|8| Soulmate//Lucius Malfoy x Reader

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Am nächsten Morgen wachte ich durch ein dumpfes Geräusch auf, das an ein Klopfen an der Tür erinnerte. Meine Vermutung wurde bald durch ein erneutes und nun lauteres Klopfen bestätigt.

"Ja? Komm rein!" rief ich, ohne mich nur ansatzweise darum zu kümmern, wer überhaupt an der Tür war.

Langsam machte ich meine Augen auf, die sich erstmal an das grelle Sonnenlicht gewöhnen mussten. Mir fehlte vor lauter Müdigkeit jegliche Orientierung. Plötzlich fiel mir auf, dass ich nicht wie gewöhnlich in Ginnys Bett lag. Ich richtete mich langsam auf und warf einen Blick zu der Tür, die nun auf schwang.
Es war Draco, der lächelnd in das Zimmer kam. Verwundert sah ich ihn an und blinzelte ungläubig.

"Draco?" brachte ich vorsichtig hervor.

"Dir auch einen guten Morgen, D/N!" lachte er.

"Mein Vater erzählte mir, dass er gestern jemanden durch unser Haus wandern sehen hat. Er hat dir dann ein Gästezimmer gegeben, da du wohl ziemlich betrunken warst. Sowas hat er noch nie gemacht, was mich ziemlich wundert. Ich wusste sofort, dass du es warst. Seine Beschreibung passte zu dir, davon mal abgesehen, dass es nur du gewesen sein kannst. Ich habe dich gestern nicht mehr gesehen und ich hätte nicht erwartet, dass du verschwinden würdest, ohne dich zu verabschieden. Wie dem auch sei, ich denke, ich habe die Wette gewonnen." sagte er mit einem breiten Grinsen.

Verdammt! Mir fiel wieder ein, was gestern passiert war. Ich hatte meine Jungfräulichkeit an Dracos Vater verloren. Ich konnte immer noch kaum glauben, dass es wirklich passiert war. Und Draco dachte jetzt, dass ich weitaus betrunkener war als er. Ich wusste allerdings, dass ich mit Sicherheit gewonnen hätte, wenn ich nicht in seinen Vater gelaufen wäre. So gern ich ihm auch meinen eigentlichen Sieg unter die Nase gerieben hätte, konnte ich ihm nicht die Wahrheit erzählen. Ich meine, ich habe mit seinem Vater geschlafen. Und er hat getan, als würde er mich nicht kennen. Auf eine Weise verletzte mich das, obgleich ich wusste, dass es eine merkwürdige Situation gegeben hätte, wenn Draco wüsste, dass ich seinem Vater bereits kennengelernt habe.

"Nun, Draco. Vielleicht bin ich hier, weil ich einfach eine hinreißende Person bin. Und bezüglich unserer Wette, ich gebe zu, dass du gewonnen hast. Aber Wettschulden sind Ehrenschulden und ich habe absolut nichts dagegen, meine Schulden zu begleichen." Ich warf ihm einen entschlossenen Blick zu, während ein verschmitztes Lächeln auf meinen Lippen saß.

Draco setzte sich neben mich auf das Bett und lehnte sich zu mir vor, um seinen Gewinn abzuholen. Wir küssten uns leidenschaftlich, bis ich plötzlich die Anwesenheit einer anderen Person im Türrahmen bemerkte. Ich löste mich erschrocken von dem Kuss, und sah in die Richtung der Tür, um nachzusehen, wer uns in diesem Moment störte.

"Oh, Entschuldigung. Ich wollte euch nicht stören." sagte die Person mit einem süßen Lachen.

Narcissa Malfoy! Wie wunderbar! Noch nie zuvor hatte ich diese Frau gesehen und direkt versaue ich ihren ersten Eindruck von mir.
Ich spürte, wie ich rot wurde. Mir war es deutlich unangenehm, dass Narcissa Malfoy mich auf diese Weise kennenlernte.

"Mutter!" Draco war sichtlich erschrocken über ihre Anwesehenheit und rollte nun genervt die Augen.

Ich stand auf und ging auf sie zu. Ich wollte versuchen zu retten, was eigentlich schon verloren war.

"Entschuldigen Sie bitte, ich wünschte ich hätte Ihnen diesen peinlichen Moment ersparen können. Das ist nicht gerade die beste Art, jemanden kennenzulernen...Wie dem auch sei. Ich bin D/N/N und es ist mir eine Ehre Sie kennenzulernen, Mrs Malfoy." Ich lächelte verlegen und streckte ihr meine Hand entgegen, in der Hoffnung sie würde sie annehmen und mein erster Eindruck wäre nicht mehr allzu schlecht. Zu meiner Überraschung schüttelte sie den Kopf und umarmte mich, anstatt mir die Hand zu schütteln, die ich ihr entgegen hielt.

Soulmate//Lucius Malfoy x Reader (GERMAN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt