Kapitel 29||

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Harukas Sicht:

Kageyamas Eltern waren beide eigentlich relativ freundlich und hatten mich ohne groß irgendwelche Fragen zu stellen Bier aufgenommen, wofür ich ihnen auch echt dankbar war. Aber gerade weil es hier so viel heimischer war, wie mit meiner eigenen Mutter in unserer Wohnung, fühlte sich das alles einfach nicht richtig an. Es fühlte sich eher wie der Aufenthalt in einer Gastfamilie oder irgendwas in der Art an. Irgendwann würde ich meine Augen wieder öffnen und würde mich wieder zurück mit meiner Mutter in unserer Wohnung finden und alles wäre einfach wieder beim alten. Ich wäre wieder auf mich gestellt, alleine mit meiner kontrollsüchtigen Mutter. Freundlich lächelnd riss die Mutter unseres Setters mich aus den Gedanken, als sie mit einer Kelle in der Hand aus der Küche heraus trat: ,,Haruka...es dauert wohl noch ein wenig, bis das Essen fertig ist. Geh ruhig vorher noch baden....Deine Sachen können wir nachher oder morgen aus und aufräumen, ja? Ich bin mir sicher, Tobio leiht dir gerne ein paar Sachen zum schlafen heute Nacht." Nach einem kurzen zustimmenden Nicken meinerseits, geleitete Tobios Vater mich bereits lächelnd zum Bad, wobei eine angenehme Stille zwischen uns herrschte. Mir die Tür zum Bad aufhaltend erklärte der Hausherr: ,,In dem Schrank neben dem Waschbecken sind Handtücher, bedien dich ruhig. Auch Duschget und Shampoo kannst du gerne nutzen.....Tobio bringt dir gleich ein paar Klamotten, die du für heute Nacht anziehen kannst....Falls du noch irgendwas brauchen solltest, ruf einfach, ja?" Damit trat Tobios Vater bereits aus dem Bad und zog hinter sich die Türe zu. Die Warten auf den Setter und die Klamotten für die Nacht nutzend, sah ich mich ein wenig im Raum um, wobei ich mir bereits schonmal ein Handtuch raus legte.
Als Kageyama allerdings auch nach beinahe fünf Minuten nicht reingekommen war, zog ich mir Schulter zuckend mein Shirt über den Kopf. Tja und als hätte Kageyama gerade auf diesen Moment abgezielt, öffnete sich genau in dem Moment wo ich mir die Hose von den Hüften Steiff die Tür auf und ich stand nur in Unterwäsche vor dem Setter, welcher ein paar Kleidungsstücke in seinen Händen hielt. Noch ein paar Sekunden starrten wir uns einfach nur an, ehe wir beide schlagartig knallrot an liefen. Während der Setter sich mit noch immer getöteten Wangen von mir weg drehte und ich mir schnell wieder ein Shirt überwarf, erklärte Kageyama: ,,Sorry......Mom meinte ich solle dir noch zum schlafen ein Shirt und eventuell eine Boxer von mir geben....Also ähm ja." Ebenfalls noch immer peinlich berührt erwiderte ich nervös kichernd: ,,Schon gut....Uhm also danke...." Dies kommentierte der Setter nur mit einem kleinen Nicken, ehe er sich kurz nochmals im Flur umblickte anschließend noch einen Schritt in den Raum trat, wobei er hinter sich die Türe mit einem Handgriff direkt mit abschloss. Mich ernst anblickend sprach Kageyama nach einem kurzen Augenblick, wobei ich ein paar Schritte zurück gewichen war: ,,Haru, sag Mal....diese Narben, an deinem Oberschenkel, woher kommen sie? Und bitte, sei ehrlich....Ich werde dich nicht verurteilen, noch werde ich genauer nachfragen...Ich will nur wissen woher sie kommen...." Seufzend meinen Kopf senkend erwiderte ich: ,,Die...also ähm ich...Die habe ich mir zugefügt....es war aber auch nur  dieses eine Mal, versprochen. Ich wusste damals einfach nicht mehr weiter und naja....Nachher, ich erzähle es dir nachher, ja? Also wenn ich wieder aus dem Bad bin und wir gegessen habe, ok?" Nur zustimmend nickend gab Tobio sich damit zufrieden, ehe er ohne ein weiteres Wort den Raum verließ. Kaum dass die Tür hinter ihm wieder ins Schloss fiel, atmete ich hörbar aus, entledigte mm ich schließlich wieder all meiner Kleider und nahm anschließend dieses entspannende Bad.

Fliegen mit den KrähenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt