Ich lief so schnell ich konnte weiter. Immer wieder riefen verschiedene Stimmen meinen Name oder andere Sachen, die ich aber nicht wahr genommen habe. Ich achtete nicht auf meine Umgebung, sondern rannte so schnell, wie ich konnte. Nirgendwo war eine Tür, die aussah, als würde sie rausführen, aber was sollte ich machen? Ich kann ja nicht einfach anhalten und eine Tür aufmachen, um zu gucken, ob sie mich irgendwie nach draußen führt. Schon war ich am Ende des eigentlich endlosen Ganges und bog in meiner Not nach rechts ab. Dort lief ich in einen Mann rein, der mich festhielt und auf dem Boden rang. Da er zu stark war, konnte ich mich nicht wehren.
Ich strampelte immer wieder, doch es brache nichts, ich wurde aufgehalten. Noch immer mich wehrend, hörte ich, dass mehrere Leute sich um uns rum stellten und Sachen wie:" Die ist schneller als sie aussieht.", oder "Kampfgeist hat sie auf jeden Fall, kann sie nicht mal jemand ruhig stellen?", sagten. Langsam blickte ich auf und sah mindestens 10 Männer um mich stehen. Dann schaute ich in das Gesicht meines "Fängers" und erblickte meinen grinsenden Entführer. Kaum hatte ich Zeit mich zu wundern, als ich auch schon etwas gespritzt bekam und in den Schlaf fiel. Ich bekam nichts mehr mit.
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Grelles Licht kam mir entgegen, als würde ich gerade zum ersten mal, seit Tagen meine Augen aufmachen. Um mich rum erkannte ich mein übliches Zimmer und mal wieder die Fußfesseln. Müde rieb ich mir meine Schläfen, um meine pulsierenden Kopfschmerzen zu lindern. Doch irgendwas war anders als sonst, aber was? Als mein Blick nach rechts schweifte, sah ich einen Mann dort sitzen. Kaum sah ich ihn an, sagte er schon: "Endlich bist du wach, du hast das Beruhigungsmittel nicht vertragen und hast zwei Tage geschlafen. Wie geht es dir?".
Ich erkannte mal wieder das mir bekannte Gesicht meines Entführers. Wow, er macht sich Sorgen, so hatte ich ihn ja noch nie gesehen. Naja viel Kontakt mit ihm hab ich ja eh nicht gehabt, aber wenn, dann war er eher der starke und emotionslose Typ. Anscheinend sah ich ihn zu lange mit einem überlegtem Gesichtsausdruck an, denn auf seinem Gesicht bildete sich ein fragender Blick. Schnell antwortete ich also: "Etwas Kopfschmerzen, aber sonst alles gut.". Sein Gesicht entspannte sich und er setzte wieder zum sprechen an.
"Anscheinend habe ich nicht genug Zeit für dich gehabt, sonst hättest du so einen lächerliche Ausbruchversuch nicht gemacht. Ich hatte einen wichtigen Deal zu erledigen, aber jetzt habe ich alle Zeit der Welt, um mich dir zu widmen. Also dachte ich mir wir starten mal mit einer kleinen Fragerunde deinerseits, was willst du alles von mir wissen?", fing er an. Ich schluckte, doch da ich mir schon seit Tagen immer wieder die selben Fragen stellte, war es nicht schwer welche zu finden. "Warum bin ich hier, was willst du von mir, wer bist du und wann komme ich hier wieder raus?"; sprudelten die Fragen aus mir heraus. "Wowo immer langsam, also zu deinen ersten beiden Frage kommen wir später, zu der dritten: Ich bin ein Mafiaboss aus Deutschland, der auf einer Insel im Süden lebt. Ich habe das unternehmen von meinem Vater übernommen und gelte als Angsteinflößend und brutal, weshalb ich an deiner Stelle immer vorsichtig wäre. Und zu deiner letzten Frage, im besten Fall nie wieder.", antwortete er mir.
Okay, diese Informationen hauten mich schonmal um, jedoch fand ich den Fakt, dass er ein Mafiaboss ist, gar nicht so schlimm, wie wahrscheinlich andere Leute. Ich selbst habe mir schon viele Bücher über dieses Thema gekauft, da ich es sehr spannend finde und mehr darüber erfahren wollte und dass jetzt einer höchst persönlich vor mir sitzt, der mich klischeehaft entführt hat, macht es nicht uninteressanter. Die letzte Info war nicht gerade freudebereitend. Ich antwortete ihm aber vorerst nicht, da ich das ganze erst einmal verarbeiten wollte. Mein Blick schweifte erneut durch den Raum und fiel auf meinen Wecker, welcher anzeigte, dass es bereits 22:48 Uhr ist.
Nach ein paar Minuten, die er mir wahrscheinlich als Bedenkzeit geben wollte, fing er erneut an zu sprechen und sagte:" Weil ich ja mehr Zeit mit dir verbringen will, bleibe ich ab heute für drei Tage mit dir in diesem Zimmer. In der Zeit werden wir übereinander erfahren und du bekommst noch deine ersten beiden fragen beantwortet.". Das erste was mir dazu einfiel, war: " Aber du schläfst nicht mit mir in einem Bett?", irgendwie hoffte ich, dass er doch sagen würde, da mir die Idee doch gut gefiel, was für niemanden, der nicht in meiner Situation ist, Sinn macht, aber es war so. "Ich schätze, wir müssen uns dein Bett wohl teilen, Süße.", sagte er nur lässig und irgendwie freute es mich. ich wollte das aber natürlich nicht zeigen und verdrehte nur meine Augen. "Dann mach mir wenigstens diese bescheuerte Fesseln ab, die nerven beim schlafen.", sagte ich, woraufhin er etwas leise aber gut verständlich sagte:" Irgendwann bist du in dieser Lage und es wird dir gefallen, was ich gerade mit deinem Körper mache", und dann etwas deutlicher, aber ironisch "Natürlich Süße." Ich überhörte den ersten Teil des Satzes mit Absicht und antwortete nur:" Danke.".
Nachdem er fertig war und ich sagte, dass ich jetzt schlafen werde, machte er das Licht aus und legte sich zu mir ins Bett. Ich blieb provokativ in der Mitte des Bettes liegen, woraufhin er näher zu mir kam. Ich fand das aber doch nicht so gut und legte mich weiter nach außen, sodass wir uns nicht berühren. Nach kurzer Zeit schlief ich ein.
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Ein geheimnisvoller Mann
AdventureY/N,22 Jahre, genießt einen seltenen, entspannten Tag, bis vor ihr ein geheimnisvoller und gut aussehender Mann erscheint. Er scheint schamlos und komisch, doch welche Abenteuer bringt er mit sich und in welche Geschichten wird Y/N sich stürzen? Hab...