sorry

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🦋| 604 Wörter

"Du hast mir erzählt das du mich magst."

Als ich diesen Satz zu Ende aussprach wurde mir erst bewusst wie komisch er sich anhörte. Jaehyeong hatte das sicher nur so gesagt. Ich glaube zumindest nicht das er es ernst meinte.

"Das hört sich komisch an, sorry. Also du meintest das du die Briefe geschrieben hast, aber ich denke das du einfach zu betrunken warst um zu-" sagte ich, doch wurde durch ein Lippenpaar gestoppt das sich auf meine legte.

Meine Augen weiteten sich und ich drückte ihn leicht von mir "Ich- Ich- Oh mein Gott."

Ich schaute ihn fragend an. "Also war das die Wahrheit?" Er nickte und schaute verlegen auf seine Schuhe. "Es tut mir leid, ich hätte dich nicht küssen dürfen."

Das stimmt allerdings, dachte ich mir. Doch ich sagte nichts dazu. "Seit wann?

"Seit zwei Jahren."

Ich nickte langsam, das war echt eine lange Zeit. "Ich- Es tut mir leid, aber ich glaube du merkst das ich dich nicht so sehe. Du gehörst, genauso wie die anderen, zu meiner Familie und du bist mir unglaublich wichtig. Du verdienst alles, doch ich kann dir leider nicht geben was du suchst."

Ich drehte mich um. "Es tut mir leid." wiederholte ich diesmal leiser und ging zu meinem Auto.

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Jaehyeong

Ich hab es mir schon denken können, aber es tat trotzdem unglaublich weh. Ich hoffe einfach das er mich jetzt nicht anders behandeln wird, nur weil er weiß das ich ihn mag.

Ich drehte mich auch um und ging zur Bushaltestelle. Ich hatte noch 5min Zeit bis der Bus kam, also nahm ich mein Handy aus der Tasche, stöpselte dann meine Kopfhörer ein und öffnete Spotify um meine Lieblingslieder zu hören.

Dann ging ich auf Instagram und schaute mir ein paar Bilder von Fotoshootings an, vielleicht könnten wir mit der Band ja auch mal wieder eins machen.

Das Geräusch des Busses warf mich aus meinen Gedanken. Ich stieg ein und setzte mich an einen Fensterplatz. Es fing wieder an zu regnen, momentan war das Wetter so wechselhaft. Die eine Sekunde war es sonnig und die andere Sekunde könnte ich draußen, wenn Schnee fallen würde, einen Schneemann bauen. Kalt genug dazu wäre es definitiv.

Ich schaute an die Fensterscheibe und begann dem Wettrennen der Wassertropfen zuzusehen, das habe ich als Kind auf langen Autofahrten immer gemacht.

10 Minuten später hielt der Bus an der Bushaltestelle an der ich rausmusste. Ich stand auf und wollte gerade aussteigen als mir jemand auf die Schulter tippte. Ich drehte mich um und nahm meine Kopfhörer aus meinen Ohren. "Du hast was liegen lassen." sagte ein gut aussehender Junge, ich denke er war etwa in meinem Alter. Er hielt mir mein Portemonnaie hin und ich bedankte mich. Gut das er es mir zurückgegeben hat.

Als ich ausstieg drehte ich mich nochmal um und lächelte ihm freundlich zu, dann schaute ich in mein Portemonnaie. Noch alles da.

Ich ging zu meinem Haus und schloss die Tür auf, meine Eltern waren nicht da. Das waren sie auch eigentlich fast nie. Sie haben ja immer was besseres zutun als sich um ihren Sohn zu kümmern. Wahrscheinlich hat mein Vater sich wieder mit irgendwem geprügelt und meine Mutter verteidigt ihn, so wie jedes mal.

Ich ging nach oben in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Ich starrte einfach nur an die Decke, doch merkte dann das mir ein paar Tränen über die Wange liefen und von meinem Kissen aufgefangen wurden. Ich bemühte mich erst gar nicht sie wegzuwischen oder auch nur zu versuchen sie zu unterdrücken.

Es wurde einfach alles zu viel momentan.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 26, 2023 ⏰

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✧𝗟𝗼𝘃𝗲 𝗟𝗲𝘁𝘁𝗲𝗿𝘀✧Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt