Castiels graue Augen die einen schönen Kontrast zu den roten Haarsträhnen die sein Gesicht umrahmten. Er streckte die Hand aus und zögerlich legte ich meine in seine um die Hilfe anzunehmen. Er zog mich wieder auf die Beine, ca. 2 Minuten standen wir so, anscheinend wussten wir beide nicht was wir sagen sollten. "Danke" brachte ich, wenn auch ziemlich leise, heraus. Ruckartig ließ er meine Hand los, ich drehte den Kopf um ihm einen fragenden Blick zuzuwerfen, aber er hatte sich bereits abgewandt und machte sich daran die 2 Einkaufstüten aufzuheben. "Du kannst schon rein gehen" ... .. Warte mal, kein Wort über die peinliche Hundefürchtungsnummer und ich wurde auch nicht dazu versklavt die Tüten wieder zu tragen? Wo war Castiel? Wobei, man sollte wenn sich so eine Gelegenheit bot nicht zögern. Also ging ich erst langsam, nach der tobenden Bestie Ausschau haltend,  dann etwas schneller, als ich sah das die Luft rein war, in die Wohnung.

20 Minuten später

*poch poch* "Nathaniel lass mich rein" kam es von der anderen Seite der Tür "Vergiss es, du hast bestimmt den Hund dabei!" flüsterte ich zurück. "Hab ich nicht, der liegt im Wohnzimmer. Also lass mich endlich rein, ich hab Hunger!" "Dann mach dir was zu Essen!" nun wurde es auch von meiner Seite her etwas lauter. "WIE DENN WENN DU IN DER KÜCHE STEHST??!" Okay, das war ein Argument... Kurz zögerte ich noch, dann aber drückte ich entschlossen die Türklinke herunter und drehte den Schlüssel. "Schnell, schnell komm rein, beeil dich." Castiel kam durch die Tür und ich schloss sie eilig mit einem lauten 'Rums' hinter ihm. "Na endlich Streber, hör auf mich andauernd in meiner eigenen Wohnung auszusperren!" "Hör du doch auf die Schlüssel stecken zu lassen!" ich war kurz davor ihm trotzig die Zunge herauszustrecken. Castiel durchbohrte mich mit Blicken. Dann ging er zum Kühlschrank "Igitt! Nein nicht öffnen!" er zuckte zurück, ich hatte den Kühlschrank immer noch nicht gesäubert. "Die Tüten sind hier" Ich zeigte auf einen Stuhl auf den ich die Tüten vorhin gestellt hatte. Er durchsuchte die Tüten bis er gefunden hatte was er suchte. Eine Pappschachtel wurde hervor gezogen. "Ich dachte du willst dir was zu essen machen.." "Pizza ist was zu essen."  "Ich füge meinen Regeln noch einen Punkt hinzu, Es wird sich solange ich da bin nur ordentlich ernährt!" Er stöhnte genervt auf. "Und was schlägst du vor Mr. Oberschlau? Ich kann nicht kochen" "Was hältst du von Spagetti? Das ist so einfach das sogar du" es schaffen solltest,_ wollte ich meinen Satz eigentlich beenden, aber er sah mich so böse an das ich es mir verkniff "Das ist einfach und schmeckt trotzdem gut" änderte ich meinen Satz deswegen ab.

Cas x Nath a drunken GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt