Lucas by MusicalGirl200
„Oh Serafina" , seufzte ich und lehnte mein Kinn auf ihre Schulter. „Ich wünschte so sehr, das ich bleiben könnte, aber ich muss gehen. Ich mache das, um dich zu schützen und auch alle anderen. Aber heute Abend gehöre ich nur dir. Ich werde immer nur dir gehören."
Ich drehte Serafina zu mir, um nochmal ihr engelsgleiches Gesicht anzusehen. „Ich bin so unendlich froh, dass ich dich gefunden habe. Ich kann mir ein Leben ohne dich gar nicht mehr vorstellen. Ich liebe dich so sehr."
"Mir geht es doch genauso. Ich liebe dich so sehr. So sehr, Lucas." Wir küssten uns ein weiteres Mal und dann löste ich mich von Serafina um mich anzuziehen. Schnell speicherte ich mir noch Serafinas neue Nummer ein und dann hieß es auch schon für mich zu gehen. "Versprich mir, sollte irgendetwas passieren, dass du dich sofort bei mir meldest, ja?"
Zärtlich strich ich ihr nochmal über die Wange. „Ich melde mich versprochen. Bitte pass auch auf dich auf und schreibe mir ebenfalls, wenn irgendetwas ist." Ich seufzte wieder und lächelte traurig. „Oh man. Irgendwie wird jeder Abschied immer noch schmerzhafter", gestand ich ihr ehrlich. Doch hoffentlich würde dieses Verabschieden bald vorbei sein und der Gedanke an heute Abend, wo wir uns hoffentlich endlich hingeben würden, verlieh mir Hoffnung.
"Was soll mir in dieser Wohnung schon großartig passieren. Ich freue mich schon darauf wenn wir endlich richtig zusammen sein können. Wie ein normales Paar im Sonnenlicht in den Park spazieren gehen können", träumte sie laut vor mich hin. "Ja, aber diesmal dauert unsere Trennung nicht so lange an. Wir sehen uns heute Abend, mein Schatz. Und dann gehöre ich voll und ganz dir."
Lächelnd gab ich Serafina einen Kuss. „Und ich gehöre dir. Nur dir. Bis später Baby", verabschiedete ich mich von ihr schweren Herzens und drückte ihr nochmal einen dicken Kuss auf die Lippen. Ich konnte es schon gar nicht mehr bis heute Abend erwarten.
Gezwungenermaßen löste ich mich von ihr und verließ schließlich die Wohnung. Draußen vor der Tür atmete ich nochmal tief ein und aus. Bis heute Abend würde es noch ein anstrengender Tag werden, da war ich mir sicher.
Während ich zur Villa zurück lief, versuchte ich Ruhe zu bewahren. Noch nie war ich die Nacht über nicht beim Rudel gewesen, also musste ich mir eine plausible Ausrede dafür bereit legen. Hoffentlich kaufte mir Pascal das auch ab. Als ich schließlich bei der Villa ankam, kam mir auch schon ein aufgebrachter Pascal entgegen. Seine Augen loderten gelb vor Zorn. Er packte mich am Hals und drückte mich unsanft gegen eine Baum. Ok, jetzt hatte ich wirklich ein Problem.
"Ich dachte, ich hatte mich klar und deutlich ausgedrückt Lucas! Deine Verpflichtung gilt alleine dem Rudel! Also wo hast du die ganze Nacht und den ganzen Morgen gesteckt! Und ich warne dich, wenn du mich anlügst wirst du es bitter bereuen! Ich kann keine Rebellen in meinem Rudel gebrauchen!", fauchte mich Pascal bedrohlich an. Denk an Serafina! Denk an Serafina! Bewahre für sie die Ruhe! "Ich wurde angegriffen!", brachte ich nur schwer hervor, weil Pascal mir immer mehr die Luft abdrückte.
Doch dann ließ er mich ruckartig los und ich fiel hustend zu Boden. "Wer hat dich angegriffen?", wollte Pascal sofort von mir wissen. Ich versuchte erstmal wieder richtig zu Atem zu kommen und richtete mich langsam auf. "Antworte mir Lucas!", brüllte er mich an. Er war heute richtig schlecht gelaunt. Ich sah ihn direkt an. "Es war einer von Constantins Vampiren, Jake", antwortete ich ihm und ließ ihn dabei nicht aus den Augen, weil ich gespannt auf seine Reaktion wartete. Ich musste einfach wissen, ob er tatsächlich mit Jake unter einer Decke steckte.
Doch Pascal wirkte noch immer so wie sonst. "Und was ist genau mit diesem Jake passiert?", fragte er stattdessen weiter. "Er hat mich angegriffen, dann haben wir miteinander gekämpft und dann habe ich ihn getötet. Ein Blutsauger weniger, mit dem wir uns rumschlagen müssen", sagte ich eiskalt. Ich konnte sehen, wie sich Pascals Augen kurz weiteten. Wir hatten mit unserer Vermutung also Recht gehabt. Jake und Pascal hatten zusammengearbeitet. Aber wieso? Wie kam es, dass gerade ein Werwolf, der jedem eintrichterte wie böse Vampire waren, mit einem zusammenarbeitete? Das ergab alles keinen Sinn.
Ich ließ Pascal nicht aus den Augen. Was hatte er für einen Plan? Plötzlich schien er sich aber auch schon wieder zu fangen und versuchte zu überspielen, was ich trotz allem gesehen hatte. Er klopfte mir auf die Schulter und schon alleine dafür, dass er mich anfasste, würde ich ihm am liebsten die Hand brechen, aber ich schluckte meinen Zorn runter. "Gut gemacht Lucas. Das war ein sehr mächtiger Vampir und dennoch hast du es geschafft ihn zu besiegen. Aber wieso bist du dann nicht nach dem Kampf nach Hause gekommen?"
Weil das nicht mehr mein zu Hause ist. Serafina ist nur mein zu Hause! "Es war mitten in der Nacht passiert und ich war nach dem Kampf erschöpft gewesen und bin in ein Motel gegangen und habe mir neue Kleidung besorgen müssen. Es tut mir leid mein Alpha." Ich wusste, dass er sich durch diese Geste geschmeichelt fühlen würde und senkte auch noch zusätzlich meinen Kopf.
"Es ist gut, dass du wieder weißt, wo dein Platz ist Lucas und dich fügst. Du kannst bitte gleich auf Patrouille gehen", sagte Pascal bloß und ging abwesend in die Villa zurück. Oh, ich würde noch dahinter kommen, was sein kranker Plan war. Darauf konnte er sich definitiv verlassen.
Bevor ich mich in meine Wolfsgestalt verwandelte packte ich eine Tasche voll mit zwei Kissen und zwei Decken. Ich verwandelte mich, wobei ich wieder ordentlich die Zähne zusammenbeißen musste und schnappte mir mit meinen Zähnen die Tasche. Ich horchte genau, ob irgendjemand in der Nähe meines Zimmers war. Dann schlich ich mich, mit der Tasche im Maul nach draußen und lief durch den Wald zu Serafinas und meinem Zufluchtsort. Dort versteckte ich die Tasche hinter einem Stein. Wenn ich später mit Serafina hierher kommen würde, würde ich alles für unsere hoffentlich erste gemeinsame Nacht herrichten.
Ich hoffte wirklich so sehr, dass es diesmal klappen würde. Mein Körper schreite regelrecht nach ihr und es fiel mir immer schwerer meinem Verlangen nicht nachzugehen, vor allem wenn ich sah, dass es ihr ganz genauso ging. Wir hatten in so schneller Zeit eine so starke Bindung zueinander aufgebaut. Sie war meine Seelenverwandte und ich war so froh, dass wir uns damals im Wald begegnet waren und ich ihren Laptop geschrottet hatte. Hätte ich ihn nicht zerstört, wären wir jetzt wahrscheinlich nicht zusammen. Das nannte man dann wohl eine glückliche Fügung des Schicksals.
Kurz vor Sonnenuntergang zog ich mir schnell ein dunkelblaues Shirt an, darauf meine schwarze Lederjacke und eine gewöhnliche Jeans. Ganz leise schlich ich mich aus der Villa und sprintete auch schon los Richtung Stadt. Da ich den restlichen Tag über als Wolf alleine im Wald gewesen war, war der Tag einigermaßen ruhig vergangen und glücklicherweise auch relativ schnell. Meine Vorfreude Serafina gleich wieder in die Arme zu nehmen und zu küssen, stieg immer weiter. Dieser Abend, diese Nacht sollte für sie etwas ganz Besonderes werden und ich wollte mich bemühen, so sanft wie nur möglich zu ihr zu sein.
Ich wollte das sie ihr erstes Mal niemals vergaß und es erfüllte mich voller Glück, dass ich ihr erstes Mal sein würde und hoffentlich auch für immer und ewig an ihrer Seite bleiben würde. Als ich schließlich vor Noahs Wohnungstür stand, holte ich nochmal tief Luft und wollte gerade klopfen, als mir Serafina schon strahlend die Tür öffnete.
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Cursed Beings - A supernatural love
FantasíaDie Stadt 'Broken Hills' ist zwiegespalten. Auf der einen Seite gibt es den Vampirclan, der sich im größten Anwesen der Stadt nieder gelassen hat und viel Macht und Reichtum besitzt, auf der anderen Seite gibt es das Werwolfsrudel, dass die Menschen...