Kapitel 23

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Pov.: Fufu
Als wir uns wieder hinsetzten, nahm ich sofort Mexis Hand, was ihn zu mir aufsehen und lächeln ließ. Einige schauten uns abwertend oder angeekelt an, dies war mir jedoch egal. Ich hatte mit dieser Aktion einfach gehofft, dass er nicht mehr verprügelt wird und die Beleidigungen aufhören würden. 
"Ach und mein T-Shirt steht dir übrigens gut. Siehst noch niedlicher als sonst aus." flüsterte ich ihm noch zu, was ihn, wie erwartet, etwas erröten ließ. In der Eile heute morgen hatte er wahrscheinlich nach dem falschen Shirt gegriffen. Mittlerweile waren sowohl seine als auch meine Sachen miteinander vermischt. Aber stören sollte es mich nicht. Ich konnte zwar seine Sachen nicht tragen aber er in meinen sah einfach so cute aus. 
Was mich auch noch freute war, dass er sich endlich traute, mit T-Shirts in der Öffentlichkeit zu sein und sich nicht immer in seinen Hoodies zu verstecken. Aber seine Narben waren mittlerweile so weit verheilt, dass man diese kaum sah. 

In der Pause kamen tatsächlich einige aus der Klasse zu uns, um uns zu beglückwünschen und um sich bei Mexi für das Verhalten zu entschuldigen, was ihn am Ende der Pause fröhlich strahlen ließ. 
Da es den ganzen Schultag so weiterging, schien er fröhlicher als sonst zu sein. Also natürlich nie und nimmer so glücklich wie seit dem Tag, an dem wir zusammengekommen sind, aber glücklich darüber, dass die meisten ihn in ruhe lassen würden. Aber ich wusste immer noch nicht, was da vorgefallen war. Und natürlich, wie ich mit mir bzw mit meinem Gewissen abgemacht hatte, würde ich ihm alle Zeit der Welt lassen - in allem was wir tun würden -, aber es interessierte mich schon ziemlich.  Auch wenn es scheiße von mir sein würde, beschloss ich, ihn nach der Schule darauf anzusprechen. Vielleicht würde er es mir dann erzählen? 

"Mexi mein aller liebster Dino?" schleimte ich mich nach der Schule etwas bei ihm ein, als wir kuschelnd in seinem Bett lagen. "Was denn mein hübscher lila Fuchs?" gab er grinsend zurück. "Willst du mir eventueller weise, also wirklich nur wenn du möchtest erzählen, was da zwischen dir und deinen Klassenkameraden vorgefallen ist?" fragte ich. "Ehm okay kann ich machen aber bitte halt mich nicht für dumm und hass mich bitte auch nicht." sagte er nach kurzer Überlegungszeit ziemlich zögerlich. "Könnte ich nie mein Schatz, versprochen." sagte ich sofort. Er nickte langsam und schluckte dann. 
"Also es war ca. vor ein bis eineinhalb Jahren. Es war eine Klassenparty und ich hab etwas zu viel getrunken. Ich war eigentlich ziemlich beliebt und hatte ein paar Jungs und Mädchenfreunde und kam mit jedem gut zurecht. Als ich da zu viel getrunken hatte, hab ich meinen Freunden ausversehen erzählt, dass ich auf einen Jungen aus der Klasse stehen würde, was auch stimmte. 
Als einer es mir am nächsten Tag am Telefon erzählte, wäre ich am liebsten auf der stelle im Boden versunken. Allerdings schwor er mir, dass er und alle anderen es niemanden erzählen würden. 
Eine Woche später hatten wir einen Klassenausflug und unsere Klassenlehrerin, die alle mochten, egal ob man Lehrer oder Schüler war, kam mit. 
Als wir eine eigentlich ziemlich befahrene Straße überqueren wollten, wo die Autofahrer eigentlich aufpassen müssten, knickte ich um. Ich konnte nicht aufstehen da es zu stark schmerzte. Und da raste ein Auto auf mich zu. Meine Klassenlehrerin sah es und schubste mich zur Seite, weg vom Auto, opferte sich allerdings dabei und starb sofort. 
Alle schoben die Schuld auf mich und ich natürlich auch. Es war ja auch meine Schuld. Aber nach einiger Zeit, wo mir meine Freunde beistanden, hörte es auf. Alle entschuldigten sich und sagten, dass es nicht meine schuld gewesen sei, sondern einfach nur ein Unfall. 
Und am selben Tag fragte mich sogar mein crush, ob wir zusammen sein wollten. Nach zwei Wochen in denen ich überglücklich war, überfiel mich in der Pause plötzlich die komplette Klasse auf dem Pausenhof, drängten mich in eine Ecke und verprügelten mich. Als dann mein 'fester Freund' dazukam und ich ihn anflehte, mir zu helfen, lachte er mich nur aus und meinte, wie man so jemanden wie mich nur lieben könnte und schlug auch auf mich ein. Meine Freunde hatten mich verraten und damit eine Racheaktion geplant, in der mein herz  gebrochen wurde und ab da hassten mich alle. Der junge ist kurz darauf umgezogen und ich habe ihn nie wieder gesehen." 
Ich war sprachlos. Mexi schlug sich die Hände vor sein Gesicht und schluchzte unaufhörlich. Ich zog seine Hände sanft weg und beugte mich vor, küsste und leckte seine Tränen von seinem Gesicht und als alle Tränen versiegt waren sagte ich das, was er gehofft hatte, dass ich es tun würde. "Natürlich könnte ich dich dafür nicht hassen. Niemals. Ach mein Mexilein" murmelte ich und küsste ihn zaghaft auf den Mund. Er entspannte sich direkt und erwiderte. "danke" sagte er, als wir uns lösten. Wortlos nahm ich ihn in meinen Arm. Und so schliefen wir, wie sooft ein. Er in meinen Arm, geborgen und sicher. Und doch war es jedes Mal ein neues versprechen darauf, dass wir immer da sein würden, wenn der andere den jeweils anderen brauchte. 


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sry dass am Donnerstag nix kam, mir geht es derzeit mental ziemlich scheiße 
aber ich werde gleich/später noch ein Kapi veröffentlichen, sozusagen als Entschädigung 

Nur beste Freunde? (Fyfu, boy x boy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt