𝔎𝔞𝔭𝔦𝔱𝔢𝔩 10

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Eine Falte ziert meine Stirn.
Ich kann die neu erlangte Information noch nicht ganz verarbeiten.

„Francesco Salvadore" verbittert verlässt der Name meine Lippen.
Giorgio schaut hinab auf diese als ich die Worte ausspreche.

„Wo ist er?"
„Respekt, kleine. Rede mit Respekt über meinen Vater", mein Gesicht verzieht sich, auf seine Worte hin.

„Sssh" er hält seinen Finger vor meinen Mund, als ich diesen öffnen wollte.

„Ein Falsches Wort und ich zerstöre die zarte Haut an deiner Hüfte" sachte streicht er das Messer über angesprochene Hautstelle.

„Nimm deine dreckigen Hände von mir" mit Wucht stoße ich ihn von mir, er lässt mich einen Schritt zurücktreten.

„Dein Vater hat meine Tante ermordet", leise lacht er.
„Er hat sie nicht ermordet. Er hat dafür gesorgt dass sie stirbt, aus gutem Grund"
„Tha" sarkastisch lache ich auf.

„Das ist Mord, du Idiot" seine Gesichtszüge verändern sich augenblicklich.

Bedrohlich kommt er auf mich zu.
Ich weiche nicht zurück.
Nicht mehr.

Mein kurzer Moment der Rebellion.

Sie war alles für mich", zitternd atme ich aus.
Ein gehässiges Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus.

Wütend hole ich aus.
Kurz bevor meine Hand auf seine Wange treffen konnte fängt er sie ab.
Seine Gesichtszüge verhärten sich.
Mittels meiner Hand zieht er mich zu sich, sodass ich gegen seine Brust knalle.

„Hörst du mir überhaupt zu? Sie war nicht die für die du sie gehalten hast"
„Trotzdem habt ihr sie mir genommen, die einzige Person die mich jemals verstand", entgegne ich wütend.

„Sie war nicht die gute, Verena"
„Egal was sie getan hat. In meinem Leben war sie die beste" er verdreht seine Augen.

„Du denkst so klein", haucht er und lässt mich los.

In einer fließenden, viel zu schnelle Bewegung, drängt er mich plötzlich auf sein Bett.

Irritiert sehe ich an mir herab.
Eine Handschelle kettet mich an dem Gestell fest.
Empört schaue ich wieder in sein Gesicht.

„Ich bin nicht hier um dir Geschichten zu erzählen, Kleines" mein Blick verzieht sich bei den Spitznamen.
Ich schaue langsam hinab auf den Boden, nicht in der Lage meinem Entführer weiterhin in die Augen zusehen.

Seine Hand umfasst harsch mein Kinn. Mit leichtem Druck drückte er mein Gesicht nach oben.

„Seh mir in die Augen wenn ich mit dir spreche" langsam wandert meine Sicht herauf, in seine dunklen Augen.

Leichter Zorn ist in ihnen zu sehen.
Eine einzelne Haarsträhne bahnt sich ihren Weg über sein Gesicht und fällt vor seine Dunkeln Augen.

Ein genugtuender Ausdruck tritt in sein Gesicht als er mein Starren bemerkte.

„Wegen deiner Tante wären viele Leute gestorben. Er musste es tun", gehässig lache ich.
„Vielleicht hatten sie es verdient zu sterben" patze ich ihn an.

Wut wallt über sein Gesicht als er mich plötzlich nach hinten drückte. Seine Hand umschließt meinen Hals und erschwert das Atmen.
Zu meiner Überraschung sind seine Augen glasig.

„Sie hatte meine Mutter getötet. Meine Mutter und meine Schwester. Das ist Mord, Baby" trotz seiner Formulierung sind seine Worte erzürnt.

Ich verspüre Reue

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Ich verspüre Reue.
Doch es war mir egal.
Wieso soll ich Reue verspüren für einen Mann wie ihn?

„Und wer bist du, hm? Wer ist deine Familie? Gute Menschen? Denke ich nicht. Du hast mich entführt. Meine Freunde gegen mich gerichtet. In wenigen Tagen hast du mein Leben zerstört" ein Knall ertönt.

Seine Hand an der Wand verursacht das Geräusch.

„Was hätte ich an deinem Leben zerstören sollen was nicht schon zerstört war?" fragt er wütend.
Ich lächle leicht.
„Also ich kam mit deinem Geld sehr gut zurecht" antworte ich.
Zeitgleich bohrt sich die Mündung seiner Waffe an meinen Hals.

„Ein Wort und ich schwöre dir, ich leg dich um"

Meine Lippen pressen sich zu einer dünnen Linie zusammen.
„Tu es", flüstere ich.
Ein Lächeln legt sich auf seine Lippen.

„Sei nicht so dramatisch. Das wäre zu einfach, Verena. Ich lass dich nicht gehen. Auch nicht durch den Tod", die Waffe verschwindet wieder in seiner Tasche.

Wer von uns ist jetzt dramatisch.

Zitternd atme ich ein und schaue in seine, noch immer vor Zorn funkelnden, Augen.

Er richtet sich wieder auf und schaut auf mich herab.
Ohne etwas zu sagen verlässt er den Raum.

Lässt mich angekettet an seinem Bett zurück.

Genervt sehe ich ihm hinterher.
Klassiker.
Seine Gefangene am Bettgestell fest zu ketten.
Idiot.

Everything but you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt