Cassy
Ich muss da jetzt wohl drüber stehen, zu all dem, was ich Jared gestern sagte. Ich hatte einen kleinen Gefühlsausbruch und so wollt ich mich eigentlich nicht vor Jared zeigen. Ich wünschte mir zwar, ich könnte dir Situation rückgängig machen, aber passiert, ist passiert. Dennoch ist alles, was ich mir von der Seele redete die Pure Wahrheit. Bis auf eine Sache. Ich hätte zu gerne ja gesagt, ich hätte zu gerne gesagt, das ich auch mit ihm zusammen sein möchte, weil meine Gefühle für ihn doch größer sind, als ich vor ihm zugab. Aber das konnte ich nicht. Die Angst, dass sich Dinge aus meiner Vergangenheit wiederholen ist zu groß. Mein Kopf liegt immer noch auf der selben Stelle seiner Brust, auf welcher ich gestern einschlief. Sachte nahm ich meinen Kopf von ihm und drehte mich zur Seite. Ich griff nach meinem Handy und schaltete den Bildschirm an. Das Helle Licht meines Handys brannte in meinen Augen. Reflexartig kniff ich meine Augen zusammen und öffnete sie dann wieder langsam um mich an die Helligkeit zu gewöhnen. In meinen Email Postfach sah ich ein paar unglesene Mails. Ich sah locker ein dutzend Jobangebote. Ein Breites Grinsen zog meine Mundwinkel nach oben. Ich bin jetzt schon so gefragt, wie noch nie. Und ich hatte erst ein Shooting bei Mr. Singer. Das ist echt spitze. Dann sah ich eine Mail, von Mr. Singer, in dem er mir den Vertrag zuschickte und nochmals erwähnte, das ich um 6 da sein muss. Ich habe keinen Drucker bei mir, deshalb schrieb ich Pascal, er solle den Vertrag ausdrucken und Robert ihn mir schnellstmöglich herbringen. Ich habe noch eine Stunde Zeit, bis ich wieder dort sein muss. Ich bin wirklich gespannt, was auf mich zukommt. Ich drehte mich zu Jared, der anscheinend auch schon wach ist. Seine Augen sind zwar noch geschlossen, aber ein Lächeln bedeckt sein Gesicht. Er sieht so friedlich aus. „Was ist?“ fragte ich ihn. „Es ist schon eine ganze Weile her, als ich das letzte Mal neben so einer schönen Frau aufgewacht bin.“ Seine Augen sind weiterhin geschlossen. Er streckte einen Arm nach mir aus und seine Handflächen rutschten langsam meine Schulter herunter bis zu meinem Becken. Ich würde mich gerne wieder zu ihm legen, aber ich muss mich noch fertig machen. Ich legte meine Hand kurz auf seiner ab, die gerade wieder dabei war, wieder zu meiner Schulter hochzuwandern. Ich verschrenkte kurz unsere Finger miteinander und löste sie dann wenige Momente später wieder. Es war ein kleines Zeichen von mir, das ich ihn auch so festhalten würde, wie er mich. Ich aber nicht zugegeben kann, weil ich Angst habe. Ich hoffe er versteht die Geste. Ich stand auf suchte aus meinem Koffer ein paar Klamotten. Ich entschied mich für eine schwarze Skinny Jeans und ein graues Ellbogen langes Shirt, welches ich in meine Hose steckte. Im Bad putzte ich mir die Zähne, bedeckte meine Haut mit einer Anti-Falten Creme, welche ich kurz einziehen ließ. Ein langer Eyeliner betonte meine Augen und Mascara ließ sie größer wirken und reduzierte meine Augenringe. Ein langer Geflochtener Zopf bedeckte meine Rechte Schulter. Als ich das Badezimmer wieder verließ konnte ich sehen, dass sich Jared mit Robert unterhielt, der eine Mappe in der Hand hält. Sie scheinen beide sehr Amüsiert zu sein, denn sie lachten beide. „Guten Morgen, Ms. McNiel. Ich bringe ihn den Vertrag. Und die soll ich ihnen auch geben.“ Sagte er, als er mich bemerkte. „Guten Morgen Robert“ entgegente ich müde. Ich kam Robert näher und nahm ihm die Mappe ab. In der anderen Hand hielt er eine Schachtel Pralinen mit einem Rosanen Briefumschlag darüber. Ich habe keine Ahnung was in dem Brief stehen könnte. Ein Angebot kann es nicht sein. Die bekomme ich meistens telefonisch oder per Email. Außerdem wären da keine Pralinen dabei. Um meine Neugierde zu löschen, fällt mir nur ein Weg ein. Ich nahm den Brief und die Pralinen Robert ab. Die Pralinen legte ich auf die Kommode neben der Tür. Ich schaute zu Jared und in seinem Gesicht konnte man die ganzen Fragezeichen quasi sehen. Der Briefumschlag hat keinen Absender. Allgemein ist er unbeschriftet. Bevor ich es wage, ihn zu öffnen, frage ich Robert: „Wer hat ihn dir gegeben?“ Ein Mann hielt mich an, als ich losfahren wollte. Er gab mir 100$, dafür das ich ihnen den Brief gebe. Er war ungefähr 1,80m, Blonde Haare und Tattoos von Kopf bis Fuß.“ Erschrocken ließ ich den Brief fallen. Ich sah erneut zu Jared hoch. Sein Gesicht sah ebenfalls ziemlich überrascht aus. „Von wem ist der?“ wollte er wissen. Die Beschreibung von dem Mann passt eindeutig zu Colson. Meinem Exfreund. „Er ist von meinem Ex.“ Stotterte ich erschüttert über die Tatsache, daß er mir einen Brief schickt. „Vielen Dank Robert. Machen sie heute Frei, ohne Widerworte. Ich nehm mir heute ein Taxi.“ Er nickte mir zu und ging dann wortlos. „Soll ich ihn dir öffnen? Oder gleich entsorgen?“ Es sind schon einige Monate vergangen als ich das letzte mal etwas von ihm hörte. Ich hab mit ihm und der Sache noch nicht ganz abgeschlossen und wenn er jetzt aufeinmal mit einem Brief um die Ecke kommt, fällt es mir nur noch schwerer. Ohne Jared zu antworten, hebte ich den Brief auf und öffnete ihn und zog den Inhalt heraus. Auf der ersten Seite konnte ich direkt meinen Namen lesen. Jared kam näher und schaute mir über die Schulter. Er will wahrscheinlich wissen was darin steht. Solls mich nicht stören.
„Hey Cassy.
Ich weiß, es sind viele Monate vergangen und ich weiß auch, das ich scheiße gebaut habe. Ich vermisse dich. Ich bereue es jede einzelne Sekunde, dich so hintergangen zu haben. Ich wusste mein Glück nicht zu schätzen. Ich hab mitbekommen, das du ja ziemlich erfolgreich geworden bist und das gönn ich dir von ganzem Herzen. Ich weiß, das du in Vancouver bist und ich bin zurzeit auch in der Stadt. Könnten wir diese Chance vielleicht nutzen um uns zu treffen und auszuplaudern?
C.“
Auf der Rückseite befand sich seine Telefonnummer. „Ich hoffe du denkst nicht darüber nach Cassy. Einmal ein Betrüger, immer ein Betrüger.“ Doch in der Tat denke ich darüber nach. Dieses Treffen könnte vielleicht bewirken, dass sich diese Last auf meiner Brust löst und ich mit ihm abschließen kann. Vielleicht bin ich dann soweit mit Jared neuanzufangen. Aber das kann ich Jared ja wohl nicht sagen, deshalb lüge ich. „Nein, natürlich werde ich nicht darauf eingehen. Ein Betrüger, ist immer ein Betrüger.“ Zitierte ich von ihm nach. „Gut so. Wie wärs, wir haben noch ein paar Minuten Zeit, wenn mir jetzt losfahren, können wir kurz noch bei mir halten und ich zieh mich um.“ „Meinst du es ist so schlau, wenn wir zusammen auf Arbeit auftauchen? Ich würde mich eigentlich lieber ein Taxi rufen.“ „Okay, wenn du das so möchtest. Dann sehen wir uns später Cassy.“ Jared gab mir einen Kuss auf die Stirn, schnappte sich seine Jacke, zwinkerte mir zu und verließ das Zimmer. Ich darf jetzt nicht mehr an Colson denken. Ich muss heute vollkommen fokussiert sein und darf meine Gedanken nur auf die Arbeit lenken. Ich zog mir meine Jeans Jacke drüber, unterschrieb schnell den Vertrag und rief mir ein Taxi. Mit meinen Makeup Trolley hinter mir und der Mappe unter dem Arm, lief ich zum Fahrstuhl und dann zum Hotelausgang. Ich schaute mich auf dem Parkplatz um und mein Blick blieb an einer großen Person an einem Wagen lehnend hängen. Ich konnte die Person nicht richtig erkennen, da es noch nicht wirklich hell draußen ist und meine Augen nicht die besten sind. Aber trotz dem, kommt mir die Person bekannt vor. Für Jared ist die Person zu klein. Durch die breiten Schultern würde ich meinen, es handelt sich um einen Mann. Als der Mann bemerkte, das ich ihn anstarrte, wandte er sich um und stieg in sein Auto. Ich darf nicht weiter darüber nachdenken und schüttelte mit meinem Kopf. Mein Taxi rollte an und der Fahrer stieg aus um mir mit meinem Trolley zu helfen. Er hebte ihn in den Kofferraum und ich stieg ein. Ich habe mir vorgenommen, während der Fahrt nocheinmal den Vertrag durchzublättern und mir wichtige Punkte zu notieren. Der Fahrer stieg ein, startete den Motor und fuhr los.
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Bad boy in love: Jared Padalecki
FanfictionNachdem ich vier Jahre meines Lebens an einen Mann vergeudete, der mich mehrmals mit meiner besten Freundin betrog beschloss ich einen Neustart zu wagen. Ich ging meiner Karriere als Visagistin nach und zog von Stadt zu Stadt, von Hotel zu Hotel, je...