8 Jahre

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Sie blickt in den Sonnenaufgang in der Ferne. Das rauschen des Meers im Hintergrund. 2 Jahre ist es nun her. Vor zwei Jahren verlor sie ihre Mutter. Sie kämpfte weiter. Sie gab nie auf. Und wieso? Weil Kiki es nicht gewollte hätte. Kiki hätte gewollt das Yeona lebt. Das sie es genießt. Diesen letzten Wunsch wollte sie ihrer Mutter erfüllen.
Sie saß am Rand einer Klippe. Am Meer. In Spanien. Vor drei Tagen sind Juli, Olivia uns sie dort angekommen. Den Urlaub haben sie schon lange geplant. Es sollte eine Überraschung werden. Eine Überraschung für Kiki . Kiki und Olivia, zwei beste Freunde. Yeona und Juli ebenfalls beste Freunde. Sie wollte raus aus dem Trubel. Dem Alltag entfliehen. Genau das taten sie jetzt endlich auch, aber nicht so wie sie es eigentlich geplant hatten. Der Urlaub sollte schon vor anderthalb Jahren stattfinden. Mit Kiki. Seit dem ist aber vieles passiert und nichts ist mehr so wie es einmal war.Aber irgendwie war auch alles so gleich, nur halt eben ohne Kiki.
„Prinzessin denkst du etwa schon wieder zu viel nach?" hörte sie eine nur zu bekannte Stimme „Wie wäre es jetzt nur wenn Mama hier wäre. Wie viel Spaß wir wohl gehabt hätten. Wie sehr sie sich über diesen Urlaub gefreut hätte." Sie war erst 12 und doch war sie schon so reif. Das war sie schon immer, auch als sie nich jünger war. „Yeona, du darfst nicht so viel denken. Leb dein leben so wie du es davor gemacht hast. Sie guckt von oben auf dich herab und wird so stolz auf dich sein. Du wirst noch so viel erreichen können. Du wirst so viel schaffen. So viele Herausforderungenmeistern. So viel Glück, aber auch Leid, ertragen müssen. Wenn du dir jetzt aber nur selbst Steine in den Weg legst, dauert es einfach nur viel länger. Du musst es akzeptieren. Was anderes bleibt dir nicht übrig." „Man, das weiß ich doch Juli. Es ist aber einfach nicht so leicht, das solltest du doch wissen." Sie schaut den Streuner mit Tränen in den Augen an. Auch dieser hatte durch den Tod von Kiki mit einem großen Verlust zu kämpfen. Er kannte sie sein Leben lang. Sie war wie seine eigene Mutter. Allerdings hatte er nich nur mit seinem Schmerz zu kämpfen, sondern auch mit seiner Mutter Olivia. Ihre beste Freundin ist von ihr gegangen und seither fehlte ihr die Kraft. Dieser Urlaub war also genau das was sie alle brauchten. „Ach komm schon her!" sagt der Streuner schließlich, breitete seine Arme aus und schon kurze Zeit später lag Yeona in diesen.

Eine ganze Woche hatten sie in Spanien gebrach und es richtig genossen.Einfach mal frei sein. Nach dieser wunderschönen Woche beschloss Yeona eins. Sie wollte die Welt sehen. Reisen. Nicht an nur einen Ort gebunden sein. Die Freiheit genießen. Unabhängig sein. Dort leben können wo sie gerade wollte. Das war ihr Ziel. Ihr Ziel für Leben. Darauf will sie hinarbeiten. Egal was es sie kostet.Wenn es heißt das sie hart arbeiten muss, dann tut sie es. Auch wenn sie reisen wollte dachte sie realistisch. Nach der Schule studieren, arbeiten, eine Familie gründen. Aber genau das konnte sie auch unterwegs. Sie wollte ein Fernstudium beginnen. Dort wo sie gerade lebt arbeiten, damit sie sich das ganze reisen leisten kann und vielleicht irgendwann mit ihrer eigenen Familie die Welt erkunden. Tief in ihrem Herzen wusste sie auch mit wem sie das ganze wollte. Doch diesen Gedanken vergass sie ganz schnell wieder.
In so jungen Jahren hatte sie schon ein Ziel fürs Leben. Einen Traum. Sie wusste was sie wollte. Das wusste sie schon immer. Doch dieser Urlaub hat ihr das ganze einfach nochmal klar gemacht.

„Erde an Yeona, wir müssen los!" Manchmal fragte sich Juli echt was alles in dem Kopf seiner besten Freundin vorgeht, das sie so oft alles um sie herum vergass. „Oh ähm, ja klar." „Worüber hast du schon wieder nachgedacht?" „Meine Zukunft. Meine Träume." Juli kannte Yeona besser als jeder anderer und doch war er immer wieder überrascht wie reif die Kleine mit ihren 12 Jahre doch schon war.

Sie machten sich auf den Weg zum Flughafen. Auf der Fahrt sprach niemand. Es war eine angenehme Stille. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach. Als sie ankamen stiegen sie aus, gaben die Schlüssel des Mietwagens ab und machten sich auf den Weg Richtung Flugzeug, welches schon bald starten sollte. Mal wieder waren sie spät dran und hätten schon fast ihren Flieger verpasst.
Sie freuten sich alle Joschka und die anderen wiederzusehen. Sie waren nur eine Woche getrennt und doch haben sie sich vermisst. Auch wenn die Chaoten manchmal echt anstrengend waren, wollten sie ihre Freunde echt nicht missen.

Es nahm alles zu früh seinen LaufWo Geschichten leben. Entdecke jetzt