Serafina by LuanaWhite
Wie konnte es nur soweit kommen? Wie konnte ich es nur zulassen dass es so ausartete? Nur wegen mir, wegen meiner Dummheit, musste mich Lucas wieder einmal retten. Er musste seine Werwolfseite frei lassen.
Durch das Mondkraut war ich wie benommen. Nur meine Finger konnte ich allmählich wieder bewegen, aber es würde noch Stunden dauern bis die Vergiftung aus meinen Körper raus war, wenn nicht sogar noch länger. Ich war viel zu schwach gewesen. Wenn meine Kräfte richtig funktioniert hätten, ich meine volle Stärke gehabt hätte, hätte ich Lucas bei diesem Kampf sogar helfen können. Aber ich war nutzlos gewesen und musste mit ansehen wie mein Liebster die Kontrolle verlor und Jake tötete.
Lucas hatte Jake getötet. Diese Tatsache erleichterte mich, aber schockierte mich auch gleichzeitig. Die Bisswunde des Vampirs heilte, aber viel langsamer als üblich. Dass Lucas mich ebenfalls verletzt hatte, nahm ich ihm nicht übel, in keinster Weise. Die Kratzer bluteten und brannten höllisch, aber es war nichts im Vergleich zu dem Schmerz den ich in Lucas schuldbewussten Gesicht erkennen konnte.
Er hatte mir seine Jacke wieder übergezogen, die vorhin zu Boden gefallen war, als Jake mich hoch gerissen hatte.
Es war ein fürchterliches Erlebnis gewesen, aber ich musste jetzt dennoch stark sein. Ich musste stark sein für Lucas.
"Ist schon gut. Mir geht's gut. Dank dir. Lass uns nach Hause gehen." meinte ich und versuchte mich wieder aufzurichten, was mir mehr schlecht als recht gelang. Und mit zu Hause meinte ich Noahs Wohnung, aber ich war mir sicher dass Lucas das wusste.Langsam, und mit zittrigen Händen, hob Lucas mich hoch und lief mit mir zu Noahs Wohnung. Dabei sah er mich aber kein einziges Mal an. Und sprechen tat er auch nicht. Er sperrte die Tür auf und ließ mich auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder, aber ging dann sofort wieder auf Abstand.
"Ich hole dir frische Kleidung." sagte er ohne irgend einen Blickkontakt und brachte mir ein neues Shirt und eine Hose und drehte mir dann den Rücken zu. Ich konnte verstehen, dass ihm das Erlebte mitnahm, aber hinter seinem Verhalten schien viel mehr zu stecken.
Ich wusste es zu schätzen dass Lucas mir Kleidung brachte, aber bis ich dazu in der Lage wäre mich umzuziehen, würde es wohl noch etwas dauern.
"Siehe mich an, Lucas." meinte ich dann nur mit leiser Stimme. Es tat mir weh dass er mich keines Blickes würdigte. Auch er hatte heute Abend das Monster in mir gesehen. Wieso wandte er sich jetzt von mir ab?
"Ich kann nicht." hauchte Lucas kaum hörbar und umklammerte mit festen Griff die Küchentheke. Darauf hin verengte ich unverstehend meine Augen. Wieso konnte er mich nicht mehr ansehen? Weil er sich Vorwürfe machte? Weil er mich verletzt hatte oder war da noch etwas anderes was er mir nicht sagte? Im Club war er schon so gewesen.
"Lucas, du hast zu mir gesagt ich brauche mich vor dir nicht zu verstecken. Niemals. Und das selbe sage ich dir jetzt auch. Lass mich doch für dich da sein. Ich liebe dich, jede Seite an dir. Du brauchst vor mir keine Schale aufrecht zu erhalten. Komm zu mir und lass dich fallen. Lass mich für dich da sein, so wie du immer für mich da warst." bat ich ihm inständig. Wenn ich die Kraft gehabt hätte, wäre ich aufgestanden um ihn in meine Arme zu schließen.
Lucas drehte sich nun langsam doch zu mir um, aber sein Kopf hing runter und seine Augen starr auf den Boden gerichtet.
"Ich habe dich verletzt. Ich... ich habe das nie gewollt." sagte er mit gequälter Stimme und Schlug dabei mit der Faust frustriert auf die Küchentheke was mich zusammen zucken ließ.
"Ich bin ein Monster." hauchte er leise, und vermutlich wollte er gar nicht dass ich das hörte.Ich nahm nun alles zusammen an Kräften die ich hatte und richtete mich auf die Beine um mich auf Lucas zu zubewegen, auch wenn ich wackelig war.
"Wir haben heute beide Seiten des anderen gesehen die wir versucht haben zu verstecken. Lucas, du hast mich nicht mit Absicht verletzt. Es wird wieder heilen. Du hast genau richtig gehandelt und die Welt vor einen Monster befreit. JAKE WAR DAS MONSTER, NICHT DU!"
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Cursed Beings - A supernatural love
FantasyDie Stadt 'Broken Hills' ist zwiegespalten. Auf der einen Seite gibt es den Vampirclan, der sich im größten Anwesen der Stadt nieder gelassen hat und viel Macht und Reichtum besitzt, auf der anderen Seite gibt es das Werwolfsrudel, dass die Menschen...